Warmluftbüsten sollen ein komfortabler Ersatz für den Haartrockner sein, gleichzeitig das Haar aber auch bequem stylen. Dazu verfügen sie über eine Art Kammaufsatz mit Löchern, durch die heiße Luft geblasen wird. Sogar Löckchen sollen sich in gewissen Umfang damit machen lassen. Wir haben vier dieser Geräte getestet. Lesen Sie mehr in unserem Warmluftbürsten Test 2024.
Die Testgeräte im Warmluftbürsten Test 2024
Im Test haben wir vier praktische Warmluftbürsten mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen. Während drei der Bürsten „starr“ sind, erlaubt die vierte Bürste aus dem Hause Rowenta auch das Eindrehen der Haare und damit das bequemere Stylen von Locken. Praktische Werkzeuge sind die Warmluftbürsten vor allem, weil sie Kamm und Haartrockner in einem Gerät vereinen und damit das Stylen der Haare deutlich erleichtern.
Aufbau der Warmluftbürsten
Im Prinzip handelt es sich bei einer Warmluftbürste um einen Haartrockner, der um einen oder mehrere Bürstenaufsätze erweitert wurde. Im Inneren der Bürste befindet sich eine Heizspirale und ein Gebläse.
Die warme Luft dient wie beim Haartrockner zum Trocknen nasser Haare, mit dem Aufsatz können diese aber gleichzeitig auch gekämmt und gestylt werden. Das geht bei allen Geräten flink von der Hand. Im Vergleich zu einem Haartrockner sind sie teilweise sogar kompakter gebaut.
Natürlich lassen sich Wärme und Gebläsestärke regulieren. Eines der Geräte übernimmt die Wärmeregulierung auf Wunsch sogar automatisch und passt diese an den jeweiligen Haarbedarf an. Betrieben werden die Warmluftbürsten elektrisch. Alle Geräte verfügen zur besseren Handhabung über ein Kabelgelenk. Das drehbar gelagerte Bauteil sorgt dafür, dass sich das Netzkabel beim Stylen der Haare nicht verdrehen kann.
Warmluftbürste von Remington AS8901
Die AS8901 von Remington ist eine preiswerte Warmluftbürste für längere Haare. Dank der Keramikbeschichtung werden mit ihr die Haare besonders schonend getrocknet und gestylt. Sie ist mit zwei verschiedenen Borstentypen versehen, die das Haar anheben und ihm damit mehr Volumen geben sollen. Die Bedienung ist recht simpel. So gibt es am Gerät nur zwei Einstellknöpfe: Einen für die zwei Gebläsestufen und einen weiteren für die gewünschte Temperatur.
Zur Wahl stehen hier eine Kaltluftstufe, eine besonders haarschonende Niedrigtemperaturstufe sowie die maximale Einstellung. Die niedrige Temperaturstufe nennt Remington „Hydracare“ und verspricht, damit ein besonders professionelles Ergebnis bei gleichzeitigem Schutz der Haare zu erzielen.
Der Bürstenkopf oben ist abnehmbar und kann bei Bedarf gegen eine neue Bürste als Ersatzteil getauscht werden. Von der Größe her nehmen sich alle Warmluftbürsten nichts: Sie sind recht groß und dadurch auch schwerer zu verstauen, aber meist etwas kompakter als vergleichbare Haartrockner.
Warmluftbürste von Remington AS9880
Gleich drei Aufsätze liefert Remington bei dieser Warmluftbürste mit: Eine Ovalbürste für längere und eine 50-Millimeter-Bürste für kürzere Haare, die jeweils mit zwei verschiedenen Borstentypen versehen sind, zudem gibt es einen Diffusoraufsatz zum reinen Trocknen der Haare.
Damit ist man mit dieser Warmluftbürste flexibel, was den Anwendungsbereich angeht. Mit dem Diffusoraufsatz kann man sie sogar als ganz normalen Haartrockner benutzen. Die Bedienung ist auf den ersten Blick etwas komplizierter, ein Blick ins Handbuch erklärt aber die einzelnen Funktionen. So gibt es drei Lüfterstufen, die auch die Temperatur von niedrig bis hoch regeln. Besser wäre aus unserer Sicht eine Trennung und eine eigene Temperaturwahltaste, so wie beim AS8 901.
Kaltluft kann die Bürste auch liefern, allerdings muss man dabei die Kaltlufttaste dauerhaft drücken, was nicht so optimal ist. Eine Besonderheit ist der „Style-Adapt“ getaufte Automatikmodus. Mit dem passenden Bürstenaufsatz analysiert das Gerät Haartyp und -zustand und regelt die erforderliche Temperatur automatisch. Das ist eine recht praktische Funktion. Im Betrieb funktioniert die Bürste einwandfrei und hat man sich an die Bedienung gewöhnt, klappt auch das problemlos. Gut gefällt uns auch das lange Anschlusskabel mit 3 Metern (m) Länge.
Warmluftbürste von Rowenta CF961
Auch Rowenta liefert mehrere Bürstenaufsätze mit – in diesem Fall zwei Stück für kürzere und längere Haare. Das Gerät verfügt über einen motorisierten Rechts-/Linkslauf, der über zwei Tasten unter dem Bürstenaufsatz bedient wird. Leider sind dies Tasten recht weit oben angebracht. Die weitere Bedienung des Gerätes ist simpel und selbsterklärend: Ein dreistufiger Schalter regelt die Temperatur – es gibt eine Kaltstufe und zwei unterschiedlich starke Warmstufen.
Leider ist eine Regelung des Gebläses nicht möglich, dieses pustet unabhängig von der Leistungsstufe immer mit voller Kraft. Rowenta verspricht mit der Bürste professionelle Ergebnisse wie im Friseursalon und gibt der Bürste den klingenden Beinamen „Karl Lagerfeld“.
Das Ionen-System soll zudem in Verbindung mit der Keramikbeschichtung für geschmeidiges und glänzendes Haar sorgen. Durch die beiden Aufsätze ist die Warmluftbürste für verschiedene Styling-Zwecke gut gerüstet und kann trocknen, mit Volumen trocknen oder für einen geschwungenen Look sorgen.
Warmluftbürste von ETA Fenité
Praktischerweise mit einem passenden Reiseetui wird die Warmluftbürste von Eta geliefert, sodass sie gut verpackt mit auf Reisen gehen kann. Im Gegensatz zu den restlichen Warmluftbürsten im Testfeld kann bei ihr der Aufsatz nicht abgenommen werden, sondern ist fest verbaut und für längere Haare konzipiert. Zur Bedienung gibt es einen Schalter, der Gebläse und Heizleistung regelt. Es stehen eine Kaltstufe mit maximalem Gebläse sowie zwei unterschiedlich starke Wärmestufen zur Verfügung.
In der kühleren Stufe wird auch das Gebläse etwas zurückgenommen. Bereits in der kleinen Wärmestufe wird die Bürste ausgesprochen warm, fast schon zu warm. Die höhere Stufe ist dann nur noch etwas für die Spitzen, denn zu nah an der Kopfhaut könnte es zu heiß werden. Nichts zu meckern gibt es bei den Borsten. Wie bei Remington auch, ist das Gerät mit zwei verschiedenen Borstentypen ausgestattet. Auch über eine Ionisierfunktion verfügt die Bürste. Einfach erklärt sorgt diese Funktion dafür, dass sich die Haare während des Stylens nicht elektrisch aufladen und damit „widerspenstig“ werden.
Die Warmluftbürsten im Betriebs-Test
Alle Warmluftbürsten funktionieren im Betrieb einwandfrei. Die Warmluftbürste von Eta wird uns allerdings einen Tick zu heiß. Auch mit kalter Luft kann bei Bedarf gearbeitet werden. Hier müssen wir allerdings die Remington AS9880 etwas kritisieren, die Kaltluft nur auf permanenten Knopfdruck liefern kann. Für längeres Haar, welches auch ab und zu lockig geföhnt werden soll, empfiehlt sich das Modell „Carl Lagerfeld“ von Rowenta.
Hier können längere Haare auch eingedreht werden und Rowenta liefert zwei verschiedene Bürstenaufsätze mit. Gleich drei verschiedene Aufsätze sind bei der Remington AS9880 mit dabei. Etwas gespalten ist die Meinung zur Warmluftbürste von Eta. Zwar lässt sich hier der Bürstenaufsatz nicht abnehmen, dafür ist sie recht kompakt und wird als einzige im Testfeld mit einer Transporttasche geliefert. Auf jeden Fall zeigt der Test, dass sich ein normaler Haartrockner problemlos durch eine Warmluftbürste ersetzen lässt.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Warmluftbürsten-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autor: Mike Bauerfeind
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