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Ist der Kühlschrank optimal eingestellt? Stimmt die Temperatur im Gefrierfach? Wer Lebensmittel sicher kühlen oder einfrieren und zugleich nicht mehr Energie als unbedingt nötig verbrauchen will, setzt gerne auf ein Kühl- und Gefrierschrankthermometer. Wir haben acht Modelle (analog und digital) getestet. Lesen Sie mehr in unserem Kühlschrankthermometer Test 2023.

Die Testgeräte im Kühlschrankthermometer Test 2023

analoge Kühlschrankthermometer:
Salter 517 SSCR
Küchenprofi Kühlschrankthermometer
TFA Analoges Kühlthermo­meter 14.4006
Lantelme Kühlschrankthermo­meter selbstklebend analog WS 2456
digitale Kühlschrankthermometer:
ADE WS 1832
Xavax Kühl-/Gefrierschrankthermometer, digital
Rosenstein & Söhne NC-3850
TFA Digitales Thermometer 30.2028

Kühl- und Gefriergeräte laufen rund um die Uhr und gehören laut Umweltbundesamt zu den größten Stromfressern im Haushalt. Ein Tipp, um Energie und Kosten zu sparen, findet sich – neben vielen weiteren Anregungen – auf der Internetseite des Amtes: Temperatur regulieren, 7 Grad Celsius (°C) im Kühlschrank und -18 °C im Gefrierfach reichen aus. Experten raten dazu, sich ein geeignetes Thermometer anzuschaffen.

Insgesamt acht Kühlschrankthermometer sind im Test vertreten. Davon sind vier digitale Thermometer
Insgesamt acht Kühlschrankthermometer sind im Test vertreten. Davon sind vier digitale Thermometer

So lässt sich einfach herausfinden, ob der Kühl- oder Gefrierschrank korrekt eingestellt ist. Jedes Grad kostet zusätzlich. Auf der anderen Seite sorgt die richtige Kühlung dafür, dass Butter, frisches Gemüse, Fleisch und Milchprodukte nicht (vorzeitig) verderben – und Gefriergut nicht auftaut.

In unserem Vergleichstest treten acht Thermometer für den Einsatz im Kühlschrank oder auch Gefrierschrank an. Der Messbereich liegt bei allen Geräten mindestens zwischen –20 und +30 °C. Vereinzelt sind –30 oder +60/+70 °C möglich. Ausgewählt haben wir vier analoge und vier digitale Modelle.

Wie genau sind die Kühlschrankthermometer?

Der erste Unterschied zeigt sich schon beim Auspacken: Die acht Testmodelle zeigen offensichtlich recht unterschiedliche Raumtemperaturen an. Die Werte liegen zwischen 19 und 21,7 °C. Unser Funktionstest zeigt: Die acht Thermometer messen nicht alle die exakt gleiche Temperatur. Leichte bis etwas höhere Abweichungen sind die Regel. Aber: Sie sind in den meisten Fällen recht gering. Einen schnellen Überblick bringt ein Blick in die Testtabelle am Ende dieses Artikels.

 Mit dabei sind auch vier klassische analoge Kühlschrankthermometer mit Edelstahl- oder Kunststoffgehäuse
Mit dabei sind auch vier klassische analoge Kühlschrankthermometer mit Edelstahl- oder Kunststoffgehäuse

Bedenken sollte man dabei, dass im Test zwei Arten von Kühlschrankthermometern vertreten sind. Zum einem gibt es vier klassische analoge Modelle. Sie sind rund und mit einer Messskala samt Zeiger ausgestattet. Daneben gibt es vier digitale Thermometer.

Die rechteckigen Geräte laufen mit Batterien und haben ein Anzeigedisplay. Auf der Rückseite lassen sie sich alle ein- und ausschalten sowie die Anzeige in Grad Celsius oder Fahrenheit auswählen. Ein entscheidender Unterschied zeigt sich beim Ablesen der Temperatur. Während auf den Displays eine Gradzahl mit einer Nachkommastelle abgelesen werden kann, ist dies auf einer klassischen Messskala nicht möglich. Die Anzeigegenauigkeit liegt bei der aufgemalten Skalierung in der Regel bei einen Grad.

Platziert man die Thermometer im Kühlschrank, brauchen sie eine Weile, sich auf die neue Temperatur einzustellen
Platziert man die Thermometer im Kühlschrank, brauchen sie eine Weile, sich auf die neue Temperatur einzustellen

Werte dazwischen können nur geschätzt werden. Wo der Zeiger genau liegt, ist in der Praxis nicht immer so leicht herauszufinden. Um die korrekte Position abzulesen, muss man frontal auf das Gerät schauen.

Je nachdem, wie das Thermometer im Kühlschrank klebt, hängt oder steht, sind hier Ablesefehler möglich. Ein einfaches Ablesen ist ein Pluspunkt bei der Handhabung. Vorteilhaft sind bei den analogen Thermometern gut sichtbare Markierungen und Zeiger. Im Test schneiden hier die etwas größeren Modelle etwas besser ab. Praktisch ist eine farbige Unterteilung in Kühlzonen.

Die Schalter für Ein/Aus sowie °C/Fahrenheit sind bei allen digitalen Modellen auf der Rückseite – teilweise schwer lesbar
Die Schalter für Ein/Aus sowie °C/Fahrenheit sind bei allen digitalen Modellen auf der Rückseite – teilweise schwer lesbar

So kann man beispielsweise bei Küchenprofi schnell erfassen, ob „zu warm“, „kühlen“ oder „gefrierkühlen“ erreicht wird. Bei den Digitalthermometern sind alle Displays ausreichend groß, um die Zahlen gut ablesen zu können.

Schwieriger ist es auf der Rückseite. Die Schalter und ihre Beschriftungen sind sehr klein. Bei TFA und Rosenstein & Söhne sind die Einprägungen nicht farbig hervorgehoben. Das erschwert die Sichtbarkeit und damit die Bedienung. Benutzerfreundlich ist ein kleines Symbol auf dem Display: Dieses zeigt beispielsweise TFA an, wenn es eine geeignete Kühlschranktemperatur misst.

Flexible Thermometer für jeden Kühlschrank

Allein von ihren Abmessungen her sind alle Geräte recht handlich und flach. Sie nehmen im Kühl- oder Gefrierschrank wenig Platz in Anspruch. Ob sie trotzdem im Weg sind, hängt auch davon ab, wie sie platziert werden können. Teilweise braucht es dafür nicht einmal Platz auf der Kühlschranketage. Während das kleinste Thermometer im Test lediglich festgeklebt werden kann und damit an einer Stelle verbleibt, können die meisten anderen Geräte aufgestellt oder alternativ aufgehängt werden. Nicht ganz so flexibel ist das analoge TFA-Thermometer.

Saugnapf, Standfuß, Magnet oder Haken – das Thermometer von ADE ist sehr flexibel aufstellbar
Saugnapf, Standfuß, Magnet oder Haken – das Thermometer von ADE ist sehr flexibel aufstellbar

In den Testkühlschränken findet sich keine praktische Lösung, es mit dem vorhandenen Haken gekonnt einzuhängen. Anders als die beiden analogen Metallthermometer kann dieses Kunststoffmodell nicht selbstständig stehen.

Das digitale Modell von ADE bietet hingegen besonders viele Alternativen: Es hat einen ausklappbaren Standfuß; zum Aufhängen im Kühl- oder Gefrierschrank oder Gefrierfach dienen wahlweise ein integrierter Magnet, ein Haken oder ein Saugnapf. So kann man nicht nur problemlos einen Platz im Kühlschrank auswählen, bei dem das Digitalthermometer nicht im Weg steht; die Temperatur lässt sich dadurch auch bestens in verschiedenen Bereichen des Kühlschrankes messen und vergleichen – oder in anderen Kühlgeräten oder ganz anderen Bereichen platzieren.

Das Metallmodell von Salter kann stehen oder hängen. Die Aufhängung von TFA (rechts) passt nicht überall
Das Metallmodell von Salter kann stehen oder hängen. Die Aufhängung von TFA (rechts) passt nicht überall

Wie der Hersteller betont, gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. So messen die Testgeräte beispielsweise die Innentemperatur im Schlafzimmer, Keller, Auto, in der Werkstatt oder der Garage. Schließlich sind die Messbereiche nicht auf Kühl- und Gefrierschranktemperaturen beschränkt, sondern reichen immer bis mindestens +30 °C oder sogar bis zu +70 °C.

Leider verzichten einige Firmen darauf, solche alternativen Verwendungstipps zu geben. Bei der Hälfte der Testmodelle fehlt eine Bedienungsanleitung komplett. Bei den vorhandenen Anleitungen gibt es vielfach noch Luft nach oben, nicht selten sind diese sehr dürftig und mit winziger Schrift versehen.

Unser Testfazit zum Kühlschrankthermometer-Test

Mithilfe eines Kühlschrankthermometers lassen sich Lebensmittel sicher vor einem vorzeitigen Verderben schützen und gleichzeitig Energiekosten sparen. Wie gut dies gelingt, hängt davon ab, wie korrekt die abgelesenen Temperaturen sind. Bei den Testthermometern zeigt sich, dass sie in der Regel ähnliche Werte anzeigen, jedoch nicht die exakt gleiche Temperatur. Zu beachten sind hierbei Ablesegrenzen und -fehler bei analogen Modellen. Gradzahlen mit Nachkommastellen zeigen nur die Digitalthermometer an.

Die digitalen Thermometer wie dieses von TFA benötigen wenig Platz, haben aber ausreichend große Displays
Die digitalen Thermometer wie dieses von TFA benötigen wenig Platz, haben aber ausreichend große Displays

Wer sich ein Thermometer anschaffen möchte, sollte sich dieser Faktoren bewusst sein – und nicht zu viel erwarten. Wer es ganz genau wissen möchte, benötigt ein hochwertiges geeichtes Thermometer. Die Testmodelle, ob analog oder digital, sind bereits recht günstig zu haben.

Es lohnt sich beim Kauf dennoch, auf Details in der Ausstattung zu achten. Kleinigkeiten können die Handhabung erleichtern oder erschweren. So macht eine gut lesbare Beschriftung der Schalter die Bedienung der digitalen Thermometer bequemer. Hier punkten ADE und Xavax.

Kleiner Nachteil der digitalen Testteilnehmer: Sie laufen nur mit einer vollen Batterie. Der Wechsel ist einfach
Kleiner Nachteil der digitalen Testteilnehmer: Sie laufen nur mit einer vollen Batterie. Der Wechsel ist einfach

Praktisch sind zudem flexible Aufstell-/Hängemöglichkeiten: Damit beschränkt sich die Temperaturkontrolle nicht nur auf den Kühl- oder Gefrierschrank, sondern kann in vielen Geräten und Innenräumen zum Einsatz kommen. Hier sind die analogen Kühlschrankthermometer nicht ganz so gut ausgestattet.

Ihr Vorteil ist, dass sie immer messen. Sie müssen nicht eingeschaltet oder Batterien ausgewechselt werden. Das ist praktisch für alle, die ein Gerät dauerhaft kontrollieren wollen, ohne sich um eine Wartung Gedanken machen zu müssen. Auch aus Umwelt-Sicht sind die Geräte natürlich als ökologischer einzustufen.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Kühlschrankthermometer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Kühlschrankthermometer
Funktion: Um die Messgenauigkeit der Thermometer zu ermitteln, werden Referenzwerte von drei Temperaturstufen an einem geeichten Gerät ermittelt. Die Werte werden mit den von den Thermometern ausgegebenen Werten verglichen und bewertet. Bis zu gemittelten 1 °C Abweichung wird die Note 1,0 vergeben.
Handhabung: Die Testredaktion beurteilt die Geräte und testet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente und die Ablesbarkeit der Skalen bzw. Displays. Bei der Reinigung wird die allgemeine Verschmutzungsanfälligkeit des Geräts und die Erreichbarkeit der zu reinigenden Stellen bewertet. Die Bedienungsanleitung wird anhand der Bebilderung, Struktur, Anwendungs- und Pflegehinweise sowie Schriftgröße bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten, sowie die Größe von Spalten und Ritzen.
Ökologie: Bewertet wird die Verpackung unter ökologischen Gesichtspunkten. Speziell unnötige PLastik fließt negativ in das Ergebnis ein.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen in diesem Punkt im Fokus. Im Test wird auf verlier-/verschluckbare Kleinteile sowie störende/laute Signaltöne hin bewertet. Die Messgenauigkeit fließt ebenfalls in die Note ein.

Autorin: Janine Reichert

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