Im Test werden fünf Aktenvernichter von Hama, Leitz und Rexel zur sicheren Vernichtung sensibler Daten untersucht. Die Preise liegen zwischen 30 und 200 Euro. Günstige Modelle sind für den gelegentlichen Einsatz geeignet, das Spitzenmodell läuft bis zu15 Minuten am Stück und kann größere Mengen schreddern. Lesen Sie mehr in unserem Aktenvernichter Test 2025.
Die Testgeräte im Aktenvernichter Test 2025
Homeoffice ist auch in Deutschland zunehmend verbreitet. Es bietet eine Alternative zum Großraumbüro und reduziert durch den Wegfall des Arbeitswegs die Umweltbelastung. Damit ein Homeoffice den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entspricht, müssen sensible Daten nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist sicher vernichtet werden. Dabei ist es wichtig, dass bereits im Papiermüllbehälter nicht mehr nachvollziehbar ist, was auf den gedruckten Seiten stand. Ein zuverlässiger Aktenvernichter ist daher für jeden Büroarbeitsplatz, auch im heimischen Umfeld, notwendig. In unserem Test von fünf Geräten prüfen wir genau diesen Punkt ausführlich. Hinzu kommen Testschritte zur Vernichtung von Kreditkarten und CDs, sofern das jeweilige Gerät dies unterstützt.
Sicherheitsstufen bei Aktenvernichtern
Eine normgerechte Vernichtung vertraulicher Unterlagen, Steuerbelege und personenbezogener Daten ist ohne einen Aktenvernichter kaum durchführbar. Bereits beim Kauf eines solchen Geräts ist es sinnvoll, auf die Sicherheitsstufe zu achten.

Ein Aktenvernichter sollte daher mindestens über einen Cross-Cut-Mechanismus verfügen, der die Papiere in kleine Schnipsel zerteilt. Erfreulicherweise sind alle unsere getesteten Geräte mit Cross-Cut-Schneidwerken ausgestattet und erreichen so mindestens die Sicherheitsstufe P-4.
Diese Stufe gewährleistet, dass Dokumente in maximal 6 Millimeter (mm) breite Streifen zerschnitten werden, mit einer Fläche von höchstens 160 Quadratmillimetern (mm²). Der Hama Premium M10+ bietet sogar die noch höhere Sicherheitsstufe P-5 und produziert extrem kleine Schnipsel von maximal 2 × 12 mm. Dadurch können selbst besonders sensible Dokumente sicher und normgerecht vernichtet werden.
Aktenvernichter und Laufzeit im Test
Wenn nur gelegentlich einzelne Dokumente vernichtet werden müssen, genügt eine kurze Laufzeit des Aktenvernichters. Anders ist es bei der Vernichtung größerer Mengen, etwa ganzer Aktenordner. Mit kleineren Geräten, die nur für 2 bis 6 Minuten (min) Dauerbetrieb ausgelegt sind, stößt man hier schnell an die Grenzen.

Hochpreisigere Modelle bieten deutlich längere Laufzeiten, wie etwa der Hama Premium M10+, der bis zu 15 min am Stück betrieben werden kann und sich daher besser für umfangreiche Vernichtungsaufgaben eignet.
Insgesamt überzeugt der Hama Premium M10. Die Top-Aktenvernichter beginnen ab etwa 150 Euro. Im Vergleich dazu erscheint das günstigste Modell (Hama X10CD) als echtes Schnäppchen. Allerdings enttäuscht er mit einer Laufzeit von nur 2 min.
Aktenvernichter im Papiermengen-Test
Ein weiteres Kriterium ist die Schneidleistung. Alle getesteten Geräte können sechs bis zehn Blatt zeitgleich verarbeiten. Bis auf den kleinen Hama Home X10CD bewältigten sogar alle anderen problemlos zwei Blatt mehr als vom Hersteller angegeben.

Der Leitz-Aktenvernichter Autofeed IQ Small Office 50 P4 schafft manuell zwar nur sechs Blatt, überzeugt jedoch als einziger durch seine Autofeed-Funktion und ein Einlagefach für bis zu 50 Blatt. Einfach die Blätter einlegen, und der Aktenvernichter erledigt den Rest automatisch. Im mittleren Bereich mit einer Kapazität von jeweils zehn Blatt, bewegen sich die Geräte: Rexel Momentum X410, Leitz IQ Home Office P4 und der Redaktionsliebling Hama Premium M10+.
Papier fein zerkleinert
Nicht nur der Datenschutz spielt eine Rolle bei der Größe der produzierten Papierschnipsel. Je kleiner das Papier zerkleinert wird, desto mehr passt auch in den Auffangbehälter des Aktenvernichters. Die kleinsten Partikel produziert der Hama Premium M10+ mit einer erstaunlichen Schnittgröße von nur 2 × 12 mm als einziger in (Sicherheitsstufe P-5).

Im Mittelfeld liegen der Rexel Momentum X410, der Leitz IQ Autofeed Small Office 50 und der Leitz Home Office P4, die jeweils einen Partikelschnitt von 4 × 28 mm erreichen. Relativ grobe Schnipsel erzeugt der Hama Home X10CD mit 4 × 40 mm.
Können Aktenvernichter auch DVDs und Kreditkarten zerkleinern?
Zur Vernichtung von Kreditkarten sind drei von fünf Geräten imstande, der Leitz IQ Small Office 50 P4 und Hama Premium M10+, zusätzlich als einziger auch für CDs, DVDs ist nur der kleine Hama Home X10CD in unserem Test geeignet.

Er verfügt auch als einziges Gerät über einen zusätzlichen Behälter innerhalb des Hauptbehälters, der speziell für die Zerkleinerung und Aufbewahrung solcher Datenträgerabfälle vorgesehen ist.
Dadurch wird eine klare Trennung zwischen Papier- und Kunststoffabfällen ermöglicht, was den Entsorgungsprozess erheblich erleichtert und umweltfreundlich ist. Besonders in Zeiten zunehmender Umweltbewusstheit ist diese Funktion ein großer Pluspunkt.
Wie hoch ist der Energiebedarf?
Der Energieverbrauch von Aktenvernichtern variiert je nach Modell. Das kleinste Modell verbraucht bei einer Kapazität von zehn Blatt etwa 95 Watt (W) und benötigt damit am wenigsten Energie. Der Leitz IQ Autofeed Small Office 50 P4 hat einen Verbrauch von 160 W.

Im mittleren Bereich liegt der Hama Premium M10+ mit etwas über 210 W. Die Modelle Leitz Home Office P4 und Rexel Momentum X410 haben einen Spitzenverbrauch von 225 W. Allerdings ist festzustellen, dass alle Geräte im Homeoffice keine hohen Energiefresser sind.
Unser Fazit zum Aktenvernichter-Test
Der Test verdeutlicht die Bedeutung einer bedarfsgerechten Auswahl eines Aktenvernichters. Für gelegentliche Nutzung und die Vernichtung kleinerer Papiermengen sind kostengünstige Modelle wie der Hama Home X10CD empfehlenswert. Dieses Modell besticht durch seine kompakte Bauweise, die Fähigkeit, CDs und Chipkarten zu zerkleinern, sowie seinen separaten Auffangbehälter für Kunststoffabfälle. Einschränkungen bestehen jedoch hinsichtlich der Laufzeit und der Papiermengen.

Für Anwendende, die regelmäßig größere Mengen sensibler Dokumente vernichten müssen, bieten sich höherpreisige Modelle an. Der Hama Premium M10+ überzeugt durch seine Betriebsdauer, hohe Schneidleistung und die höchste Sicherheitsstufe (P-5), welche eine besonders feine Zerkleinerung gewährleistet. Auch die Modelle von Leitz, der IQ Autofeed Small Office 50 und der IQ Home Office P4 sowie der Rexel Momentum X410 zeigen solide Leistungen. Der Leitz IQ Autofeed Small Office 50 P4 bietet zudem nützliche Funktionen wie einen automatischen Einzug, der den Komfort bei der Verarbeitung größerer Papierstapel erhöht.

Insgesamt zeigt der Test, dass jedes Gerät spezifische Vor- und Nachteile aufweist. Der Hama Home X10CD ist ein solides Einstiegsmodell, das durch seinen niedrigen Preis und zusätzliche Funktionen besticht. Der Hama Premium M10+ und die Leitz-Modelle richten sich an Nutzende, die hohe Sicherheitsstandards und längere Laufzeiten bevorzugen. Die Wahl des geeigneten Aktenvernichters ist letztlich von den individuellen Bedürfnissen und dem Einsatzbereich abhängig.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Aktenvernichter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Aktenvernichter Funktion: Zur Überprüfung der Schnittgüte werden ein Set an Papier sowie CDs und Scheckkarten geschreddert und die entstandenen Partikel vermessen. Entsprechend der Herstellerangaben werden die Testkandidaten beladen und bedient. Abzüge gibt es für Nichtschneiden, Problemen beim Zerkleinern oder Quetschen. Die Arbeitsgeschwindigkeit bewertet, wie schnell bei Einzel- und Mehrfachbeladung geschreddert wird. Abzüge gibt es für Drehzahlabfall oder gar Stocken unter Last. Handhabung: Für die Bedienfreundlichkeit überprüft und bewertet die Testredaktion die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie der Bedienelemente. Der Blatt- und CD-/Karteneinzug werden während der Testreihen geprüft und vergleichend bewertet. Beim Verstopfungstest wird untersucht, wie das Gerät auf eine Überlastung reagiert. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise untersucht, dann anhand ihrer Qualität bewertet. Bei der Reinigung wird die Modularität und Zugänglichkeit der verschmutzten Teile bewertet. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, eventuelle Klemmstellen und natürlich das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten. Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testreihen erfasst und vergleichend bewertet. Zudem fließt die Bewertung der Verpackung unter ökologischen Gesichtspunkten ein. Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen. Dabei wird besonders auf die Messererreichbarkeit und eine automatische Abschaltung geachtet. |
Autorin: Nancy Kogel
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