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Wer viel in der eigenen Werkstatt bastelt oder ein großes Grundstück in Schuss halten muss, der hat es häufig mit grobem Schmutz auf dem Boden zu tun. Eine wertvolle Hilfe für diese Aufgabe sind Allessauger, auch Kesselsauger genannt. Sie eignen sich als universelle Staubsauger für Werkstatt, Haus und Baustelle. Lesen Sie mehr in unserem Nass-/Trocken-Kesselsauger Test 2022.

Die Testgeräte im Nass-/Trocken-Kesselsauger Test 2022

Nass-/Trocken-Kesselsauger kabelgebunden:
Einhell TE-VC 2230 SACL
Stihl SE 33
Eta Barello Profi ETA 622290000
Nass-/Trocken-Kesselsauger mit Akku:
Einhell TE-VC 36/25 Li S-Solo

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Nass-/Trocken-Kesselsauger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Vier Sauger mit Kessel nehmen wir in dieser Ausgabe genauer unter die Lupe. Drei Sauger sind für den Betrieb mit Netzspannung an der Steckdose ausgelegt, ein Gerät funktioniert sogar kabellos mit Akku. Alle Sauger eignen sich zum Trocken- und Nasssaugen und sind damit sehr vielseitig einsetzbar.

Eta Barello Profi

Der Kesselsauger von Eta ist angenehm kompakt gebaut und bringt nur 6,2 Kilogramm auf die Waage. Dabei verzichtet der Hersteller nicht auf einen Saugbehälter aus Edelstahl. Die Teleskoprohre hingegen sind aus nicht ganz so robustem Kunststoff gefertigt. Erfreulich: Der Sauger lässt sich bei Bedarf auch ohne Beutel betreiben und selbst beim Betrieb mit Beutel wird auf einen umweltfreundlichen wiederverwendbaren Textilbeutel gesetzt. Beim mitgelieferten Zubehör packt der Hersteller neben der obligatorischen Universal-Bodendüse auch eine Parkettdüse mit zwei Aufsätzen für Nass- und Trockenbetrieb sowie je eine Fugendüse und eine Bürste bei.

Praktisch: Zahlreiche Halterungen am Sauger wie hier beim Einhell erlauben das bequeme Mitführen verschiedener Adapter und Bürsten
Praktisch: Zahlreiche Halterungen am Sauger wie hier beim Einhell erlauben das bequeme Mitführen verschiedener Adapter und Bürsten

Im Betrieb saugt das Gerät recht gut, bleibt aber trotz gleicher Nennleistung etwas hinter Einhell zurück. Mit 11 Metern Aktionsradius ist der Kesselsauger recht gut ausgestattet. Zur Bedienung steht ein etwas zu kleiner Netzschalter zur Verfügung. Eine Leistungsregelung gibt es nicht, lediglich ein Fehlluftschalter am Saugrohr erlaubt etwas Regulierung der Saugleistung. Wie bei allen anderen Kesselsaugern im Test ist neben dem Saug- auch der Blasbetrieb möglich. Hierzu muss der Schlauch lediglich an einen anderen Anschluss am Kessel geschraubt werden. Was uns etwas fehlt, ist eine Wasserablassschraube, die ein bequemes Entleeren des Kessels ermöglichen würde.

Einhell TE-VC 2230 SACL

Einhell spendiert seinem Kesselsauger ein spezielles Filtersystem, welches den Sauger nach Staubschutzklasse L zertifiziert. Der Sauger ist damit auch für leicht gefährliche Stäube wie Sand, Gips oder Kalk geeignet, wie sie beispielsweise bei der Gebäudereinigung oder auf Baustellen anfallen. Teleskoprohr und der große Edelstahlbehälter mit 30 Litern Fassungsvermögen bestehen aus robustem und rostfreiem Edelstahl. Besonders viel Wert hat Einhell auf eine einfache und praxisnahe Bedienung gelegt. Ein großer Schalter erlaubt das Einschalten des Gerätes und durch die elektronische Leistungsregelung kann der Sauger auf die jeweiligen Ansprüche angepasst werden. Eine automatische Steckdose (maximal 2 000 Watt) kann für die automatische Steuerung zum Beispiel in Verbindung mit einer Absaugvorrichtung an Kreissäge, Stichsäge oder Ähnlichem genutzt werden.

Nur wenige Sauger verfügen über den Komfort, die Saugkraft direkt über einen integrierten Leistungsregler (rechts) einzustellen
Nur wenige Sauger verfügen über den Komfort, die Saugkraft direkt über einen integrierten Leistungsregler (rechts) einzustellen

Auch der Sauger von Einhell lässt sich auf Wunsch beutellos betreiben. Für den Nassbetrieb gibt es sogar einen zusätzlichen Schaumstofffilter, der sich statt des HEPA-Staubfilters in das Gerät einsetzen lässt. Zur bequemen Entleerung steht ein Wasserablass zur Verfügung. Ebenfalls sehr praktisch: Der Sauger verfügt über eine spezielle Filterreinigungsfunktion, die per Knopfdruck den Filter von Staubablagerungen befreit. So muss der Filter während der Benutzung weder ausgetauscht noch gereinigt werden.

Erwähnenswert sind auch die praktischen Griffe am Gerät. So gibt es auch einen Öffnungsgriff am Kessel. Mit nur einem Druck nach hinten wird der Kessel entriegelt und man kommt in das Innere, um beispielsweise den Filter zu tauschen oder den Kessel zu entleeren. Im Lieferumfang ist zahlreiches Zubehör wie Fugendüse oder Polsterdüse enthalten. Praktisch: Zahlreiche robuste Aufnahmen direkt am Kessel erlauben das griffbereite Mitführen aller Düsen direkt am Gerät. Der Kesselsauger von Einhell ist übrigens trotz gleicher Nennleistung von 1 400 W das saugstärkste Gerät im Testfeld.

Besonders robust sind Kesselsauger, wenn der Kessel aus Edelstahl hergestellt ist. Allerdings: Das macht den Sauger etwas schwerer
Besonders robust sind Kesselsauger, wenn der Kessel aus Edelstahl hergestellt ist. Allerdings: Das macht den Sauger etwas schwerer

Stihl SE 33

Der dritte netzbetriebene Kesselsauger kommt von Stihl und ist mit gerade einmal 5,4 Kilo ein Leichtgewicht unter den Testkandidaten. Die kompakte Bauweise erlaubt ein bequemes Arbeiten und leichte Ortsveränderungen. Erkauft wird diese Leichtigkeit mit einem relativ geringen Behältervolumen von nur 12 Liter. Im Betrieb zeigt der kleine Sauger echte Qualitäten. Er saugt wirklich hervorragend und nimmt problemlos auch Blätter und kleinere Steine mit auf. Auch beim Nasssaugen überzeugt das Gerät: Das Wasser auf der Testfläche wird in einem Zug mit der Bodendüse abgesaut.

Mittlerweile Standard sind leicht wechselbare Faltenfilter, die als Feinstaubfilter im Gerät für weniger Staubbelastung an der Auslassdüse sorgen
Mittlerweile Standard sind leicht wechselbare Faltenfilter, die als Feinstaubfilter im Gerät für weniger Staubbelastung an der Auslassdüse sorgen

Bei den verbauten Materialien hinterlässt der günstige Kaufpreis aber ein paar Spuren. So sind alle Teile inklusive der Stangen für die Bodendüse nur aus Kunststoff gefertigt. Verschmerzen kann man die fehlende Auslauföffnung, denn der kleine Behälter lässt sich auch von Hand recht gut entleeren. Beim mitgelieferten Zubehör gibt es nur Standard: Neben einer umschaltbaren Bodendüse liegt noch eine Fugendüse mit bei. Der Sauger wird mit HEPA-Patronenfilter geliefert und verfügt ebenfalls über eine Blasfunktion.

Einhell TE-VC 36/25 Li S-Solo

Wer einen Kesselsauger benötigt, der häufig an anderen Orten eingesetzt werden soll oder dort verwendet wird, wo es keine erreichbaren Steckdosen gibt, der sollte einen Blick auf die Akkuversion von Einhell werfen. Der Sauger an sich ist schon recht kompakt gebaut. Durch das fehlende Netzkabel sind die Nutzenden im Aktionsradius überhaupt nicht eingeschränkt und das lästige Aufwickeln des Kabels entfällt.

Neben dem Anschluss für das Saugrohr verfügen die Allessauger auch über einen Luftauslass, mit dem sich das Gerät auch zum Blasen eignet
Neben dem Anschluss für das Saugrohr verfügen die Allessauger auch über einen Luftauslass, mit dem sich das Gerät auch zum Blasen eignet

Natürlich müssen Abstriche gemacht werden. Das fängt bei der Saugleistung an, die im Vergleich zu den Netzgeräten schon spürbar geringer ist. Im Praxistest reicht der Kesselsauger aber immerhin problemlos zum Aussaugen eines Fahrzeugs aus. Sicherlich muss hier das eine oder andere Mal doppelt nachgesaugt werden, aber diesen Nachteil kann man in Anbetracht des Akkukomforts verschmerzen. Betrieben wird das Gerät übrigens mit zwei Akkus der Power-X-Serie (je 18 Volt). Das ist praktisch, denn zahlreiche weitere Gartengeräte und Werkzeuge des Herstellers setzen ebenfalls auf diese Akkuserie, sodass die Akkus universell einsetzbar sind. Wir betreiben den Sauger mit relativ starken 3-Ampere-Akkus. Dennoch reicht die Laufzeit wirklich nur knapp zum Aussaugen eines mittelmäßig verschmutzen PKW aus.

Im Test halten die Akkus glatte 12 Minuten in der leistungsstärkeren Stufe durch. Das Umschalten auf den Eco-Modus bringt allerdings auch nicht sehr viel, denn auch hier ist nach reichlich 15 Minuten bereits Schluss. Es empfiehlt sich also, immer einen zweiten Satz Akkus oder gar mehrere Sätze parat zu haben. Nichts zu meckern gibt es bei Ausstattung und Bedienung: Ein großer Schalter erlaubt die Wahl zwischen den zwei Leistungsstufen und wie beim großen Bruder mit Netzanschluss bestehen Kessel und Teleskoprohr aus Edelstahl. Ebenso gibt es eine Wasserablassschraube sowie die Möglichkeit des Blasbetriebes.

Der akkubetriebene Sauger von Einhell wird mit zwei Power-X-Akkus betrieben. Allerdings liegt die Saugzeit nur bei mageren 12 min
Der akkubetriebene Sauger von Einhell wird mit zwei Power-X-Akkus betrieben. Allerdings liegt die Saugzeit nur bei mageren 12 min

Welcher Nass-/Trocken-Kesselsauger ist der beste?

Alle Sauger erledigen ihren Dienst zufriedenstellend, wobei es natürlich beim Komfort und der Saugleistung Unterschiede gibt. Am leistungsfähigsten zeigt sich das Netzmodell von Einhell mit hervorragender Saugleistung und großem Behälter. Muss es kein so großer Sauger sein, können der preiswerte Stihl SE 33 sowie das Akkumodell von Einhell besonders empfohlen werden.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 3/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Nass-/Trocken-Kesselsauger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren
Funktion: Zur Ermittlung der Funktionswerte wird jeder Testkandidat durch einen umfangreichen Testparcours geschickt. Bei der Analyse der Reinigungsleistung werden Partikel und Fasern von Hartböden und Teppichen gesaugt. Zur Ermittlung der Saugleistung nassen Schmutzes wird eine für alle Geräte gleiche Mischung mit Wasser angemischt und aufgesaugt.
Handhabung: Die Testredaktion überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente. Bei der Reinigung/Entleerungssnote wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzten Teile bewertet. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah auf Teppich 100 cm über der Gerätemitte/Oberseite gemessen. Bei den Akkugeräten findet eine Bewertung der Betriebsdauer statt.
Ökologie: Dieser Wert ergibt sich bei den Kabelgeräten aus der aufgenommenen Leistung und der daraus vom Gerät erreichten Saugkraft oder der Effizienz aus Ladung und Leistung bei den Akkugeräten. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, eventuelle Klemmstellen, das Nicht- oder Vorhandensein von Graten und Spalten.
Sicherheit: Es wird geprüft und bewertet, wie gut der Kesselsauger und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen.
 

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Bildquelle:

  • Test_Nass- Trocken-Kesselsauger 2022: © Mykola/stock.adobe.com, Auerbach Verlag