Anzeige

Steife Brise oder laues Lüftchen? Wir machen im Testlabor Wind mit elf Ventilatoren und beantworten die Fragen: Wer erfrischt am besten? Wer bringt uns kühl und sanft flüsternd in den Schlaf und wer nervt uns mit Propellerlärm? Dabei sind die Antworten allesamt eine Sache der Perspektive und der persönlichen Bedürfnisse. Lesen Sie mehr in unserem Ventilatoren Test 2025.

Die Testgeräte im Ventilatoren Test 2025

Ventilatoren:
Shark Flexbreeze FA220EU
Philips CX3550
Rowenta VU5690
Solis Eco Silent
Klamer Silent-Ventilator
Philips CX5535
Balter VT-09-WH
Bodenventilatoren:
Aktobis WDH-FF60M
Aktobis WDH-FE50X
Tischventilatoren:
Philips CX3050
Einhell GC-CF 18/110 Li-Solo

Und diese Perspektive ist schon rein äußerlich sichtbar: Die beiden Bodenventilatoren von Aktobis sind mächtig und eher breit gebaut, die Tischventilatoren von Philips und Einhell klein. Die Standventilatoren im großen Testfeld sind zwar unterschiedlich hoch, die Rotoren aber immer mindestens auf Bauchnabelhöhe. Außerdem lösen zwei Ventilatorsäulen ihren Job sehr elegant.

In unserem Test wird gemessen, gemessen und noch mal gemessen: In Schritten von 2, 4 und 6 Metern (m) und den Tempostufen langsam, mittel und schnell checken wir die Windgeschwindigkeit in Stundenkilometern (km/h) und den entsprechenden Geräuschpegel in Dezibel (dB(A)) dazu.

Solis packt die tolle Fernbedienung seines Ventilators per Magnet ans Gerät, wenn sie gerade nicht gebraucht wird. So ist sie stets griffbereit
Solis packt die tolle Fernbedienung seines Ventilators per Magnet ans Gerät, wenn sie gerade nicht gebraucht wird. So ist sie stets griffbereit

Dabei können die Geräte fast ausnahmslos erstmal mit der Geräuschkulisse punkten. Ob Shark Flexbreeze FA220EU, Rowenta VU5690 oder viele andere Stand- und Tischventilatoren: Auf der niedrigsten Stufe ist das Betriebsgeräusch weder objektiv mit dem Testgerät noch subjektiv mit den Ohren messbar.

Ventilatoren im Lärmtest

Aktobis erzielt mit seinen zwei Bodenventilatoren WDH-FF60M (das größere Exemplar) und WDH-FE50X im Lärmpegelbereich als Ausnahme selbst in der weiten Entfernung keine guten Ergebnisse. Diese sind aber der Vergleichbarkeit im gesamten Testfeld geschuldet und belegen eigentlich sehr gut, für welche Art Lüftungseinsatz die schweren Geräte gedacht sind:

Sie sollen schnell und effizient durch eine starke Luftzirkulation einen Raum kühlen und für Frischluft sorgen. Das erledigt man, bevor man sich in dem Raum aufhält, nach getaner Arbeit werden die Ventilatoren auf Off gestellt. So lassen sich beide Aktobis-Exemplare zum Beispiel im Hochsommer in der Werkstatt oder dem Schlafzimmer einsetzen.

Auch Rowenta überzeugt mit einer großzügig geformten Steuereinheit mit Digitalanzeige für den Lüfter
Auch Rowenta überzeugt mit einer großzügig geformten Steuereinheit mit Digitalanzeige für den Lüfter

Das große Gerät ist trotz hoher dB(A)-Zahl im Sound nicht unangenehm, das kleinere schon. Mit 16,3 km/h liegt es bei höchster Stufe und am nahen Messpunkt von 2 m aber tatsächlich nur auf Platz 3. Der kleine Aktobis hält den Rekord mit 19,4 km/h, selbst der Standventilator Philips CX3550 bringt es mit 16,5 km/h auf etwas mehr. Alle drei Geräte wären auf dieser Stufe bestens dazu geeignet, Frisuren durcheinander zu bringen, aber man setzt sie in dieser Stufe auch nicht in der Nähe ein.

Coole Tischventilatoren im Test

Ein Tischventilator soll genau das Gegenteil leisten: Am besten direkt auf dem Schreibtisch neben dem PC platziert, verschafft er vor allem beim Bürojob – auch im Homeoffice – Kühlung und frische Luft, ohne dass Ihnen die Papiere um die Ohren fliegen und der Lärm jedes Telefonat torpediert.

Balter zeigt, wie es geht: Die Icons für die Bedienung des Ventilators sind eindeutig und für jede Person schnell verständlich
Balter zeigt, wie es geht: Die Icons für die Bedienung des Ventilators sind eindeutig und für jede Person schnell verständlich

Der Philips CX3050 ist für diesen Einsatz perfekt: Leise und mit sehr sanfter Brise macht er den Sommer im Büro erträglich. Einhells GC-CF 18/110 Li-Solo ist optisch voll auf der Rot-Schwarz-Linie aller Geräte aus dem Einhell-Sortiment und daher ein Fall für die Hobbywerkstatt. Das kompakte, einfach gehaltene Gerät kann mit jedem Akku aus Einhells Power-X-Charge-Familie bestückt werden, ist wie der Philips dreh- und schwenkbar und auch für Außenbereiche geeignet.

Punktabzüge bekommt er dafür, dass er auf der niedrigsten von drei Stufen auf 2 m praktisch keinen Wind erzeugt und offensichtlich nur durch die Luft rührt. Die Standventilatoren überzeugen insgesamt im Test, wenngleich auch bei ihnen genau auf die Details geschaut werden muss, um ihr Leistungsvermögen korrekt einzuordnen.

 Einhells kleiner kabelloser Ventilator sieht in jeder Werkstatt schmuck aus und kann dank Akku unabhängig vom Stromanschluss platziert werden
Einhells kleiner kabelloser Ventilator sieht in jeder Werkstatt schmuck aus und kann dank Akku unabhängig vom Stromanschluss platziert werden

So ist der Turmventilator Balter VT-09-WH mit seinen sehr schwachen Windwerten auf den oberflächlichen ersten Blick fast schon untauglich. Doch der zweite zeigt, was er wirklich kann:

Mithilfe eines Wassertanks und sogar zwei Kühlakkus, die man im Eisfach friert, sorgt er für sehr kühle Luft. Würde er diese mit mehr Karacho in die Wohnung jagen, könnte er wahrscheinlich einen Kanarienvogel auf der Stange frosten. So sorgt er mit seiner sanften Luftumwälzung für eine dezente Kühle, die sich durch Oszillation, drei Geschwindigkeitsstufen und den Timer sehr gezielt für einen Raum managen lässt.

Standventilatoren im Test

Apropos Oszillation und Timer: Jeder Standventilator liefert diese Features, Unterschiede gibt es hier nur bei den Zeitintervallen und Neigungswinkeln beim Oszillieren. Während die meisten Geräte drei Geschwindigkeitsstufen besitzen, lassen sich der Rowenta mit 14 und Klamers Silent-Ventilator mit 12 Stufen noch genauer einrichten.

Der Standventilator von Philips zeigt im Betrieb seine schicken bläulich schimmernden Rotorblätter
Der Standventilator von Philips zeigt im Betrieb seine schicken bläulich schimmernden Rotorblätter

Auch der Shark packt mit fünf Stufen noch zwei drauf. Welcher Ventilator eignet sich für welchen Zweck? Grundsätzlich jeder für alle: Analog zum Stoßlüften des Fensters einmal den Turbo rein, um einen Raum schnell zu kühlen. Sanft vor sich hinzuschnurren, um permanent für Luftumwälzung zu sorgen. Nachts den Job still und leise erledigen. All dies ist eine Frage der Geschwindigkeitswahl.

Und hier sind die Unterschiede groß. Shark und der Philips CX3550 zum Beispiel liefern beim Zusammenhang von Entfernung und Tempo Werte, die von hoch nach niedrig in etwa gleichen Intervallen abnehmen.

Balters Turmventilator kann auf Wunsch mit Wasserkühlung betrieben werden. Im Sommer besonders erfrischend
Balters Turmventilator kann auf Wunsch mit Wasserkühlung betrieben werden. Im Sommer besonders erfrischend

Der Eco Silent von Solis bleibt dagegen immer auf einem eher tempoarmen Niveau, verwirbelt die Luft also in jedem Bereich eher sanft. Klamer pendelt sich bei der Windgeschwindigkeit in der Mitte ein. Alle anderen liefern von der steifen Brise bis hin zum lauen Lüftchen die volle Bandbreite.

Ventilatoren mit guten Details im Test

Wer sich die Qual der Wahl vom Hals halten möchte, kann daher durchaus auch nach Optik entscheiden. Die ist bei jedem Gerät prima, alle Standventilatoren machen auch im Wohnzimmer eine gute Figur. Es sind also Details, die entscheiden können. Shark, der sich im Test gut durchsetzt, kann sowohl per Netzkabel als auch per Akku betrieben werden. Das ist für den Außeneinsatz perfekt, denn mit einem ansteckbaren Sprühaufsatz, der an der anderen Seite an den Gartenschlauch geklemmt wird, liefert der Standventilator sogar kühlen Sprühnebel.

Der Philips CX3550 ist mit einem schnellen Handgriff vom Stand- zum Tischventilator umgebaut und kann vor allem beim Zeitmanagement extragut mit der Handy-App bedient werden. Die Bedienung ist beim Solis Eco Silent der Hit: Eine kreisrunde Steuereinheit mit tollen großen Zahlen und Bedienfeldern wird von einem Magneten im Rotorgehäuse gehalten und ist abgenommen die Fernbedienung.

Sharks tolles Extra: Der Sprühaufsatz ist ein Gimmick für den Outdoor-Betrieb mit Wasseranschluss auf der Terrasse oder im Garten
Sharks tolles Extra: Der Sprühaufsatz ist ein Gimmick für den Outdoor-Betrieb mit Wasseranschluss auf der Terrasse oder im Garten

Der Philips-Turmventilator besitzt ein kleines Fach, in dem sich der Aromadiffusor versteckt. Hier werden einige Tropfen Duftöl eingebracht, diese an die Luft abgegeben und von dem formschönen Turm sanft verwirbelt. Alle anderen Ventilatoren lösen die Bedienung ebenfalls sehr gut.

Ob Druck- oder Sensortasten, alle Einstellungsmöglichkeiten werden durch ganz eindeutige Symbole in den Bedieneinheiten gezeigt, die auch mehr oder weniger in ihren Icons identisch sind. Hier kann ebenfalls der Geschmack entscheiden.

Nach dem außerhäusigen Einsatz bleibt der Shark einfach stehen, weil man ihn mit der Abdeckung schützen kann
Nach dem außerhäusigen Einsatz bleibt der Shark einfach stehen, weil man ihn mit der Abdeckung schützen kann

Einen Punkt kann man vor dem Kauf gleich von Anfang an außer Acht lassen: den Energieverbrauch. Der ist überall gering. Philips CX3550 ist mit 6 Wattstunden (Wh) bei 10 Minuten (min) Laufzeit auf höchster Stufe dabei – das ist ironisch gemeint – noch der Verschwender im Feld. Die meisten landen hier bei 4 Wh. Kurzum: Frische kühle Luft im Sommer ist leistbar!

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Ventilatoren-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Ventilatoren
Funktion: Die Ermittlung der erzielten Luftgeschwindigkeit geschieht über identische Messdistanzen. Je nach Leistungsstufe ist eine gemittelte Geschwindigkeit von 4, 5,5 bzw. 7,5 km/h nötig für Note 1,0. Zusatzfunktionen bleiben im reinen Ventilatorentest außer Acht. Wichtig: Die Luftfördermenge ist nicht Bestandteil der Funktionsnote, da aufgrund des spezifischen Einsatzgebiets der Geräte eine hohe Förderleistung nicht relevant ist. Durch die Oszillationsfunktion wird zudem ein Großteil der Luft an nutzenden Personen vorbeigefördert. Die praxisnahe Ermittlung des Betriebsgeräusches wird angelehnt an die DIN 45635-56 im Testlabor durchgeführt. Die Messdistanzen betragen 2 m, 4 m und 6 m, decken damit den Bereich der üblichen Aufstell-Nutzenden-Distanzen ab. Für die Stand-/Turm- und Tischgeräte gibt es bis einschließlich gemittelter 28 dB(A) auf niedrigster Stufe die Note 1,0. Bei mittlerer Leistungsstufe liegt der Referenzwert bei 36,5 dB(A), bei höchster bei 45 dB(A). Für die Bodenventilatoren gelten entsprechend 50, 55 und 60 dB(A) als Referenzwerte für die jeweiligen Stufen. Treten starke Nebengeräusche auf (z. B. ein Brummen, Klackern oder Schleifen ausgehend vom Lager oder der Lüfterwelle), führt dies zur Abwertung.
Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente. Bei der Installation/Inbetriebnahme wird bewertet, wie gut sich ein Gerät zusammenbauen/installieren/anschließen lässt. Dabei fließen Zeit-/Kraftaufwand und Einfachheit der Montage ein. Standfestigkeit/Befestigung bewertet den sicheren Stand bzw. die Anbringung der Geräte ohne störendes Wackeln/Kippeln/Pendeln im Betrieb. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise geprüft und anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße, Anwendungshinweise) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testläufe ermittelt und vergleichend bewertet. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Verbrennen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Standsicherheit der Geräte.

Autor: Stefan Michaelis

Lesen Sie auch: 6 Fahrradanhänger im Test 2025.