Die Suche nach einem Induktionskochfeld, das perfekt zum eigenen Kochstil passt, kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Im aktuellen Vergleichstest haben wir für Sie verschiedene Modelle von führenden Herstellern unter die Lupe genommen. Analysiert werden die Vor- und Nachteile sowie die wichtigsten Eigenschaften der Geräte. Lesen Sie mehr in unserem mobile Induktionskochfelder Test 2023.
Die Testgeräte im mobile Induktionskochfelder Test 2023
In der modernen Küche spielen Induktionskochfelder eine immer wichtigere Rolle. Sie sind effizient, sicher und ermöglichen präzises Kochen. Doch nicht alle Induktionskochfelder sind gleich. In unserem Vergleichstest haben wir eine Auswahl von Modellen verschiedener Marken genauer unter die Lupe genommen. Alle getesteten Kochfelder arbeiten mit dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion.
Sie erzeugen elektromagnetische Felder, die direkt auf metallische Kochgeschirre wie Töpfe und Pfannen einwirken und diese erhitzen. Im Gegensatz zu klassischen Herden wie Elektro- oder Ceranfeldern wird die Hitze dabei direkt im Kochgeschirr selbst erzeugt anstatt sie über die Kontaktfläche zu übertragen.
Der Vorteil besteht in der hohen Energieeffizienz, da Übertragungsverluste gekonnt vermieden werden. Durch diese hohe Energieausbeute verringert sich im Vergleich zu klassischen Herden außerdem spürbar die benötigte Zeit zum Entwickeln der Hitze. Auch das Regulieren der Hitze erfolgt deutlich schneller. Über das Magnetfeld kann die gewünschte Hitze viel weniger träge an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden. Kochgeschirr ist für Induktion immer dann geeignet, wenn es ferromagnetisch ist.
Daran muss also, wie an Eisen, ein Magnet haften bleiben. Für diesen Test liefert Hersteller Caso in allen getesteten Produkten einen Magnet mit, was unsere Testpersonen lobend hervorheben. Kochgeschirr, das diesen Test nicht besteht, sollte und muss aus dem eigenen Haushalt aussortiert werden. Ein weiterer Vorteil des Magnetismus ist die Topferkennung.
Ohne aufgestelltes Kochgeschirr kann ein Induktionsfeld keine Hitze erzeugen. Somit besteht grundlegend eine höhere Sicherheit als bei Platten, die selbst heiß werden. Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass die Induktionsfelder passiv heiß werden. Der heiße Topf oder die Pfanne strahlen ihre Hitze selbstverständlich nach unten aus, sodass das Glas schlussendlich doch heiß sein kann.
Caso und Induktionskochfelder
Caso schickt vier Geräte in den Test, zwei Einzel- und zwei Doppelkochfelder. Die beiden Einzelfelder Touch 2000 und Pro Chef 3500 sind kompakt, ohne zu sehr an der Kochfläche zu sparen. Das Touch 2000 bietet Schnellwahltasten für den direkten Zugriff auf die geringste und die maximale Leistung.
Das gut ablesbare Display mit Glasoberfläche vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Allerdings fällt das permanente Lüftergeräusch negativ auf. Das Pro Chef beeindruckt mit seinem Edelstahl-Design und präzisen Hitzeeinstellungen über 12 Stufen. Die Verarbeitung ist hochwertig, aber die sehr lauten Tastentöne bei jeder Eingabe können störend sein. Das schnörkellose Bedienfeld stellt klar, dass dieses Modell auf ein puristisches und gekonntes Kocherlebnis abzielt.
Die beiden Doppelfelder Pro Menu 3500 und Pro Gourmet 3500 tragen ebenfalls ihre maximale Leistungsfähigkeit im Namen. Hier verteilt sich die Leistung von 3 500 Watt (W) jeweils auf beide Felder, das Einzelfeld kann diese Leistung auf ein einzelnes Kochgeschirr bündeln. Im Test der Ankochdauer bringt dies aber keinen Vorteil. Beide Doppelfelder sind hochwertig verarbeitet, lüften aber ebenfalls recht laut während des Betriebes.
Große und doppelte Induktionskochfelder
Vier weitere Doppelkochfelder ringen im Test um die Gunst der Testenden. Silvercrest, Medion, Rommelsbacher und WMF stellen sich den Mitbewerbern von Caso und zeigen, dass Details den Unterschied machen, auch im Negativen.
Das Modell von der Lidl-Marke Silvercrest zeigt sich ebenfalls gut verarbeitet, kann aber durch die unklare Bedienung nicht immer mithalten. Einige Testpersonen stolpern hier über etliches Ausprobieren, bis die Einstellung sitzt.
Das laute Lüften und ebenso laute Signaltöne trüben ebenfalls die Kochfreude. Das große Glasfeld kann hingegen leicht gereinigt werden. Medion stellt sein schickes Design heraus und weiß sich somit optisch von den anderen Geräten abzugrenzen. Hier ist die Grundbedienung besser, aber nicht alle Piktogramme sind aussagekräftig.
Darunter leidet zuweilen die schnelle Bedienbarkeit. Das Gerät erlaubt eine große Temperaturspanne, leidet jedoch ebenfalls unter lautem Lüften und Signaltönen. Eine breite Temperaturspanne bietet auch Rommelsbacher.
Hier ist die Verarbeitung etwas schwächer, aber die lauten Signaltöne treten nur beim Moduswechsel auf. Das Betriebsgeräusch ist im Vergleich zu anderen Modellen angenehmer und wird im Praxistest deutlich weniger kritisiert.
WMF präsentiert ein hochwertig verarbeitetes Doppelinduktionsfeld mit exzellenter Energieeffizienz. Die Bedienung ist stressfrei, da der Betrieb erst startet, wenn alle Einstellungen vorgenommen sind. Dies wird im Test als positive Geräteeigenschaft gelobt. Ein angenehmes vergleichsweise lautes Lüftergeräusch und Signaltöne bei der Bedienung sind weitere Pluspunkte.
Schnelle Bedienung mit diesen Induktionsplatten
Das Modell von Gutfels reiht sich in die Einzelkochfelder ein. Es glänzt, auch gegenüber den großen Feldern, mit einer sehr schnellen Bedienbarkeit und schnellen Reaktionszeiten. Eine Latenz beim Nutzen des Touchbedienfeldes ist praktisch nicht zu spüren.
Die gute Verarbeitung und Sicherheit sind weitere Pluspunkte. Insgesamt liegen die Qualitäten der Testkandidaten nah beieinander. Die Glasflächen all dieser Kochfelder lassen sich bestens reinigen. Auch an der Standfestigkeit lässt sich nichts bemängeln.
Einige Geräte lassen aber eine offensichtlich zugängliche Kindersicherung vermissen. Somit ist ein schnelles Sperren gegen Einschalten nicht oder nur umständlich möglich. Auch wenn es sich im Küchenbereich klar um Produkte für befähigte Menschen handelt, sollte doch die Kindersicherheit nicht vernachlässigt werden.
Fazit zum Kochfelder-Test
Der Vorteil aller getesteten Kochfelder ist deren Mobilität. Eine einfache Steckdose reicht aus, um eine Kochmöglichkeit zu schaffen und flexibel zu nutzen. Mobile Kochfelder bieten somit zahlreiche Vorteile gegenüber ihren fest eingebauten Gegenstücken.
Diese tragbaren Kochfelder können leicht an verschiedenen Stellen in der Küche oder sogar außerhalb der Küche verwendet werden. In einer kleinen Küche können sie den begrenzten Platz optimal nutzen. Sie sind auch ideal, um zusätzliche Kochmöglichkeiten für größere Kochprojekte oder Versammlungen zu schaffen.
Die Wartung und Reparatur von mobilen Kochfeldern ist oft einfacher und kostengünstiger. Im Falle eines Defekts können sie leicht ausgetauscht oder repariert werden, ohne größere Umbauarbeiten durchführen zu müssen.
Auch der Anschluss ist, wie erwähnt, deutlich einfacher. Die Reinigung ist ebenfalls weniger aufwändig, da mobile Kochfelder leicht beweglich sind und keinen festen Einbaubereich haben. Mit ihrer Hilfe kann übergangsweise oder in ungenügend ausgestatteten Küchen unkompliziert Abhilfe geschaffen werden. Für diesen Zweck eignen sich vordergründig die Einzelfelder, da sie in ihrer Kompaktheit nicht zu übertreffen sind. Das Produkt von Gutfels und das Touch 2000 von Caso wiegen jeweils nur wenig mehr als 2 Kilogramm und zeigen sich somit besonders mobil.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen mobile Induktionskochfelder-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autor: Tom Colditz
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