Wenn es abends länger hell bleibt, sitzt man gern gemütlich auf der Terrasse oder im Garten beisammen. Doch ab und an wird es nachts empfindlich kühl. Abhilfe schaffen hier elektrische Terrassenheizstrahler, die es in verschiedenen Formen und Ausstattungen als Wand- und Deckengeräte oder mobile Varianten gibt. Lesen Sie mehr in unserem Terrassenheizstrahler Test 2024.
Die Testgeräte im Terrassenheizstrahler Test 2024
Im Test haben wir sechs Terrassenheizstrahler unterschiedlicher Hersteller und Bauformen. Drei sind mobile Standgeräte, die restlichen drei Strahler sind für die Montage an Wand oder Decke vorgesehen. Allen gemein ist das Heizverfahren: Eine Carbonröhre erzeugt ähnlich wie früher in einer Rotlichtlampe ein tiefrotes, wärmendes Licht – nämlich Infrarotstrahlen.
Vasner Teras 25 Heizstrahler im Test
Der Infrarotheizstrahler von Vasner ist zur Wand- oder Deckenmontage vorgesehen. Dabei kann das Gerät an der Wand wahlweise horizontal oder vertikal befestigt werden. Bei vertikaler Befestigung sollte allerdings beachtet werden, dass das kleine Display dann die Leistungsstufen um 90 Grad verdreht anzeigt.

Der Aufbau ist leicht, da der Strahler schon komplett montiert ist. Nur die Montage an der Wand oder Decke muss noch erfolgen. Hierfür liegt das Montagematerial komplett bei, sogar Schrauben mit Metalldübeln liefert der Hersteller mit. Bedient wird der schicke silberfarbene Heizkörper über eine mitgelieferte Fernbedienung.
Diese erlaubt den Wechsel zwischen den vier Heizstufen sowie das Ein- und Ausschalten. Am Heizstrahler selbst gibt es noch einen Netzschalter sowie eine weitere Taste, die eine Steuerung auch ohne Fernbedienung erlaubt. Im Betrieb heizt der Heizstrahler schon in den kleineren Stufen gut. Bei Verwendung der höchsten Stufe wird es richtig kuschelig. Allerdings sollte man bei dann rund 2 500 Watt (W) Verbrauch etwas auf die Stromrechnung achten.
Burda Relax Glass Compact Strahler im Test
Ganz in Schwarz gehalten ist dieser Heizstrahler von Burda. Vor dem Heizelement aus Carbon sitzt hier eine schicke dunkle Glasplatte aus Schott-Glas. Das Gehäuse ist aus Aluminium. Auf jeden Fall ist dieses Gerät ein echter Hingucker, vor allem, wenn nach dem Einschalten das rote, wärmende Licht durch die Glasplatte strömt. Der Strahler wird ausgesprochen schnell warm, wobei er auch einen recht hohen Anlaufstrom zieht.

Daher sollte der Stromkreislauf für den Heizstrahler trotz der mit 2 000 W doch etwas geringeren Leistung mit 16 Ampere abgesichert sein und keinen weiteren großen Verbraucher versorgen. Die Bedienung ist simpel: Im Prinzip wird alles über die Fernbedienung gesteuert. Hierzu muss der hinten angebrachte Netzschalter auf der Position 2 stehen. Ein manueller Betrieb ist möglich, indem der Schalter auf Stufe 1 gestellt wird. Dann ballert der Strahler aber mit maximaler Kraft los und lässt sich nicht regulieren. Praktisch ist die Appsteuerung. Über die sicherlich bekannte App „Tuya Smart“ oder „Smart Life“ lässt sich der Heizstrahler auch smart steuern.
Sunred Heizstrahler im Test
Der dritte Wand- und Deckenheizstrahler von Sunred kommt in schickem Schwarz daher. Er lässt sich wahlweise direkt an der Front oder über die mitgelieferte Fernbedienung steuern, wobei dieser keine Batterien beiliegen. Normalerweise ist das kein Problem, hier aber werden spezielle Knopfzellen vom Typ CR2 450 benötigt, die kaum jemand auf Vorrat herumliegen hat. Bei Steuerung über die Touchtasten am Gerät können die komfortablen neun Wärmestufen ausgewählt und bei Bedarf auch der Ausschalttimer aktiviert werden. Das Gerät macht an Wand und Decke eine gute Figur und gefällt uns nicht zuletzt wegen der vielen Heizstufen, die ein genaues Justieren der gewünschten Leistung ermöglichen.

Die Aufheizzeit geht dabei vollkommen in Ordnung. Eine Besonderheit ist die goldfarbene Abdeckung des Heizelements. Diese soll für weniger grelles Licht beim Heizen sorgen. Nicht so gut gelungen ist das Gitter davor: Selbst mit größeren Fingern kommt man noch problemlos hindurch und könnte das Heizelement oder dessen Abdeckung berühren. Gerade für Kinder besteht hier Verbrennungsgefahr.
Gut ist hingegen die Möglichkeit, eine zusätzliche Abdeckung zu bestellen. Das hat allerdings mehr ästhetische Gründe, denn mit IP55 ist das Gerät bereits gut gegen Witterungseinflüsse geschützt. Neben der Steuerung über Touchfeld und Fernbedienung gibt es mit der Appanbindung noch eine dritte Möglichkeit: Über die App von Sunred kann man sich mit dem Smartphone verbinden und den Heizstrahler noch komfortabler steuern.
Vasner Heattower 25 Terrassenheizstrahler im Test
Dieser Heizstrahler ähnelt im Aufbau sehr dem Wandstrahler von Vasner, es handelt sich dabei allerdings um ein Standgerät. Hierzu wird unten der massive Fuß angeschraubt, der für einen bombenfesten Halt sorgt. Damit ist auch die Montage schon beendet und der Heizstrahler kann in Betrieb genommen werden.

Wahlweise kann das Gerät über einen Taster vorn unter dem Display oder die schon bekannte Fernbedienung gesteuert werden. Ein Netzschalter auf der Rückseite dient zur Trennung vom Netz, falls der Heizstrahler längere Zeit nicht benötigt wird.
Bei den Leistungsdaten und auch der Wärmeleistung in der Praxis verhält sich das Gerät genau wie die Version für die Wandmontage: Die Heizleistung lässt sich in vier Stufen regulieren und der Heizstrahler erreicht binnen 15 bis 20 Sekunden seine Betriebstemperatur.
Aktobis WDH-12HL Terrassenheizstrahler im Test
Schon beim Auspacken fällt die ungewöhnliche Form dieses Heizstrahlers auf. Er erinnert ein wenig an eine Laterne und ist mit einem praktischen Tragegriff versehen. Im Freien kann man das Gerät auf den Tisch stellen oder am Griff aufhängen. Die verhältnismäßig geringe Maximalleistung von 1 200 W klingt zwar etwas wenig, aber wenn man sich direkt vor dem Heizstrahler aufhält, wird es trotzdem angenehm warm.

Gesteuert wird das Gerät über einen oben unter dem Griff angebrachten Schalter: Es gibt zwei Heizstufen und zusätzlich noch eine Oszillationsfunktion. Damit bewegt sich der Innenteil mit den beiden Carbohnröhren in einem Winkel von immerhin 180 Grad und verteilt somit die Hitzestrahlung etwas besser. Mit dem Schutzgrad IP54 ist der Heizstrahler gut vor Spritzwasser geschützt und eignet sich auch für einen dauerhaften Außeneinsatz.
Nedis Smartlife Terrassenheizer im Test
Schon die Verpackung des Heizstrahlers von Nedis fällt mit seiner pyramidenartigen Form aus der Reihe und auch der Strahler selbst hat ein schickes Design mit Tragegriff, oben angebrachter Touchbedienung und einer praktischen Oszillations-Funktion, die die Wärme besser verteilt. Bei der Bedienung setzt der Hersteller auf drei Möglichkeiten: Die erwähnte Touchbedienung am Gerät selbst, eine kleine Fernbedienung oder die Steuerung über die hauseigene App von Nedis.

Letztere ist schnell installiert und kann auch noch weitere Geräte von Nedis und sicherlich darüber hinaus auch Fremdhersteller mit „Tuya“-Betriebssystem steuern. Im Betrieb macht der Heizstrahler eine gute Figur. Es gibt allerdings nicht viele Regulierungsmöglichkeiten. So stehen nur zwei Heizstufen zur Verfügung.
Bei Stufe 1 verbraucht das Gerät reichlich 500 W in Stufe 2 sind es etwas über 1 000 W. Damit entpuppt sich der Strahler als recht sparsam. Durch den einfachen Schutz (IP24) darf der Strahler nur kurzzeitig im Außenbereich eingesetzt werden.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Terrassenheizstrahler-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autor: Mike Bauerfeind
Lesen Sie auch: 6 Campingtoiletten im Test 2024.