Das Föhnen beim Friseur garantiert Volumen und seidige Optik. Doch das Arbeiten mit Föhn und Rundbürste über Kopf zu Hause ist schwierig und die Ergebnisse oft enttäuschend. Ein praktischer Helfer für diesen Fall ist die Warmluftbürste – mehr benötigen Sie nicht für eine natürliche Frisur mit dem gewünschten Volumen. Lesen Sie mehr in unserem Warmluftbürsten Test 2022.
Die Testgeräte im Warmluftbürsten Test 2022
Warmluftbürsten sind Föhn und Rundbürste in einem. Sie erleichtern das Handling – erst recht bei langen Haaren – und können Ergebnisse schaffen wie im Friseursalon. Das handtuchtrockene Haar sollte vom Ansatz zu den Spitzen geföhnt werden, um es effektiv zu trocknen. Um das Haar nur zu trocknen ist es ausreichend, die Bürste langsam vom Kopf bis zu den Spitzen leicht hindurchzuziehen. Um Volumen oder gar Locken in das Haar zu bringen, muss Strähne um Strähne abgeteilt und um den Bürstenaufsatz gewickelt trockengeföhnt werden. Etwas Schaumfestiger hilft für langanhaltende Ergebnisse. Um die Haaroberfläche anschließend zu glätten, ist ein Föhnen mit kühler Luft nach dem Trocknen zu empfehlen. Das sorgt auch für eine längere Haltbarkeit eingeföhnter Locken.
Wie benutzt man eine Warmluftbürste?
Im Test stand eine Bürste der Marke Rowenta zur Verfügung, bei der der rotierende Bürstenaufsatz für dieselbe Bewegung sorgt, wie im Studio bei professionellen Friseuren. Bei den zwei weiteren Warmluftbürsten der Marke Eta müssen die Haare dagegen noch mit der Hand eingedreht werden.
Nach etwas Übung funktioniert die selbsteindrehende Bürste von Rowenta mit der automatischen Pro-Dual-Motion-Rotationstechnologie gut, doch Vorsicht bei den ersten Anwendungen: Hier kann es ziepen und die Haarsträhnen können sich sehr stark verfitzen. Doch bietet sie bei perfekter Handhabung einen Vorteil mit einer kurzen Dauer des Trockenföhnens.
Was muss man vor dem Kauf beachten?
Die richtige Leistung der Warmluftbürste ist für gute Ergebnisse entscheidend. Bei dickerem Haar werden schon um die 800 Watt (W) benötigt. Damit sind beide Fenité-Geräte absolut für dichtes Haar geeignet. Bei der Bürste von Rowenta könnten die Stylingergebnisse schlechter ausfallen oder das Trockenföhnen dauert einfach länger, da sie nur eine Leistung von 750 W besitzt.
Sind Warmluftbürsten haarschonend?
Langes Föhnen bei hohen Temperaturen trocknet das Haar aus, schädigt es und macht es spröde. Die haarschonenden Warmluftbürsten erreichen nur eine Temperatur von 90 bis 100 Grad Celsius. Alle drei Testgeräte haben zwei Heizstufen und eine Kalttaste sowie unterschiedliche Luftstromgeschwindigkeiten. Mit der Kalttaste wird das Haar nach dem Trockenvorgang gekühlt. Die separate Kaltluftfunktion festigt und fixiert die entstandene Frisur. Bei der Fenité 5321 hakt jedoch der Taster für die Kühlfunktion und lässt sich nur schwer einstellen.
Die Bürstenköpfe der Rowenta und der Fenité 5321 lassen sich auswechseln – ein großes Plus an Flexibilität bei der Frisurenwahl. Jedoch wird auch das Griffstück bei der Fenité 5321 relativ heiß, sodass empfohlen wird die Bürsten erst komplett abkühlen zu lassen, um einen anderen Bürstenkopf zu nutzen. Das Griffgegenstück zum Festhalten der Bürstenenden bleibt bei beiden Geräten konstant kühl.
Styling mit der Warmluftbürste
Während die Fenité 8322 nur einen Bürstenkopf aufweist, haben die Fenité 5321 und die Rowenta die Möglichkeit des Bürstenwechsels. Das umfangreichste Zubehör weist hierbei die Fenité 5321 auf: Mit verschiedenen Rundbürsten, einem Lockenstab, einer Flachbürste und einem Föhn ist Variabilität bei der Gestaltung der Frisur gegeben – ob für glattes Trocknen, Trocknen mit zusätzlichem Volumen oder sogar für einen lockigen Look. Das Wechseln der Bürstenaufsätze ist bei beiden Warmluftbürsten im Test für unsere Probanden intuitiv und unkompliziert durchführbar.
Flexible Aufsätze für mehr Komfort
Die Fenité 8322 hat nur einen Bürstenkopf, welcher allerdings eine besondere Borstenanordnung aufweist. Damit können auch die Testpersonen mit unterschiedlicher Haarlänge beweisen, dass sich diese Bürste universell zum Trocknen von kurzem, mittellangem und langem Haar eignet. Durch die Luftschlitze und Borstenabstände kann insbesondere feines Haar schnell und schonend getrocknet und mit mehr Volumen versehen werden. Die Bürste wirkt entfitzend, vereinzelt die Haare und lässt diese durch die große Oberfläche sehr schnell trocknen. Damit werden die Haare weniger beansprucht.
Glanz-Booster durch Ionisierung
Das bei allen getesteten Warmluftbürsten vorhandene Ionensystem reduziert die statische Aufladung des Haares, wirkt Frizz entgegen und sorgt für ein glänzendes und weiches Erscheinungsbild. Normalerweise laden sich die Haare beim Föhnen schnell auf – es entsteht eine positive Ladung, sodass die Haare vom Kopf abstehen. Diese speziellen Geräte mit Ionenfunktion stoßen beim Föhnen dauerhaft negativ geladene Ionen aus und neutralisieren die Aufladung.
Damit wird der Effekt der fliegenden und abstehenden Haare verhindert. Ein weiterer Punkt ist der effektvolle Glanz bei Ionisierung. Die Wassermoleküle des feuchten Haares werden durch eine schnelle Vereinzelung besser ins Haar aufgenommen. Somit glätten die negativen Ionen die Frisur, erleichtern das Styling und verlängern die Haltbarkeit der Frisur.
Warmluftbürste versus Föhn
Die Verwendung einer Warmluftbürste ist eine gute Alternative zum herkömmlichen Föhn. Denn sich selbst die Haare zu föhnen – am besten noch mit Volumen und leichten Wellen oder gar Locken, erfordert sehr viel Geschick. Die Warmluftbürste vereint Rundbürste und Föhn in einem, wobei man hierbei lediglich eine Hand für das Styling benötigt. Die getesteten Modelle sind mit Rundaufsätzen ausgestattet, die Bürste und Haartrockner sowie Lockenstab in einem Gerät sind. Durch ihre niedrige Temperatur wird das Haar geschont.
Generell werden Warmluftbürsten in verschiedenen Preisklassen angeboten. Interessanterweise hängt die Ausstattung aber nicht von den Kosten ab. Unser Preis-Leistungs-Sieger Fenité 5321 hat mit den sechs Bürstenaufsätzen den geringsten Preis aller Vergleichsteilnehmer und die größte Stylingvielfalt zu bieten. Mit 36 bis 80 Euro liegt die Anschaffung einer Warmluftbürste im Mittelfeld und ist vergleichbar zu einem normalen Föhn. Wer verschiedene Frisuren zu Hause föhnen möchte, sollte sich nach der Qualität der Bürstenaufsätze und der Geräte richten.
Wann lohnt sich eine Warmluftbürste?
Die getesteten Warmluftbürsten sind intuitiv zu bedienen, liegen leicht in der Hand und haben ein praktisches Design. Auch bei der Geräuschentwicklung gibt es keine großen Unterschiede: Am leisesten ist jedoch die Fenité 8322. Alle Testgeräte bieten eine gute Leistung bei schonender Pflege und Bedienerfreundlichkeit.
Vor allem bei mehr gewünschtem Volumen oder bei sehr langen Haaren ist eine Warmluftbürste eine Investition wert. Legen Sie Wert auf leichte Wellen oder große Locken, ist eine Warmluftbürste schonender als ein Lockenstab oder ein Glätteisen.
Entscheiden Sie selbst: Möchten Sie einen Allrounder, soll das Föhnen schnell gehen oder möchten Sie lieber ein veränderliches Styling? Für jede Anforderung gibt es die perfekte Stylinghilfe.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Warmluftbürsten-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Anja Schumann
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