Anzeige

Wer seine Haare glatt und glänzend mag, kann das gewünschte Styling unkompliziert mit einem elektrischen Haarglätter erreichen. Das beliebte Gerät bringt Hitze und Form ins Haar – und schadet ihm möglichst nicht. Im aktuellen Vergleichstest sind acht Modelle von günstig bis teuer als Konkurrenten angetreten. Lesen Sie mehr in unserem Haarglätter Test 2021.

Die Testgeräte im Haarglätter Test 2021

Haarglätter:
Rowenta Ultimate Experience SF8210
Remington Advanced Coconut Therapy S8648
Grundig HS 7030
Remington Wet 2 Straight Pro S7970
Remington Hydraluxe Pro S9001
Panasonic EH-PHS9K
Eta Fenité 933690000
Fakir Harvey

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Haarglätter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Das handlichste und das wuchtigste Modell in unserem Vergleichstest stammen beide vom gleichen Hersteller: Remington
Das handlichste und das wuchtigste Modell in unserem Vergleichstest stammen beide vom gleichen Hersteller: Remington

Worauf muss man bei einem Glätteisen achten?

Ausgehen, ein wichtiger Arbeitstermin, ein neues Foto für den Instragram-Account – Anlässe für ein perfektes (Haar-)Styling gibt es viele. Für glattes, glänzendes und geschmeidiges Haar sorgt ein Haarglätter. Der sogenannte Sleeklook lässt sich mit dem elektrischen Helfer bei fast allen Haarlängen und -schnitten umsetzen. Resultat: Die Frisur erhält eine elegante Note. Einfache Modelle sind bereits für unter zehn Euro erhältlich. In unserem Test liegt die Preisspanne zwischen 20 und 160 Euro. Das beliebte Frisiergerät bringt Ordnung ins Haar. Selbst krause Mähne wird gezähmt. Das Grundprinzip ist einfach und bewährt: Ein Glätteisen nimmt das Haar in die Zange.

Beim Testgerät von Fakir ist eine durchsichtige Schutzkappe aus Kunststoff für den Transport und zum Aufbewahren dabei
Beim Testgerät von Fakir ist eine durchsichtige Schutzkappe aus Kunststoff für den Transport und zum Aufbewahren dabei

Strähne für Strähne wird vom Ansatz bis zu den Spitzen durch zwei beheizte Platten gezogen. Je nach Gerät sind Temperaturen bis zu 230 Grad Celsius möglich. Dass sich Hitze und Haare nur bedingt vertragen, wissen nicht nur Experten. Wer seinen Schopf regelmäßig frisiert, hat vielleicht schon selbst negative Erfahrungen gemacht. Bei unseren acht Testkandidaten setzen die Hersteller auf verschiedene Techniken, um das Haar nicht zu stark zu strapazieren. Bei allen Geräten wird Keramik bei den Heizplatten verwendet. So soll sich die Hitze besser verteilen. Denn wenn manche Stellen auf den Platten heißer sind als andere, können die Haare schneller austrocknen und Schaden nehmen. Einzelne Testmodelle haben die Keramikbeschichtung um pflegende Bestandteile ergänzt. Grundig setzt Macadamia- und Kokosöl ein. Zweck laut Hersteller: „Das Kokosöl schützt die Feuchtigkeit Ihrer Haare, Macadamia steigert Glanz und Weichheit.“ Die Platten aller Testgeräte geben bei Druck nach, was ebenfalls zu gleichmäßigem Glätten führen soll.

Haarglätter haben häufig eine Transportverriegelung. Wie diese vier Testgeräte zeigen, ist sie teilweise recht versteckt
Haarglätter haben häufig eine Transportverriegelung. Wie diese vier Testgeräte zeigen, ist sie teilweise recht versteckt

Die richtige Temperatur beim Haare glätten

Zur Schonung trägt ebenfalls bei, dass ein Gerät individuelle Temperatureinstellungen ermöglicht. Für feines, brüchiges, gefärbtes oder aufgehelltes Haar werden häufig Werte zwischen 140 und 170 Grad Celsius empfohlen. Temperaturen über 200 Grad sind dagegen nur bei starkem, widerstandsfähigem, dickem und schwer zu bändigendem Haar eine Option. Für normales gesundes Haar liegt die ideale Stylinghitze entsprechend etwas darunter. Die niedrig­sten Temperaturen sind bei den Testmodellen von Rowenta und Grundig einstellbar, die meisten Konkurrenten starten bei 150 Grad. Nur bei Fakir gibt es keine Auswahl – ungünstig für empfindliches Haar. Die Schalter sind generell so konzipiert, dass die Hitzestufe nicht versehentlich beim Hantieren verstellt wird. Bei Grundig gibt es einen speziellen Haarschutzmodus. Ein Sensor analysiert das Haar laut Hersteller 30 Mal pro Minute und wählt die passende Temperatur aus. Auch das Modell mit Kokosnuss von Remington hat einen Sensor zum Regulieren der Hitze. Für antistatische, geschmeidig glänzende Haare sorgen soll auch eine Ionenfunktion – wie etwa bei Grundig. Explizit nachweisen lassen sich solche Effekte im Rahmen unseres Testverfahrens nicht. Die verschiedenen Schonfunktionen wirken schließlich auch zusammen. Trotz allem: Hitze bleibt Hitze. Egal, welches Gerät im Einsatz ist, die Haare fühlen sich etwas trockener an als vor dem Glätten.

Nicht so praktisch: Bei Rowenta sind sowohl die Bedienelemente als auch die Temperaturanzeige innenliegend angebracht
Nicht so praktisch: Bei Rowenta sind sowohl die Bedienelemente als auch die Temperaturanzeige innenliegend angebracht

Aufnahmen mit der Wärmebildkamera zeigen, dass die Testkandidaten zum einen die angegebenen Temperaturwerte erreichen und zum anderen keine Stellen mit höherer Hitze auf den Platten vorhanden sind. Die Temperatur verteilt sich gleichmäßig. Auch die kühlen Geräteteile werden im Test nicht heiß. Insgesamt können die Testkandidaten in der Funktion gut punkten, da sie gute bis sehr gute Glättergebnisse erzielen. Überraschend unterschiedlich sind die Aufheizzeiten. Die Spanne reicht von 15 Sekunden bis zwei Minuten. Wer Wert auf Zeitersparnis legt, sollte sich eher bei den Testmodellen im mittleren und hohen Preissegment umschauen. Andererseits steht das Aufheizen pro Styling in der Regel nur einmal an. Da lässt sich eine zusätzliche Minute vielleicht verschmerzen, wenn es ansonsten rund läuft. Je nach Haarpracht und Frisur dauert das Glätten insgesamt durchaus um Einiges länger als fünf Minuten.

Löcher im Glätteisen? Dieses Testmodell von Remington eignet sich auch zum schnellen Glätten von handtuchnassem Haar
Löcher im Glätteisen? Dieses Testmodell von Remington eignet sich auch zum schnellen Glätten von handtuchnassem Haar

Die richtige Handhabung

Grundsätzlich positiv fällt zudem das Urteil in der Kategorie Handhabung aus. Bei den Herstellern unserer Testgeräte scheinen sich gewisse Standards in der Bedienfreundlichkeit durchgesetzt zu haben. Generell liegt kein Modell sehr schlecht in der Hand. Größe, Gewicht und -verteilung passen. Abgesehen vom Wasserdampfgerät von Remington wiegen alle weniger als 500 Gramm. Der gesamte Glättvorgang aus Einspannen, Durchziehen und Lösen geht leicht von der Hand. Das begünstigen ebenso die langen Drehkabel mit bis zu drei Metern Länge (bei den drei Remington-Modellen). Nur zwei Geräte haben Kabellängen unter 2 Meter. Topnoten werden bei den Bedienelementen nicht vergeben, das liegt daran, dass sie teilweise etwas klein sind und eine innenliegende Platzierung im Gerät, wie beispielsweise bei Panasonic, nicht so praktisch und sicher zu bedienen ist. Schließlich möchte man einen guten Blick auf die Knöpfe haben und möglichst nicht zu nah an die heißen Platten heran. Und aufgepasst: An manchen Geräten kann man sich selbst im zusammengedrückten Zustand verbrennen, da die heißen Ränder der Platten nicht so tief in den Haarglättern verbaut sind (insbesondere bei Grundig und Remington). Da ist es besser, wenn die Platten etwas schmaler als die Glätter insgesamt sind. Dies ist etwa bei Panasonic und Rowenta der Fall.

Eine Besonderheit beim größten Kandidaten von Remington ist der kleine Wassertank, der mithilfe einer Pipette befüllt wird
Eine Besonderheit beim größten Kandidaten von Remington ist der kleine Wassertank, der mithilfe einer Pipette befüllt wird

Beim Thema Bedienungsanleitung macht sich im Test Ernüchterung breit. Das fängt bei sehr kleinen Schriftgrößen an (beispielsweise Fakir) und endet bei raren Tipps zur Benutzung der Geräte oder zur Vorbehandlung der Haare mit Pflegeprodukten zum Hitzeschutz. Insbesondere Glätteisen, bei denen die Kanten abgerundet sind, eignen sich zum Stylen von verschiedenen Frisuren mit Wellen oder Locken. Den Schwung bringen beim Durchziehen gekonnte Drehbewegungen. Das ist nicht nur auf Reisen praktisch, da man für unterschiedliche Looks nicht mehrere Geräte benötigt. Ob Sleeklook, Beachwaves oder Engelslocken, wer sich online nach Tutorials umschaut, findet Anleitungen fürs Styling mit dem Haarglätter. Schön wäre es, wenn die Hersteller bereits in ihren Bedienungsanleitungen in Wort und Bild mehr Tipps geben würden.

Eine kleine Reinigungsbürste wird bei dem handlichen Testmodell von Panasonic mit Nanoe-Technologie mitgeliefert
Eine kleine Reinigungsbürste wird bei dem handlichen Testmodell von Panasonic mit Nanoe-Technologie mitgeliefert

Welches Glätteisen ist das beste?

Acht Geräte mit Unterschieden im Detail und vor allem im Preisniveau haben wir diesmal nach unseren Testkriterien beurteilt. Klares Ergebnis: Einfaches Glätten, das geht mit allen. In der Regel gibt es noch mehr Stylingmöglichkeiten. Wie glatt (oder aber auch wellig oder lockig) das Ergebnis am Ende ist, hängt ähnlich wie bei Lockenstäben von vielen Faktoren ab. Dazu zählen die Glättdauer, die Struktur der Haare, die Größe der Haarpartie, verwendete Stylingprodukte und die ausgewählte Temperatur. Schonung ist auch hier ein großes Thema. Beim Hantieren mit großer Hitze bleibt Vorsicht geboten. Wer feines oder bereits strapaziertes Haar in die Zange nehmen will, sollte sich nach einem Gerät mit niedrigen Temperaturstufen umschauen. Kräftiges, krauses Haar braucht dagegen vielleicht höhere Stufen, um in Form zu kommen – und auch zu bleiben.

Ein nützliches Zubehör (nicht nur für Reisen) sind Aufbewahrungstaschen, wie hier einmal von Eta und zwei von Remington
Ein nützliches Zubehör (nicht nur für Reisen) sind Aufbewahrungstaschen, wie hier einmal von Eta und zwei von Remington

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Haarglätter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Autorin: Janine Reichert

Lesen Sie auch: 10 Haartrockner im Test 2020.

Bildquelle:

  • Haarglätter Test 2021: © Auerbach Verlag, Panasonic