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Gerade in heutigen Zeiten ist ein sauberer und keimfreier Wohnraum wichtig fürs Wohlbefinden. Die neuen Dampfbodenreiniger versprechen porentiefe Sauberkeit und nahezu bakterienfreie Oberflächen für sorgloses Entspannen zu Hause. Wie effektiv und komfortabel die Geräte funktionieren, zeigt der Test. Lesen Sie mehr in unserem Dampfbodenreiniger Test 2020.

Die Testgeräte im Dampfreiniger Test 2020

Dampfbodenreiniger:
Vileda Steam XXL
Kärcher Dampfmopp SC 3 Upright
Bissell PowerFresh SlimSteam

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2020 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Dampfbodenreiniger-Tests. Jetzt auch als E-Paper!

Die Dampfbodenreiniger werben mit einer hygienischen Reinigung ohne herkömmliche Reinigungsmittel, nur durch heißen Dampf. Allein durch herkömmliches Staubsaugen und Wischen können nicht alle Keime abgetötet werden. Durch den heißen Wasserdampf werden Bakterien hingegen fast komplett beseitigt. Die Dampfbodenreiniger können für alle Hartböden wie Parkett, Laminat oder Fliesen verwendet werden. Kärcher und Vileda liefern zudem noch eine Teppichgleitsohle dazu. So können auch Teppiche hygienisch gereinigt werden. Zudem verfügen die Geräte von Vileda und Bissell über extra große Bodenplatten für eine schnellere Reinigung. Kärchers Bodenplatte ist mit der Größe eines normalen manuellen Wischers vergleichbar. Doch die Größe sagt nicht zwangsläufig etwas über die Reinigungsleistung aus.

Kärcher liefert viel Zubehör: Teppichgleiter, zwei Mikrofaser-Vliese, Abrasiv-Bodentuch und einen abnehmbaren Wassertank
Kärcher liefert viel Zubehör: Teppichgleiter, zwei Mikrofaser-Vliese, Abrasiv-Bodentuch und einen abnehmbaren Wassertank

Sind Dampfreiniger ökologisch wertvoll?

Beim Auspacken der Geräte merkt man bereits, wie viele Gedanken sich die Hersteller in puncto Nachhaltigkeit gemacht haben. Während bei Kärcher noch Styroporteile im Paket enthalten sind, verzichten Vileda und Bissell komplett darauf. Hier setzt man auf umweltfreundlichere Kartonage mit Einlegern aus Pappe. Allerdings sind alle Einzelteile noch einmal in Kunststoff verpackt. Ob dies nötig ist, ist fraglich. Nach dem Auspacken bemerkt man bereits die Materialqualität der Dampfbodenreiniger. Das Modell von Kärcher wirkt stabil und lässt sich mit zwei Klicks zusammensetzen.

Die Wahltasten zur Dampfstufeneinstellung befinden sich bei Kärcher am Griff und leuchten visuell gut erkennbar auf
Die Wahltasten zur Dampfstufeneinstellung befinden sich bei Kärcher am Griff und leuchten visuell gut erkennbar auf

Bissells Hauptteil ist kompakt und wirkt robust. Das solide designte Gerät lässt sich schnell und sicher montieren. Der Vileda wirkt zunächst etwas störrisch und das Material etwas weniger hochwertig. Mit etwas Feingefühl lässt sich aber auch diese Gerät einfach zusammenstecken. Allerdings sollte man hierbei acht auf die Finger geben, um sich am Stecksystem nicht zu klemmen. Ein paar schärfere Kanten lassen sich bei Kärcher ausmachen. Bissells abgerundete Formen können mehr überzeugen. Alles in allem wird mal mit etwas hochwertigerem (Bissell, Kärcher), mal mit etwas günstigerem Kunststoff (Vileda) gearbeitet.

Am Griff von Kärcher befinden sich der Dampfhebel sowie die Wandrutschsicherung zum Anlehnen an Wänden
Am Griff von Kärcher befinden sich der Dampfhebel sowie die Wandrutschsicherung zum Anlehnen an Wänden

Hausputz mit dem Dampfbodenreiniger

Nach dem Aufbau kann das Reinigungsvergnügen beginnen. Es muss lediglich Wasser in die Behälter gefüllt werden und schon kann es losgehen. Die Bedienkonzepte der Hersteller unterscheiden sich lediglich in Nuancen. Ist das Gerät mit Wasser befüllt, wird es an die Steckdose angeschlossen und eingeschaltet, sofort beginnt der Aufheizprozess. Bei Vileda kann mittels eines Drehwahlschalters nur ungenau zwischen leichtem und starkem Dampf gewählt werden. Für empfindliche Böden, wie Laminat und Parkett, empfiehlt die Bedienungsanleitung von Vileda das minimale Dampfvolumen. Im Gegensatz dazu kann bei Kärcher zwischen drei Dampfstufen gewählt werden. Stufe 1 ist für Holz, Stufe 2 für Teppich und Stufe 3 für Fliesen/Steinboden geeignet. Bei Bissell kann weniger oder mehr Dampf gewählt werden. Zudem wird bei Kärcher und Bissell der Dampf auf Knopfdruck ausgelöst, wohingegen der eingeschaltete Vileda im Dauermodus läuft. Demnach kann bei Vileda der Dampf lediglich über den Drehschalter am Hauptgerät geregelt werden. Ein Pausieren des Dampfes ist somit nicht möglich, ohne das Gerät auszuschalten.

Das simpel gehaltene Bedienelement von Bissell ist gut funktional, einfach zu bedienen und zu verstehen
Das simpel gehaltene Bedienelement von Bissell ist gut funktional, einfach zu bedienen und zu verstehen

Bei Bis­sell und Kärcher kann je nach Wahl der Dampfhebel betätigt werden. Das macht ein kontrollierteres Arbeiten möglich. Außerdem kann der Dampfmob von Bissell durch Abnehmen des Rohrs in ein Handdampfgerät umgerüstet werden. Somit können nicht nur Flächen, sondern auch schwer zugängliche Orte erreicht werden. Doch in unserem Test geht es nur um Flächenarbeit. Bei der Aufheizzeit sind Bissell und Kärcher mit 30 Sekunden gleichauf. Vileda ist mit 15 Sekunden sogar noch schneller. Das sind wirklich kurze Wartezeiten. Diese kommen vor allem durch die kleinen Wassertanks zustande, denn die Dampfbodenreiniger können nicht so viel Wasser fassen. In den Kärcher passen 500 Milliliter, während Vileda und Bissell nur circa 400 Milliliter aufnehmen können. Auch der Stromverbrauch ist beim Aufheizen wirklich übersichtlich. Die Geräte benötigen gerade mal 12 (Vileda) bis 15 (Kärcher) Wattstunden (Wh). Bissell liegt mit 13 Wh in der Mitte. Abgesehen vom Kärcher bringen die anderen beiden Geräte keine Entkalkungskartusche mit. Bei Kärcher kann sogar die Wasserhärte für den Wohnraum eingestellt werden.

Das Handgerät von Bissell kann auch ohne Mopp als Handdampfreiniger verwendet werden und bietet damit Vielfalt
Das Handgerät von Bissell kann auch ohne Mopp als Handdampfreiniger verwendet werden und bietet damit Vielfalt

Bedienung eines Dampfbodenreinigers

Nach dem Aufheizen kann das Putzen beginnen. Die praktischen Mikrofaser-Vliese der Geräte können durch ihre Fasern besonders gut Schmutz und Partikel entfernen. Beim Führen der Geräte liegt der Kärcher mit seinen 3,1 Kilogramm recht schwer in der Hand. Obwohl der Dampfbodenreiniger von Bissell mit 1,9 Kilogramm wesentlich leichter ist, wird auch er mit der Zeit schwer. Bei Vileda hingegen scheint die Gewichtsverteilung von 2,3 Kilogramm besser gelungen. Dieser Dampfbodenreiniger fühlt sich im Vergleich federleicht an. Auch die Bodendüse ist wendig und kommt gut um jede Ecke. Der Kärcher geht durchaus an die Kraft, lässt sich aber trotzdem gut führen. Bissell überzeugt ebenfalls durch Wendigkeit, ist durch die dickere Bodendüse hingegen etwas eingeschränkter. Auch bei der Reinigungszeit hat Vileda die Nase vorn. Innerhalb von 71 Sekunden ist die zu reinigende Fläche sauber. Die große Bodendüse ermöglicht es, viel Fläche in kurzer Zeit zu reinigen und kommt dabei auch gut in Ecken.

Das schlicht designte Bedienelement von Vileda befindet sich leider vorn unten am Gerät, was etwas unpraktisch ist
Das schlicht designte Bedienelement von Vileda befindet sich leider vorn unten am Gerät, was etwas unpraktisch ist

Kärcher benötigt mit 90 Sekuden etwas länger, reinigt durch das überlappende Vlies an der Düse aber ebenfalls Ecken und Kanten. Bissell benötigt 101 Sekunden für ein wirklich gutes Ergebnis. Diese Düse ist ebenfalls ziemlich groß und reinigt zuverlässig bis in die letzte Ecke. Kärcher arbeitet im Vergleich am gründlichsten. Vileda scheint durch den dauerhaften Dampfausstoß schneller zu sein; allerdings muss man darauf achten, dass die Oberflächen nicht zu nass werden. Da ist die Kontrolle über einen Dampfhebel durchaus von Vorteil. Trotzdem gibt es bei keinem der Geräte Aussetzer oder Pausen, wodurch ein gleichmäßiges Arbeiten möglich ist. Nach längerer Anwendung müssen gegebenenfalls die Wassertanks aufgefüllt werden. Dabei gehen die Reinigungsarbeiten ziemlich geräuscharm vonstatten. Mit gerad einmal 48 Dezibel (dB(A)) arbeitet der Kärcher, dicht gefolgt von Bissell mit 50 und Vileda mit 51 dB(A).

Viledas Wassertank ist mit Messbecher leicht zu befüllen, leider kann er nicht abgenommen und nur schwer entleert werden
Viledas Wassertank ist mit Messbecher leicht zu befüllen, leider kann er nicht abgenommen und nur schwer entleert werden

Wie wird der Dampfbodenreiniger gereinigt?

Nachdem die Reinigungsarbeiten erledigt sind, müssen die Geräte gesäubert und verstaut werden. Die verschmutzten Mikrofaser-Vliese können abgenommen und in der Waschmaschine gewaschen werden. Das Hauptgerät wird schnell mit einem feuchten Tuch abgewischt. Zur Aufbewahrung wird Bissells Aufsatzset ans Gerät gesteckt. Die Zusatzvliese und Messbecher kommen in den Schrank. Das Gerät von Vileda lässt sich in eine vertikale Parkposition bringen.

Der Dampfbodenreiniger von Vileda kommt mit einer praktischen Kabelaufwicklung und kann zudem alleine stehen
Der Dampfbodenreiniger von Vileda kommt mit einer praktischen Kabelaufwicklung und kann zudem alleine stehen

Bei Bissell müssen zunächst die Bodendüse und das Rohr abmontiert werden, da dieses Gerät sonst nicht stehen bleibt – eine Wandhalterung wird aber mitgeliefert. Der Kärcher kann schon aufgrund des Eigengewichts nicht stehen und lediglich angelehnt werden, hier hilft die Wandrutschsicherung am Handgriff. 

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2020 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Dampfbodenreiniger-Tests. Jetzt auch als E-Paper!

Testverfahren Dampfbodenreiniger
Im Dampfbodenreiniger-Test 2020 bewertet die Testredaktion die Testgeräte auf Funktion, Handhabung, Verarbeitung, Ökologie und Sicherheit.
 

Autorin: Lisa Zuber

Lesen Sie auch unseren Dampfreiniger-Test 2019.