Sein Haar an der frischen Luft zu trocknen, ist etwas, das sich vor allem Menschen mit langem Haar meist nur am Strand gönnen. In den meisten Fällen ist es besser für die Haare, wenn man sich mit einem Fön behilft. Die neuen Modelle verfügen sämtlich über Ionen-Technologie, welche ein Austrocknen verhindert. Lesen Sie mehr in unserem Haartrockner Test 2023.
Die Testgeräte im Haartrockner Test 2023
Haartrockner, auch Föhn genannt, sind vor allem bei längerer Lockenpracht unverzichtbar, um das Haar in Form zu bringen. Das Angebot ist schier riesig, daher gibt es einiges zu beachten, um das für den jeweiligen Bedarf ideale Modell zu finden. Die in diesem Test vorgestellten Geräte beinhalten alle in irgendeiner Form Ionen-Technologie.
Das bedeutet, dass die Luft nicht einfach nur erwärmt und beschleunigt wird. Sondern auch eine Vielzahl von positiven Teilchen in der Luft negativ aufgeladen werden, bevor sie mit den Haaren in Kontakt kommen. Damit werden die Haare deutlich glatter, als wenn sie mit einem Föhn getrocknet werden, der diese Technik nicht benutzt.
Basisausstattung der Haartrockner im Test
Das Modell von Lebenlang braucht beinahe eine Minute, um auf Touren zu kommen. Dann überzeugt es allerdings mit soliden Werten. Der offensichtliche Vorteil dieses Modells ist das geringe Packmaß: Leicht und mit einem Griff zusammengeklappt, wird dieser Föhn zum unauffälligen Begleiter beim Sport oder auf Reisen.
Der Filter lässt sich einfach reinigen, das Gerät ist solide verarbeitet. Ansonsten bietet der Lebenlang keine Extras, ist eine solide Wahl zu geringen Kosten. Auf der anderen Seite ist der Griff wenig ergonomisch und die Knöpfe sind etwas zu klein geraten, sodass sich für den täglichen Hausgebrauch andere Modelle empfehlen. Der Fripac Mondial ist sehr leicht, verfügt über zwei Geschwindigkeitsstufen, vier Wärmestufen, eine separate Abkühltaste sowie zwei Stylingdüsen.
Zum Glück gibt es einen Überhitzungsschutz, denn nach einigen Minuten Gebrauch bei höchster Leistung wird der Föhn sehr heiß, hier lauert dezente Verbrennungsgefahr. Das Gehäuse bleibt aber verhältnismäßig lange kühl. Ein Metallfilter schützt das Gehäuse vor eindringenden Haaren. Die beiden im Lieferumfang enthaltenen Stylingdüsen haben einen festen Halt durch Klick-Mechanismus, unterscheiden sich aber in der Größe nur Minimal.
Eine ist 6,5 und die andere 7,5 Zentimeter breit. Die Kabellänge beträgt großzügige 2,8 Meter für einen großen Aktionsradius. Ein überzeugendes Einsteiger-Modell mit rundum passablen Werten. Einzig die Bedienungsanleitung ist verbesserungswürdig, weil sehr knapp gehalten.
Föhn mit Wasserpartikeln aus der Luft
Der SilkyAir Pro von Silk’n hat als einziges Modell in dieser Testreihe magnetisch haftende Aufsätze, die auch sofort überzeugen dank ihres starken Halts und der damit verringerten Gefahr des Einklemmens. Anhand des umfangreichen Lieferumfangs und der hochwertigen Verarbeitung ist die Absicht des Herstellers ersichtlich, hier ein Modell zu präsentieren, welches auf allen Ebenen überzeugt.
In der Tat hat der Föhn trotz der geringen Maße und des sparsamen Energieverbrauchs mächtig Power. Der bürstenlose Motor leistet laut Hersteller eine Drehzahl von bis zu 110 000 Umdrehungen pro Minute. Daher bringt er bei niedrigeren Temperaturen als die anderen Testmodelle ein ebenso schnelles Ergebnis. Dabei verfügt er sogar über sechs Temperatureinstellungen: 39, 55, 65, 75, 85 sowie 98 Grad Celsius. Um sämtlichen Hitzeschäden vorzubeugen, misst ein Infrarotsensor an der Spitze 50 mal pro Sekunde die Temperatur und korrigiert diese automatisch, sollte sie zu hoch sein.
Damit sollten Hitzeschäden endgültig der Vergangenheit angehören. Auch nimmt der SilkyAir Pro für sich in Anspruch, mit einer sogenannten Wasser-Ionen-Technologie ausgestattet zu sein. Hierbei wird Feuchtigkeit aus der Luft gewonnen und in geladene Mikrowasserpartikel umgewandelt.
Diese Partikel dringen angeblich tief in das Haar ein, wodurch es kräftiger wird und zudem krause oder gespaltene Haarspitzen vermieden werden sollten. Ob diese Technologie tatsächlich wie behauptet die Haarqualität verbessert, ließ sich im Rahmen des Tests nicht überprüfen, das Ergebnis war nach einer Reihe von Anwendungen jedoch allemal einwandfrei.
Statt eines abnehmbaren Filters an der Rückseite verfügt dieser Föhn über die Fähigkeit, kurzzeitig die Richtung zu wechseln. So soll der abgelagerte Staub einfach nach hinten ausgepustet werden. Ein 3 Meter langes Kabel sorgt für großzügige Bewegungsfreiheit. Eine hitzebeständige Matte und Reiseetui sind inklusive. Ein LED-Display zeigt die gewählte Einstellung an, es gibt sogar eine Feststelltaste. Kritisieren lassen sich hier lediglich der wenig handschmeichlerische Griff sowie die etwas zu klein ausgefallenen Tasten.
Prozessor macht Haartrockner schwer
Der Remington ProLuxe You verfügt über eine Diamantkeramikbeschichtung, die für eine gleichmäßige Wärmeverteilung sorgt. Dank des leistungsstarken 2 400-Watt-Motors entsteht ein sehr starker Luftstrom für superschnelle Trocknung. Zusätzlich lässt sich die die StyleAdapt-Technologie aktivieren.
Dabei misst ein Infrarotsensor die Temperatur des Haares zweimal pro Sekunde. Der Sensor speist die Werte in einen intelligenten Mikroprozessor ein, der kontinuierlich die Wärme des Luftstroms auf die ideale Temperatur anpasst. Insgesamt gibt es drei intelligenten Modi: Quick Dry, Diffuse und Style, die Ergebnisse versprechen, welche den ganzen Tag lang anhalten. Der Rowenta wirbt mit dem Zusatz „Karl Lagerfeld“.
Der Name des verstorbenen Mode-Designers soll wohl für Exklusivität und Qualität bürgen, die allerdings kaum erreicht wird. Es ist vielmehr ein rundum solides Gerät ohne Extras zum vernünftigen Preis. Allerdings ist der Haartrockner von Rowenta das einzige Gerät im Test, dass beim ersten Gebrauch nach verschmortem Plastik riecht.
Die Bedienungsanleitung ist eine einzige Zumutung, weil sie auseinandergefaltet werden muss und die Ausmaße von 59 mal 83 Zentimeter überschreitet. Sie enthält außerdem nicht mehr als eine Abbildung sowie die vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise, in teilweise sehr kleiner Schrift.
Styling mit Föhn erfordert Übung
Der Panasonic-Haartrockner bietet eine gut gestaltete und gegliederte Bedienungsanleitung mit dutzenden Bildern. Es empfiehlt sich dringend, diese zehn Minuten vor dem ersten Gebrauch zu investieren, denn dieses Gerät bietet verwirrend viele Optionen. So gibt es über der Hauptöffnung für die heiße Luft noch zwei Öffnungen für sogenannten Mineralionen, die von einer Zinkelektrode erzeugt werden, zudem noch einen nanoeTM-Auslass.
Das sind laut Hersteller mit Wasser umhüllte Ionen, die aus der umgebenden Luftfeuchtigkeit erzeugt werden. Das Panasonic-Gerät ist trotz seines klobigen Aussehens erstaunlich leicht und hat ein erfreulich langes Kabel. Hier wird die Temperatur nicht am Griff, sondern an der Seite eingestellt. Die Ionen-Öffnungen sollen, wie bei vergleichbaren Modellen auch, den Spliss verhindern und Feuchtigkeit im Inneren der Haare einschließen.
Einen attraktiven Glanz verursacht der integrierte Heiß- und Kaltluftmodus. Der Kopfhaut-Pflegemodus verspricht, die Haut mithilfe feinster Nanopartikel langanhaltend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Zudem passt sich die Temperatur des Luftstromes auch der Raumluft an. Dank des klappbaren Griffs ist das Gerät auch für Reisen praktikabel. Fazit: Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Testfeld.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Haartrockner-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autor: Andreas Bayer
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