
Steigende Wasserpreise, strengere Berichtspflichten und ein wachsender Smart-Home-Markt: Transparenz beim Wasserverbrauch ist 2025 gefragter denn je. Das Stuttgarter Start-up Hydrop Systems bringt mit dem hydropmeter einen Aufsatz für bestehende Wasserzähler auf den Markt – inklusive App, Live-Visualisierung und Anomalie-Erkennung. Was kann das System, für wen lohnt sich der Einsatz und worauf sollte man achten? Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen.
Hintergrund & Einordnung
Hydrop Systems ist ein junges Unternehmen aus dem Raum Stuttgart. Ziel des Teams: Wasserverbräuche sichtbar machen und Einsparpotenziale erschließen – perspektivisch auch für Immobilien und Mehrparteienhäuser. Das Start-up ist Teil des regionalen KI- und Gründer-Ökosystems (u. a. ENI/Universität Stuttgart, Cyber Valley).
Was ist der hydropmeter?
Der hydropmeter ist ein Nachrüst-Aufsatz für analoge Wasserzähler. Er liest das Zählerregister optisch aus und überträgt die Daten per WLAN an die Hydrop-App. Befestigt wird er werkzeugfrei mit Klettband und benötigt eine dauerhafte Stromversorgung über USB-C.
In der App können Nutzer ihren Verbrauch in Tages-, Wochen- und Monatsansichten verfolgen, aktuelle Zählerstände prüfen und Trends erkennen. Je nach App-Variante gibt es außerdem häufigere Aktualisierungen und Warnungen bei ungewöhnlichen Mustern (z. B. Rohrbruch).
Kerneigenschaften auf einen Blick
Merkmal | Details |
---|---|
Montage | Werkzeugfrei; Aufsetzen auf vorhandenen Zähler, Fixierung per Klettband |
Konnektivität | WLAN-Anbindung; Onboarding über QR-Code in der App |
Stromversorgung | USB-C, Netzteil & 3 m Kabel im Lieferumfang |
App | iOS & Android; Basis- und Premium-Funktionen (6 Monate Premium inklusive) |
Datenrate | Erfassung bis zu 1×/Sekunde; Übermittlung mindestens alle 5 Minuten |
Datenschutz | Verschlüsselung; Hardware-Secure-Module; Speicherung & Verarbeitung in Deutschland |
Preis (UVP) | ca. 149 € |
Wichtig für die Installation sind eine Steckdose in Zählernähe sowie WLAN-Empfang am Montageort. Fehlen diese, steigt der Aufwand (z. B. Verlängerung, WLAN-Repeater).
Wie funktioniert die Datenerfassung?
Der hydropmeter liest Zählerstände optisch aus und analysiert Verbrauchsmuster. Laut Hersteller können Messwerte bis zu einmal pro Sekunde erfasst werden; die App wird regulär alle fünf Minuten mit diesen Ereignissen aktualisiert.
Die App ist als Basis- und Premium-Version verfügbar. Beim Kauf sind 6 Monate Premium enthalten; danach kostet Premium laut FAQ 1,99 € pro Monat. Premium bietet u. a. häufiger aktualisierte Werte und einen geplanten Urlaubsmodus mit Push-Benachrichtigungen.
Gut für Datenschutz-Sensible: Der Datenverkehr ist verschlüsselt, ein Hardware Secure Module schützt die Kommunikation, Speicherung und Verarbeitung erfolgen ausschließlich in Deutschland.
Praxis: Installation, App-Erlebnis & Integrationen
Ein unabhängiger Test bestätigt die sehr einfache Montage: QR-Code scannen, aufsetzen, Klettband fixieren – fertig. Kritikpunkt bleibt die Pflicht zur Dauerstromversorgung per USB-C; ohne Steckdose am Zähler wird es knifflig. Im Alltag erscheinen Verbrauchsdaten nahezu in Echtzeit in der App, inklusive Export- und Kostenrechner-Funktion.
Für Smart-Home-Fans spannend: Der Hersteller unterstützt Home Assistant und ioBroker über eine REST-API (API-Key auf Anfrage). So lassen sich Verbräuche automatisiert auswerten oder Alarme/Schaltvorgänge (z. B. Ventilsteuerung) einbinden.
Kompatibilität & Zählercheck
Hydrop erweitert die Kompatibilität laufend. Ob der eigene Zähler passt, lässt sich bequem per Online-Zählercheck mit Foto-Upload prüfen – praktisch vor allem bei engen Einbausituationen.
Kosten & Verfügbarkeit
Der hydropmeter kostet aktuell rund 149 €. Im Lieferumfang sind u. a. Netzteil, 3-m-USB-C-Kabel, Klettband, Quick-Start-Guide und 6 Monate Premium-App enthalten. Die App steht für iOS und Android bereit.
Stärken & Schwächen
- Plus: Schnelle, werkzeugfreie Montage; übersichtliche App; Datenexport; Anomalie-Erkennung; Smart-Home-Anbindung (REST-API, Home Assistant, ioBroker).
- Minus: Benötigt Steckdose & WLAN am Zähler; mechanisch schwierige Einbausituationen können die Montage erschweren; Premium-Features nach 6 Monaten kostenpflichtig.
Fazit & Ausblick
Der hydropmeter macht analoge Wasserzähler in wenigen Minuten „smart“ und schafft die nötige Transparenz, um Verbräuche zu verstehen, Kosten zu kontrollieren und Schäden früh zu erkennen. Wer Steckdose und WLAN am Zähler hat – und idealerweise in einem Einfamilienhaus oder mit gut zugänglichen Zählern lebt – bekommt eine praxisnahe Lösung mit solider App und flexibler Smart-Home-Integration. Für komplexe Einbausituationen oder Mehrparteienhäuser bleibt die Eignung einzelfallabhängig.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag basiert auf Herstellerangaben (Website/FAQ) sowie einem aktuellen unabhängigen Testbericht. Preise, Funktionen und Kompatibilitäten können sich ändern; vor dem Kauf empfiehlt sich der Zählercheck und ein Blick in die FAQ.
Quelle: https://hydrop-systems.com/
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Bildquelle:
- hydropmeter-Wasserzaehler: © hydrop systems GmbH, Auerbach Verlag