Einen fruchtigen Smoothie, einen erfrischenden Milchshake oder eine cremige Suppe – mit einem leistungsstarken Standmixer lässt sich vieles schnell mixen. Auch Crushed Ice ist mit modernen Modellen kein Problem, wie unser Vergleichstest zeigt. Welches der neun Geräte erfüllt die hohen Testkriterien am besten? Lesen Sie mehr in unserem Hochleistungsmixer Test 2022.
Die Testgeräte im Hochleistungsmixer Test 2022
Denkt man an Standmixer, hat man sofort scharfe Messer und einen starken Motor im Sinn. Meist gehört dazu noch ein großer Mixbehälter mit Ausgießer. Genügend Platz auf der heimischen Arbeitsfläche und im Küchenschrank sollte also vorhanden sein. Da ist es praktisch, wenn das Gerät viel Power hat und sich vielseitig einsetzen lässt. Als multifunktional beschreibt der Hersteller eines unserer neun Testkandidaten sein Modell. Denn es eignet sich dazu, beispielsweise grüne oder fruchtige Smoothies, Milch- oder Proteinshakes, Babynahrung, Suppen, Longdrinks und Crushed Ice zuzubereiten. Zudem können die Blender – je nach Herstellerangaben – sogar für Nussmus, trendige Nicecream (veganes Eis), Porridge/Oatmeal/Haferbrei, Dips, Pestos und Brotaufstriche verwendet werden.
So funktionieren die Hochleistungsmixer
Da die Standgeräte mixen, rühren, hacken und Eis zermalmen, sorgen sie für frische, leckere und gesunde Abwechslung in der Küche. Passend dazu haben wir den neun Konkurrenten drei Mixaufträge gestellt, die sie in unser Testküche bewältigen sollen. Erster Auftrag: ein Mango-Bananen-Milchshake. Im besten Fall ist das Getränk samtig-cremig und es gibt keine Stückchen, die im Strohhalm hängen bleiben. Die Hochleistungsmixer brauchen durchweg höchstens 30 Sekunden (s) für einen guten, meist sogar sehr guten Milchshake. Im zweiten Durchgang entstehen Fruchtsmoothies nach einer Hausrezeptur aus Erdbeeren, Äpfeln und Wasser. Fein, homogen, ohne Stückchen soll das Ergebnis auch hier sein. Das können die Maschinen – manche innerhalb von 30, manche innerhalb von 45 s. Die häufigste Note ist die 1.
Abzüge für vereinzelte Stückchen bleiben die Ausnahme. Als Drittes müssen sich die Kandidaten im Eis-Crushen beweisen. Praktischerweise haben einige Modelle spezielle Programme, die innerhalb weniger Sekunden cocktailtaugliche Stückchen abliefern. Besonders schnell sind Springlane und Rosenstein & Söhne. Nach 15 s stoppen wir das Programm, ein sehr gutes, gleichmäßiges Ergebnis liegt bereits nach so kurzer Zeit vor. Vor allem zwei Konkurrenten können da nicht mithalten: Eta und der kleine Nutrilovers.
Selbst nach 45 s sind noch einzelne große Splitter in den Behältern. Das trübt die Funktionsnote der beiden etwas. Grundsätzlich sind aber alle Geräte – ob nun mit 800 Watt (W) oder mit 2 000 W Maximalleistung – so ausgestattet, dass sie die Standardaufgaben von Standmixern ohne Probleme erfüllen. Um die Modelle nicht zu beschädigen, sind Herstellerangaben zur maximalen Motorlaufzeit und den Einsatzbereichen zu beachten. Natürlich zeigen sich je nach Motor und benötigter Mixzeit Unterschiede im Energieverbrauch (siehe Tabelle). Das dürfte besonders diejenigen interessieren, die regelmäßig mixen. Nachdem die Geräte Energie verbraucht haben, ist immer der Benutzer dran.
Durch die schnelle Messerrotation von bis zu 35 000 Umdrehungen pro Minute sind die Behälter aus Glas oder Kunststoff von innen ordentlich verschmutzt. Spült man sie direkt nach der Verwendung aus, bereitet das keine großen Probleme. Teilweise haben die Geräte zudem spezielle Reinigungsprogramme. Lässt man pürierte Früchte und Ähnliches jedoch antrocknen, wird das Säubern lästiger. Schwamm und Bürste müssen ran. Zudem sollte man beim Reinigen sehr vorsichtig sein, um sich nicht an den scharfen Klingen zu verletzen. Hier sind Modelle im Vorteil, bei den sich der Boden mit den Flügelmessern abschrauben lässt (Caso, Cloer und der kleine Nutrilovers).
Einige Behälter und Klingen dürfen in die Spülmaschine. Dabei sind jedoch Höchsttemperaturen zu beachten. Dazu sollte man die Gradzahlen seiner Spülprogramme kennen. Wer in Hektik, schlaftrunken oder unkonzentriert den Blender bedient, kann bei vier Testmodellen eine böse Überraschung erleben. Sie lassen sich auch ohne oder mit geöffnetem Deckel starten. Mehr noch als Spritzer in der Küche fürchten wohl nicht nur Eltern die zusätzliche Verletzungsgefahr.
Rezepttipps und Zubehör für den besten Shake
Nicht nur um die Geräte sicher zu bedienen und zu säubern, sind gut aufgebaute Bedienungsanleitungen eine wichtige Basis für eine einfache Handhabung. Behälter müssen zum Beispiel richtig einrasten, Deckel fest sitzen. Motoren dürfen nur bestimmte Zeiten laufen. Füllmengen, Lebensmitteltemperatur und Programme sind passend auszuwählen. Die Anleitungen unserer Testmodelle liefern diese Informationen recht zuverlässig und übersichtlich. Mehr noch: Häufig gibt es Rezeptvorschläge.
Nutrilovers und Springlane punkten mit separaten Rezeptheften in deutscher Sprache. Mehrwert bietet das Zubehör, das einige Testgeräte mitbringen. Dabei bleibt es nicht beim typischen Stößel zum Nachstopfen von Mixgut. Bei Springlane ist eine To-go-Trinkflasche dabei. Dank zusätzlichem Messeraufsatz können darin direkt Smoothies zubereitet werden. Außerdem gibt es einen Edelstahlbehälter, den der Hersteller für Nussmus und Dips empfiehlt. Beim kleinen Modell von Nutrilovers sind ausschließlich zwei kleinere Mixgefäße vorhanden.
Eines fasst 600 ml, das andere 800 ml. Dank Extra-Deckeln mit Trinkverschluss eignen sie sich zum Mitnehmen. Erwähnenswert ist auch Cloer. Hier gibt es einen zusätzlichen Aufbewahrungsbehälter mit Vakuumventil-Deckel. Das ergänzt die Vakuumierfunktion dieses Mixers. Vor der Verarbeitung wird erst einmal die Luft aus dem Mixbehälter entzogen. Das soll ein Oxidieren von Obst und Gemüse vermeiden.
Das ist der beste Smoothie Maker
Wer sich einen Hochleistungsmixer leisten möchte, wird überrascht sein, wie stark die Anschaffungskosten variieren. Bei unseren neun Testgeräten liegen die unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP) zwischen 110 und 270 Euro, auf dem Markt tummeln sich neben No-Name-Schnäppchen auch weitaus teurere Modelle. Nützliches Zubehör und intelligente Zusatzfunktionen sind neben einer hochwertigen Verarbeitung ein Argument dafür, etwas mehr auszugeben. Für warme Speisen ist längst nicht jeder Blender geeignet.
Vor allem wenn man die Geräte regelmäßig benutzen möchte, lohnt sich ein energiesparsames und multifunktionales Gerät mit einem leistungsstarken Motor. Unter den neun Testkandidaten liegt Testsieger Springlane preislich mit rund 190 Euro im Mittelfeld, zeigt aber trotzdem vor allem in Funktion und Zubehör besondere Stärken. Wer in der Regel nur Einzelportionen von Smoothies und Shakes herstellen möchte, hat mit dem schlanken und günstigeren kleinen Blender von Nutrilovers eine Alternative.
Sicherheitsbewusste finden neben Springlane und Nutrilovers (klein) unter den Geräten von Casa, Cloer und Rosenstein & Söhne Modelle, die nur mit verschlossenem Deckel die Messer rotieren lassen. Bei aller Freude über leckere Shakes und Smoothies haben viele Testmixer ihre Schattenseiten. Sie arbeiten laut, dazu gibt es bei Cloer noch nervige Signaltöne. Hat man nicht genügend Platz, sie permanent auf der Arbeitsfläche stehen zu lassen, sind bis zu 6 Kilogramm zu heben. Natürlich bringt so manche Leckerei nicht nur Vitamine. Je nach Rezeptur liefern die dickflüssigen Shakes und Smoothies ordentlich Kalorien. Ein hoher (Frucht-)Zuckergehalt ist die Kehrseite von vielen Fruchtsmoothies.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Hochleistungsmixer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Janine Reichert
Lesen Sie auch: 9 Vakuumierer im Test 2022.