Das Reinigen von Fenstern ist eine notwendige Aufgabe, die regelmäßig durchgeführt werden muss. Besonders bei großen oder zahlreichen Fenstern kann diese Arbeit sehr anstrengend sein. Fenstersauger sollen hier Erleichterung bieten. Wir untersuchen, wie gut sie funktionieren und welche Funktionen sie bieten. Lesen Sie mehr in unserem Akkufenstersauger Test 2025.
Die Testgeräte im Akkufenstersauger Test 2025
Fensterreiniger können das Putzen zwar nicht vollständig übernehmen, jedoch erheblich Zeit und Mühe sparen. Ihr Anwendungsbereich beschränkt sich dabei nicht nur auf Fenster, sondern umfasst alle glatten Oberflächen wie Fliesen, Spiegel, Glastische und ähnliche Materialien.
Die Modelle sind auch preislich attraktiv: Bereits für unter 50 Euro sind Geräte erhältlich. Im Testfeld beginnen wir bei 40 Euro, das aufwendigste Modell kostet knapp mehr als 130 Euro. Allerdings unterscheidet sich dabei auch das Zubehör.
Was ist im Lieferumfang der Akkufenstersauger enthalten?
Positiv hervorzuheben ist, dass alle fünf Geräte nach dem Kauf sofort einsatzbereit sind. In früheren Tests war dies nicht immer der Fall, da bei einigen Geräten der Akku als Sonderzubehör erworben werden musste. Beim diesjährigen Test der Akkufenstersauger sind die Akkus jeweils im Lieferumfang enthalten. Dabei ist das Modell von Einhell das einzige Gerät mit einem abnehmbaren Akku, während bei den anderen vier Fenstersaugern der Akku fest integriert ist.

Zudem ist jedes Modell im Testfeld zusätzlich mit einer Sprühflasche samt Wischpad ausgestattet, sodass kein zusätzliches Zubehör für die Grundreinigung erforderlich ist. Separate Wischlippen für schmale Flächen sind im Lieferumfang der Modelle von Bosch und Kärcher enthalten.
Die Fenstersauger von Einhell sowie das Stark-Modell WC-280 Home bieten zudem die Möglichkeit, Teleskopstiele zu montieren, um auch hohe Fenster, Schaufenster oder Wintergärtenverglasungen optimal zu erreichen und zu reinigen.
Wir gut reinigen die Sauger?
Grundsätzlich funktionieren alle Testmodelle nach einem zweistufigen Prinzip. Zunächst wird die Sprühflasche mit Reinigungsmittel und Wasser befüllt. Kärcher bietet hierfür spezielles Zubehör an, wie zum Beispiel Reinigungskonzentrat, von dem eine Probe im Lieferumfang enthalten ist. In Anlehnung an alte Methoden, die bereits unsere Großmütter verwendet haben, wird aber ebenfalls ein Allzweckreiniger getestet, welcher sehr gute Ergebnisse liefert.

Mit der Sprühflasche wird der Reiniger auf die Oberfläche aufgetragen und anschließend mit dem Mikrofaserpad, das direkt an der Flasche befestigt ist oder bei Teleskopreinigern von Stark auch am Sauger angebracht werden kann, gleichmäßig verteilt. Im nächsten Schritt kommt der Fenstersauger zum Einsatz, der von oben nach unten über die zu reinigende Fläche geführt wird und dabei Wasser und Schmutz aufnimmt.

Dies spart nicht nur Zeit, sondern macht auch Freude. Am seitlichen Rand, wo die Fensterscheibe auf den Rahmen trifft, bleiben minimale Wasserrückstände zurück. Zur restlosen Entfernung dieser Rückstände empfiehlt es sich, mit einem trockenen Tuch kurz über die Gummidichtungen zu wischen, um sämtliche Reste des Reinigungsmittels zu beseitigen. Am oberen und unteren Rand arbeiten alle Modelle, mit Ausnahme des Stark WC-280, sehr ordentlich. Letzteres hinterlässt aufgrund der etwas geringeren Saugleistung minimal Rückstände. Kleinere Probleme können bei der unteren Fensterkante im Zusammenhang mit der Gerätegröße und der Fensterbank auftreten.

Es empfiehlt sich aus der Praxis, Fenster, die sich öffnen lassen, auch im geöffneten Zustand auf der Innenseite abzusaugen, um den größtmöglichen Reinigungserfolg zu erzielen. Werden die Geräte von Stark oder Einhell zu stark angewinkelt, erzielen diese nur noch einen Teil der Saugleistung, was zu Rückständen an der Unterkante führt, die sich jedoch schnell und unkompliziert mit einem Tuch wegwischen lassen. Bei Bosch und Kärcher ist die Gummilippe so konstruiert, dass auch in solchen Extremfällen eine optimale Saugleistung erzielt wird.
Wer besonders schmale Scheiben hat, beispielsweise bei ausstellbaren Dachfenstern, findet bei den Geräten von Bosch und Kärcher in der schmaleren Abziehlippe ebenfalls einen nützlichen Helfer. Fenster unter 20 Zentimetern (cm) Breite lassen sich mit den Stark-Geräten sowie dem Einhell-Modell gegebenenfalls nur horizontal reinigen, was den Arbeitsaufwand erhöht, aber dennoch möglich ist.
Reinigungsfazit der Testgeräte im Akkufenstersauger-Test
Für eine deutliche Erleichterung beim Fensterputzen sorgen die getesteten Akkufenstersauger in jedem Fall, egal für welches Modell man sich entscheidet. Dabei muss jedoch ein bisschen Lärm in Kauf genommen werden. Am lautesten ist der Sauger von Einhell mit rund 62 Dezibel – Bewertungskurve A (dB(A)), wohingegen der Kärcher mit 55 dB(A) der leiseste im Test ist.
Fenstersauger und Akkulauf- und -ladezeiten
Nach etwa 30 Minuten sind die Akkus der Geräte von Bosch und Stark leer, wobei der größere Stark-Akkufenstersauger etwas länger hält. Das Kärcher-Modell schafft mehr als 95 Minuten Betriebszeit. Das Einhell-Gerät hat einen abnehmbaren Akku aus der X-Change-Reihe und bietet so eine längere Laufzeit als die anderen Modelle.

Einhell und Kärcher überzeugen zudem mit einer Ladestandsanzeige an ihren Geräten.
Teleskopstange und Akkufenstersauger
Eine wirkliche Erleichterung für alle, die hohe Fenster besitzen oder einen Wintergarten oder eine Schaufensterscheibe reinigen müssen, sind die Teleskopstangen. Ein häufig geäußerter Kritikpunkt an solchen Verlängerungen ist das Gewicht des Geräts.

Einhell reagiert darauf geschickt und ermöglicht es, den Akku am unteren Ende der Stange zu montieren, wodurch das Gewicht am Sauger selbst erheblich reduziert wird. Der Stark WC-280 ist von Natur aus sehr leicht und somit auch hervorragend für diese Einsatzbereiche geeignet. Im Test lassen sich Schaufensterscheiben im Handumdrehen streifenfrei reinigen – und dies vollständig ohne Einsatz einer Leiter.
Reinigung der Geräte im Akkufenstersauger-Test
Nach dem Einsatz sollten Fenstersauger direkt gereinigt werden. Der Schmutzwassertank muss entleert und ausgespült werden. Bei Einhell, dem größeren Stark-Modell und Kärcher lässt sich der Schmutzwassertank praktisch entnehmen, öffnen und somit leicht ausspülen.

Beim Bosch-Modell sowie dem kleinen Stark WC-280 ist der Tank fest montiert. Das Entleeren selbst stellt kein Problem dar, aber das Spülen ist aufwendiger als bei den Modellen mit abnehmbarem Tank. Alle Sprühflaschen lassen sich auseinandernehmen, um sie zu reinigen. Die Mikrofaserbezüge können bei allen Testkandidaten bequem per Hand oder in der Maschine gewaschen werden.
Unser Fazit zum Akkufenstersauger-Test
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl des geeigneten Akkufenstersaugers stark vom Verwendungszweck und dem verfügbaren Budget abhängt. Für hohe Fenster eignet sich das Modell von Einhell inklusive Erweiterungsset besonders gut, da es die Notwendigkeit reduziert, ständig Leitern zu benutzen.

Alternativ kann auch der Stark WC-280 genutzt werden, wenn man beim Reinigen mehr Zeit investieren möchte. Bei schmalen Fenstern sind Sie mit den Modellen von Kärcher und Bosch optimal bedient, da diese eine zusätzliche kleinere Abziehlippe enthalten. Streifenfreie Putzergebnisse erzielen letztendlich alle fünf Testkandidaten.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Akkufenstersauger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Akkufenstersauger Funktion: Für das Reinigungsergebnis wird die erreichte Sauberkeit der Flächenreinigung betrachtet. Weiterhin wird bewertet, ob Schlieren und Streifen zurückbleiben. Die Betriebsdauer ergibt sich aus der Mitlung zweier Durchgänge im Dauerbetrieb auf der höchsten Leistungsstufe. Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen überprüft und bewertet unter dem Punkt Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, die allgemeine Handlichkeit sowie den Umbau (Bezug-/Wischlippenwechsel). Die praxisnahe Ermittlung des Betriebsgeräusches wird angelehnt an die DIN EN 60312 durchgeführt, die Messdistanz beträgt 50 cm, bis hin zu gemittelten 55 dB(A) wird die Note 1 vergeben. Bei Entleerung/Reinigung wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Behälterleerung und -reinigung sowie die Reinigung der Einzelteile bewertet, speziell von Gummilippen, Geräteaußenseite und sonstigen Kontaktstellen. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (spez. für Akkus) untersucht, dann andererseits anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet. Ökologie: Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet. Für die Note der Nachhaltigkeit wird ausgewertet, in wie weit für die Verschleißteile (Gummilippen, Wischpads etc.) ein entsprechendes Ersatzteilangebot zur Verfügung steht, auch der Akkuwechsel ist dabei von Interesse. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen oder sonstige unsachgemäße Handlungen Schäden entstehen. |
Autor: Ricardo Petzold
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