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Wärme gehört zum Wohlfühlen einfach dazu und deshalb sind Wärmekissen und -decken besonders in den kälteren Jahreszeiten oder an kühlen Sommerabenden beliebt. Die modernen Geräte haben nichts mehr mit den teils brandgefährlichen Heizdecken des vergangenen Jahrhunderts gemein und funktionieren oft auch unterwegs. Lesen Sie mehr in unserem Heizkissen und Wärmedecken Test 2024.

Die Testgeräte im Heizkissen und Wärmedecken Test 2024

Wärmedecken:
Nedis PEBL140CWT
Nedis PEBL120CWT1
Medisana OL 800
Medisana OL 850
Heizkissen:
Thermrup Ferninfrarot Heizkissen HK610
Thermrup Bobo Mobiles Heizkissen HC628
Medisana OL 600
Bumfire Sitzkissen beheizbar & faltbar
Heatme Home Heizkissen

Im Testfeld haben wir vier Wärmedecken und fünf Wärmekissen unterschiedlicher Hersteller. Während zwei der Wärmedecken und ein Kissen noch klassisch mit Netzstrom funktionieren, zeigen sich die restlichen Geräte deutlich mobiler und können sogar mit einer Powerbank unterwegs betrieben werden. Wir schauen uns die einzelnen Geräte im Testlabor ganz genau an.

Thermrup Ferninfrarot HK610 Heizkissen im Test

Das Heizkissen von Thermrup ist rechteckig und ähnelt der Form eines Gesundheitskissens. Es ist flach und daher eher eine Wärmeunterlage als ein Kissen. Es wird mit Netzteil und einer Steuereinheit geliefert, die die Wahl von vier Temperaturstufen erlaubt und die gewünschte Temperatur auf einem Display anzeigt.

Am Thermrup Heizkissen HK610 gibt es eine Steuereinheit, die die Einstellung der Temperatur erlaubt. Erreicht werden die 55 °C im Beispiel aber nicht
Am Thermrup Heizkissen HK610 gibt es eine Steuereinheit, die die Einstellung der Temperatur erlaubt. Erreicht werden die 55 °C im Beispiel aber nicht

Statt des mitgelieferten Netzteiles ist auch der Betrieb im Auto über ein separat erhältliches Anschlusskabel für den Zigarettenanzünder möglich. Das ist besonders für Pkws praktisch, die nicht über eine Sitzheizung verfügen.

Im Test heizt sich das Kissen recht flott auf und erreicht mit bis zu 39 Grad Celsius (°C) sehr gute Temperaturwerte. Sehr praktisch ist die Möglichkeit, das Heizkissen komplett zu waschen. Hierzu muss nur das Anschlusskabel entfernt und das Kissen in einen speziellen mitgelieferten Waschsack gelegt werden.

Thermrup Bobo HC628 Wärmekissen im Test

Im Gegensatz zum HK610 handelt es sich beim HC628 um ein echtes Kissen mit flauschiger Füllung und eignet sich für die Wärmetherapie von Nacken, Bauch oder Rücken. Als Bedienelement gibt es nur einen farbig beleuchteten Einschaltknopf, der die drei möglichen Temperaturstufen über die Farben Rot (höchste Stufe), Grün und Blau anzeigt.

Ein unauffälliger kleiner Knopf am Kissen Bobo von Thermrup erlaubt die Temperatursteuerung über eine Farbanzeige. Rot steht hier für die Maximaltemperatur
Ein unauffälliger kleiner Knopf am Kissen Bobo von Thermrup erlaubt die Temperatursteuerung über eine Farbanzeige. Rot steht hier für die Maximaltemperatur

Das reicht in der Praxis auch völlig aus. Das Kissen ist recht flauschig, allerdings nicht sonderlich groß. Der Betrieb ist wahlweise mit einem passenden USB-Netzteil oder einer Powerbank möglich. Beides ist im Lieferumfang nicht enthalten. Das Kissen selbst darf nicht gewaschen werden, aber der Kissenbezug ist waschmaschinentauglich. Im Test gibt das Heizkissen angenehme Wärme ab, ohne dabei zu heiß zu werden.

Bumfire Sitzkissen mit Heizfunktion

Bei diesem Heizkissen handelt es sich um einen zuverlässigen Begleiter, der dank Wetterfestigkeit vor allem im Freien seine Qualitäten ausspielt. Fußballfans werden sich freuen, dass es dieses Kissen in verschiedensten Vereinsfarben zu kaufen gibt.

Das Sitzkissen von Bumfire kann hochgeklappt werden, sodass es auf einer Bank oder einem Stuhl (beispielsweise im Stadion) auch den Rücken wärmt
Das Sitzkissen von Bumfire kann hochgeklappt werden, sodass es auf einer Bank oder einem Stuhl (beispielsweise im Stadion) auch den Rücken wärmt

Das Besondere: Es handelt sich um ein klappbares Kissen. Wahlweise kann die komplette Fläche zum Sitzen verwendet werden oder man klappt das Kissen hoch und wärmt dadurch auch ein Stück des Rückens.

Der Betrieb ist für die Nutzung mit einer handelsüblichen Powerbank ausgelegt. Aber auch ein USB-Netzteil mit mindestens 2 Ampere (A) Ausgangsleistung kann verwendet werden. Nicht ganz so zufriedenstellend ist die eigentliche Heizleistung und auch die Sitzfläche ist im geklappten Zustand schon sehr knapp bemessen.

Heatme Home Heizkissen im Test

Mit 40 × 55 Zentimetern (cm) ist das Heatme-Heizkissen das Größte im gesamten Testfeld und geht problemlos in Form und Gestaltung auch als Sofakissen durch. Die eigentliche Heizfläche hingegen ist deutlich kleiner als das Kissen selbst – nämlich nur magere 21 × 19 cm (!).

Praktisch: Einige Heizkissen funktionieren auch mit einer Powerbank. Beim Heatme kann man diese unauffällig im Kissen selbst verstecken
Praktisch: Einige Heizkissen funktionieren auch mit einer Powerbank. Beim Heatme kann man diese unauffällig im Kissen selbst verstecken

Die Mitte des Kissens wird folglich gut durchgeheizt, an den Rändern fällt die Temperatur hingegen deutlich ab. Damit ist das Kissen eine kleine Mogelpackung. Mindestens einen Vorteil hat die Größe aber doch: Die zum Betrieb erforderliche Powerbank lässt sich bequem im Kissen verstauen.

Eine passende Powerbank mit 10 000 Milliamperestunden (mAh) liefert der Hersteller gleich mit. Das reicht für stundenlange Versorgung des Kissens. Eine Temperaturregelung bietet das Kissen nicht.

Medisana OL 600 Heizkissen im Test

Das Kissen von Medisana sieht aus wie die größere Version des Thermrup HK610. Auch die Bedienung ist gleich: Ein Knopf an der Seite mit LED erlaubt das Ein- und Ausschalten sowie den Wechsel der Temperatur in drei Stufen. Es ist ebenfalls eher eine Sitzunterlage als ein Kissen, aber von der Größe her deutlich komfortabler als das Thermrup.

Das Kissen von Heatme ist deutlich größer als die eigentliche Heizfläche. Man kann dies gut an den mittigen Nähten für das Heizpad sehen
Das Kissen von Heatme ist deutlich größer als die eigentliche Heizfläche. Man kann dies gut an den mittigen Nähten für das Heizpad sehen

Der Anschluss erfolgt über ein kurzes USB-Kabel, welches je nach Bedarf mit einer Powerbank oder einem passenden USB-Netzteil verbunden werden kann. Leider täuscht die Größe etwas: Das Heizelement ist nur in einem begrenzten Bereich in der Mitte untergebracht. Somit wird das Kissen auch nur in der Mitte heiß.

Nedis PEBL120CWT1 Heizdecke im Test

Bei diesem Exemplar handelt es sich eher um eine Unterdecke. Im Gegensatz zur richtigen Heizdecke ist hier nur eine Seite flauschig, die andere Seite ist glatt und eignet sich daher nicht so zum Einkuscheln. Als Unterlage funktioniert sie aber gut.

Nedis spendiert seiner Kuscheldecke eine recht umfangreiche Bedieneinheit: Hier lässt sich die Temperatur in neun Stufen einstellen und es gibt einen Timer
Nedis spendiert seiner Kuscheldecke eine recht umfangreiche Bedieneinheit: Hier lässt sich die Temperatur in neun Stufen einstellen und es gibt einen Timer

Über eine Kabelfernbedienung lässt sich die Wärme in drei Stufen regulieren. Die Fernbedienung wird mit einem Spezialstecker an der Decke angeschlossen und kann zum Waschen entfernt werden. Die Decke lässt sich nämlich komplett in die Waschmaschine stecken, was ein Vorteil ist.

Etwas unglücklich ist die Anzeige der eingestellten Stufe an der Fernbedienung. Ein kleines Sichtfenster erlaubt den Blick auf ein Minidisplay. Dieses ist allerdings nicht besonders gut ablesbar. Die Wärmewirkung enttäuscht etwas. Auch in der höchsten Stufe schaffen wir kaum Temperaturen über 23 °C in einem normal beheizten Raum.

Nedis PEBL140CWT Heizdecke im Test

Das ist schon eher eine Decke. Auf beiden Seiten flauschig und in einem Grauton gehalten, kann man es sich damit auch aufgrund der größeren Fläche auf der Couch gemütlich machen. Auch hier ist die Bedieneinheit abnehmbar, allerdings anders aufgebaut.

Nicht ganz so komfortabel ist die Bedienung der kleineren Heizdecke von Nedis: Es gibt nur drei Stufen, keinen Timer und die Anzeige ist sehr klein
Nicht ganz so komfortabel ist die Bedienung der kleineren Heizdecke von Nedis: Es gibt nur drei Stufen, keinen Timer und die Anzeige ist sehr klein

Neben der Temperatursteuerung kann man hier auch einen Timer (1 bis 9 Stunden) aktivieren, nach dem sich die Decke selbstständig abschaltet. Die Anzeige ist hier deutlich besser lesbar und es gibt auch eine „High“-Taste zur schnelleren Aufwärmung der Decke. Bei der Wärmeleistung ergeben sich dennoch ähnliche Werte wie bei der Unterlage von Nedis: Warm wird die Decke, richtig heiß allerdings nicht. Kuschelt man sich in die Decke richtig ein, ist die Wärmewirkung aber ausreichend.

Heizdecken von Medisana im Test

Die beiden Heizdecken von Medisana unterscheiden sich nur in der Farbe voneinander: Die OL800 hat eine graue Unterseite und die OL850 eine blaue. Mit ihrer kompakten Größe eignen sich beide für die meisten Sitzflächen, lassen sich aber ähnlich einer Decke auch umhängen.

Praktisch: Die beiden Heizdecken OL800 und OL850 von Medisana lassen sich verschnüren und in einem Aufbewahrungsbeutel lagern
Praktisch: Die beiden Heizdecken OL800 und OL850 von Medisana lassen sich verschnüren und in einem Aufbewahrungsbeutel lagern

Letzteres ist allerdings nicht so komfortabel, da eine Seite rau und die Decke selbst nicht so anschmiegsam ist. Daher wird das Einsatzgebiet wohl eher das als Unterlage sein. Die Heizelemente sind allerdings nicht in der ganzen Decke verteilt, sondern konzentrieren sich auf zwei handflächengroße Stücke im Sitz- und Rückenbereich.

Der Rest der Decke erwärmt sich hingegen kaum. Praktisch: Der Bezug ist abnehmbar und kann gewaschen werden. Eine praktische Schnur erlaubt das Zusammenbinden und im Lieferumfang ist ein Aufbewahrungsbeutel enthalten.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Heizkissen und Wärmedecken-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Heizkissen und Wärmedecken 
Funktion: Die Note der Heizleistung gibt die Wärmeleistung in Bezug auf Heizzeit und Energieverbrauch an. Die Testredaktion bewertet die gleichmäßige Wärmeverteilung bis an den Rand; kalte Bereiche und Hotspots führen zu Abzügen. Die Aufheizzeit wird erfasst und vergleichend bewertet.
Handhabung: Testpersonen bewerten die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie der Bedienelemente. Die Bedienungsanleitung wird anhand ihrer Qualität (Struktur, Schriftgröße, Bilder, zusätzliche Tipps) bewertet. Die Reinigung und Pflege nach Angaben der Bedienungsanleitung werden geprüft und bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Qualität der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie die Nahtqualität und Fusselempfindlichkeit der Textilien und Oberflächen.
Ökologie: In die Note der Ökologie fließen die Bewertungen des Energieverbrauchs sowie der Ökologie der Verpackung ein.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen im Mittelpunkt. Im Dauerbetrieb unter voller Intensität und höchster Wärmestufe wird überprüft, ob die Sicherheits- bzw. die automatische Abschaltung nach der angegebenen Zeit zuverlässig funktionieren.

Autor: Mike Bauerfeind

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