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Was gibt es Besseres an heißen Sommertagen als eine kühle Erfrischung. Das gilt auch für das Raumklima in den eigenen vier Wänden. Ein mobiles Klimagerät soll unkompliziert für angenehme Temperaturen sorgen. In diesem Vergleichstest sind drei Modelle gegen das Schwitzen vertreten, darunter eines ohne Abluftschlauch. Lesen Sie mehr in unserem mobile Klimageräte Test 2024.

Die Testgeräte im mobile Klimageräte Test 2024

mobile Klimageräte:
Klimatronic Coolfixx 12.000 BTU App
Aktobis WDH-9000K
Eta Freezy ETA157890000

Steigt das Thermometer im Sommer stetig, wird es drinnen schnell unerträglich. Tagsüber heizen sich die Räume auf. Die Hitze ist anstrengend und geht vielen auf den Kreislauf. Schwüle raubt den Schlaf. Natürlich hängt es vom individuellen Empfinden ab, wie warm es in den eigenen vier Wänden sein soll.

Tagsüber fühlen sich viele bei 20 bis 22 Grad Celsius wohl, nachts darf es bei manchen gern etwas kühler sein. Um die Temperatur angenehm zu halten, werden häufig einfache Maßnahmen empfohlen, die jeder ohne große Kosten und Mühen umsetzen kann. Dazu zählen: nachts querlüften und tagsüber die Räume abdunkeln. Auch öfters den Stecker ziehen. Elektrogeräte in Stand-by kosten nicht nur Energie, sondern erzeugen auch Wärme.

Eindeutige Symbole machen die Bedienung für alle Benutzenden des Testmodells von Eta unkompliziert
Eindeutige Symbole machen die Bedienung für alle Benutzenden des Testmodells von Eta unkompliziert

Etwas mehr Aufwand und Ausgaben bedeuten neue Verdunkelungsrollos oder gar eine bessere Dämmung eines Eigenheims. Daneben gibt es die Möglichkeit, Räume aktiv herunterzukühlen. Angeboten werden dafür unter anderem mobile Klimageräte für zu Hause. Ihr Vorteil: Dank Rollen lassen sie sich durch die Wohnung schieben und so in verschiedenen Räumen einsetzen. Vorausgesetzt, es gibt eine Steckdose und die Geräte sind fensternah platzierbar.

Mobile Klimageräte richtig installieren

Stecker rein und kühlen – so schnell geht es dann aber doch nicht. In unserem Test sind zwei Arten von mobilen Klimageräten vertreten. Zum einen ist ein Modell ohne den typischen Abluftschlauch dabei, zum anderen zwei Modelle mit einem solchen Schlauch. Bedeutet: Es braucht ein Fenster, an dem sich das Schlauchende anbringen lässt.

Fensterspalten sind gut abzudichten. Im Praxistest zeigt sich, dass das gar nicht so einfach ist. Es braucht Abdichtungsmaterial. Je nach Fensterart gibt es da die unterschiedlichsten Konstruktionen und Materialien. Das Passende auszuwählen, zu besorgen und zu montieren, ist eine Aufgabe für sich. Das erfordert nicht nur Zeit und Geld, sondern teilweise auch etwas handwerkliches Geschick.

Nutzungsfreundlich ist auch das smarte Gerät von Aktobis gestaltet, hinzu kommen akustische Bedienhinweise
Nutzungsfreundlich ist auch das smarte Gerät von Aktobis gestaltet, hinzu kommen akustische Bedienhinweise

Vielfach bieten die Hersteller selbst Zubehör an – wie beispielsweise speziell für die hierzulande typischen Dreh-Kipp-Fenster. Die Vorteile einer guten Abdichtung: Das Klimagerät funktioniert schneller und besser. Hitze von außen und die warme Abluft können nicht ins Zimmer strömen. Das spart Energie – und schont letztlich die Umwelt und den Geldbeutel. Wenig Installationsaufwand verspricht Klimatronic (Suntec): Bei dem Testmodell ist bereits eine Fensterschiebeleiste mit Adap­tern dabei. Diese passt jedoch nicht an allen Fenstern. Alternativ kann ein Set mit Spezialfolie und selbstklebendem Klettband beim Hersteller erworben werden. Zusätzliche Einkäufe und Montageaufwand sind bei der Konkurrenz von Aktobis hingegen nicht nötig. Das Modell funktioniert ohne Abluftschlauch. Wie die Testenden feststellen, ist hier dennoch etwas Vorarbeit nötig. Als Erstes muss der Aktobis – einmalig pro Saison – mit Wasser befüllt werden.

Bevor Aktobis einen Raum kühlen kann, füllt man Wasser mit dem verbauten Schlauch ein und kühlt dieses stark herunter
Bevor Aktobis einen Raum kühlen kann, füllt man Wasser mit dem verbauten Schlauch ein und kühlt dieses stark herunter

Insgesamt sind es rund 37 Liter. Adapter und Schlauch sind dazu am heimischen Wasserhahn zu fixieren. Im nächsten Schritt kühlt das Gerät das Wasser so stark herunter, dass es gefriert. Das nimmt mehrere Stunden (h) in Anspruch (laut Bedienungsanleitung sind es 2 bis 3 h). Dabei gibt das Klimagerät viel Wärme ab. Der Hersteller empfiehlt daher, währenddessen zu lüften. Besser noch wäre es laut einer Testperson, das Modell auf dem Balkon oder der Terrasse zu parken. Wer weder das eine noch das andere hat, muss das Gerät jedoch in den Wohnräumen lassen – und dort einen Platz finden, an dem Wärme und Zugluft nicht stören. Nach der Kältespeicherung ist das Klimagerät bis zu 8 Stunden (h) einsetzbar, wie die Firma betont.

Praktisches Extra: Bei Klimatronic ist eine stabile Fernbedienung mit vielen Auswahltasten für verschiedene Funktionen dabei
Praktisches Extra: Bei Klimatronic ist eine stabile Fernbedienung mit vielen Auswahltasten für verschiedene Funktionen dabei

Wie gut dies funktioniert, finden wir in mehreren Testreihen heraus. Die Kühlergebnisse nach 30, 60 und 120 Minuten werden unseren Prüfanforderungen sehr gut gerecht. Auch Klimatronic kühlt top. Eta als Konkurrent mit der geringsten Wattzahl und dem niedrigsten Energieverbrauch erreicht eine gute Gesamtbewertung in der Kühlfunktion. Ein wichtiges Kriterium für alle, die nachts ihren Schlafraum kühlen möchten, ist die Lautstärke.

Hier hält kein Testkandidat die gängigen Grenzwerte für einen erholsamen Nachtschlaf ein. Gesundheitsbehörden empfehlen einen Zielwert von 30 Dezibel – Bewertungskurve A (dB(A)) für den Dauerschallpegel sowie 40 dB(A) für den Maximalpegel am Ohr der Schlafenden. Bei Aktobis messen wir 45 dB(A). Dieser Schallpegel liegt im Rahmen dessen, was viele Menschen noch als angenehm leise empfinden. Bei Klimatronic lesen wir hingegen 65 dB(A) ab. Das ist ein Geräuschpegel, der auf Dauer auch tagsüber von vielen als störend empfunden wird.

Ferngesteuerte Klimaanlagen – auch per App

Alle drei Testmodelle bieten verschiedene Funktionen. Um diese einzustellen, liest man am besten die Bedienungsanleitung – oder schaut (wie beispielsweise bei Aktobis) ein hilfreiches Erklärvideo. Die Modelle sind mit funktionalen Displays ausgestattet. Eta stellt eine einfach gehaltene, kleine Fernbedienung zur Verfügung. Die beiden anderen Geräte lassen sich zudem mit etwas technischem Verständnis zusätzlich über eine App steuern.

Um den Abluftschlauch in einem Schiebefenster zu befestigen, gibt es zwei Zubehörteile bei Klimatronic
Um den Abluftschlauch in einem Schiebefenster zu befestigen, gibt es zwei Zubehörteile bei Klimatronic

Bei Klimatronic gibt zudem eine stabile Fernbedienung mit vielen Auswahltasten. Mithilfe von integrierten Rollen lassen sich die drei mobilen Kästen grundsätzlich einfach über glatte Oberflächen schieben. Dabei müssen je nach Kandidat rund 20 bis 40 Kilogramm (kg) Gerätegewicht bewegt werden. Mit Wasser befüllt wiegt Aktobis sogar fast 80 kg. Daher lässt sich sich das größte und schwerste Testmodell beispielsweise bei Türschwellen nur mit ordentlich Muskelkraft anheben.

Preiswerteres kühlen?

Wer die Hitze in den eigenen vier Wänden nicht erträgt, kann mit einem mobilen Klimagerät für Abhilfe sorgen. Unsere Testgeräte kühlen zuverlässig, wie unsere Messungen nach verschiedenen Laufzeiten bestätigen. Zudem bringen sie weitere Funktionen mit: Klimatronic ermöglicht Kühlung, Entfeuchtung und Ventilation in einem. Das Modell soll zudem im Winter helfen, Heizungswärme besser im Raum zu verteilen. Bei Konkurrent Eta lassen sich Kühlung, Befeuchtung und Lüftung beliebig kombinieren. Mit Aktobis kann man zusätzlich entfeuchten und heizen. Gegen die Anschaffung beziehungsweise für eine eher sparsame Benutzung sprechen andere Faktoren: Mobile Klimageräte sind kein Schnäppchen – weder in der Anschaffung noch der Benutzung.

Einsatzbereit ist das Gerät von Klimatronic, wenn der Abluftschlauch ordnungsgemäß angebracht wurde
Einsatzbereit ist das Gerät von Klimatronic, wenn der Abluftschlauch ordnungsgemäß angebracht wurde

Sie verbrauchen viel Energie – gerade, wenn sie länger eingesetzt werden. Daher empfiehlt es sich, andere Maßnahmen für ein besseres Raumklima nicht zu vergessen – beispielsweise intelligentes Lüften und Abdunkeln sowie das Reduzieren von Wärmequellen. Zudem gilt es zu bedenken: Wer sich für ein Modell mit Abluftschlauch entscheidet, muss in der Regel passende Fensterabdichtungen anschaffen und anbringen. Bei einer Alternative mit Kältespeicher muss dieser erst über Stunden gekühlt werden, bevor das Gerät einsatzbereit ist. Da ein effektives Kühlen an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, sind die Testmodelle weniger spontan und flexibel nutzbar als gedacht. Wer am Ende aus pragmatischen Gründen doch einen Ventilator aufstellt, kann sich die Investition sparen.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen mobile Klimageräte-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren mobile Klimageräte
Funktion: Die Kühlfunktion der Geräte wird praxisnah in gleichwertigen Räumen (Volumen und Grundfläche) ermittelt. Die Geräte werden anhand der Herstellerhinweise installiert. Ermittelt wird, um wieviel °C die Räume nach 30, 60 und 120 min heruntergekühlt wurden. Das Betriebsgeräusch wird aus einer Distanz von 2 m ermittelt und bewertet.
Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente. Bewertet werden weiterhin die Geräteausstattung sowie die Inbetriebnahme. Die Bedienungsanleitung wird anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungshinweise) bewertet.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird für die niedrigste und höchste Leistungsstufe ermittelt und vergleichend bewertet. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Verbrennen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen.

Autorin: Janine Reich

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