Für die meisten Menschen ist es fast undenkbar, den Morgen ohne die Tasse lebenserweckenden Kaffee zu beginnen. Der Bohnenkaffee gehört wie kaum ein anderes Genussmittel zu unserer Kultur, obwohl er eigentlich gar nicht in unsere Region gehört. Im heutigen Test prüfen wir zahlreiche Filterkaffeemaschinen. Lesen Sie mehr in unserem Filterkaffeemaschinen Test 2023.
Die Testgeräte im Filterkaffeemaschinen Test 2023
Filterkaffeemaschinen sind aus dem normalen Alltagsleben nicht mehr wegzudenken. Doch wer sich ein neues Gerät zulegen möchte, hat die Qual der Wahl. Denn die Auswahl ist riesig.
So gibt es einfache Maschinen ohne jegliche Zusatzfunktionen, Geräte mit Timer und Aromawahl bis hin zum Barista-Supergerät mit Milchaufschäumer.
In unserem Test ist diesmal eine breite Auswahl an Maschinen aus allen Geräte- und Preisklassen zu finden. Dabei überwiegt die Zahl an einfacheren Maschinen mit Glaskanne sowie Geräten mit programmierbarer Brühzeit.
Allen ist aber immer gemein, dass sie Kaffee nach bekannter Art über einen Filter brühen.
Klassische Filterkaffeemaschinen im Test
Eine ganz einfache und klassische Filterkaffeemaschine verfügt über einen Wasserbehälter, der in aller Regel über eine Skala verfügt. Damit kann man immer die Menge des eingefüllten Wassers ablesen, um die richtige Menge an Kaffee zu kochen.
Lediglich ein Gerät im Test (Cloers Filterkaffee-Automat) hat nur eine innenliegende und sehr schwer lesbare Skala und bekommt deswegen auch Wertungspunkte abgezogen. Bei der überwiegenden Menge an Geräten zeigt die Skala die Tassenanzahl an.
Manche unterscheiden noch zwischen kleinen Tassen und Kaffeepötten. Andere zeigen nur große Kaffeepötte an. Nur ein paar Design-Maschinen orientieren sich statt an Tassen an der Menge in Millilitern. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber letztlich doch ein korrekteres Maß.
Nach dem Befüllen mit Wasser wird Kaffeepulver in den Kaffeefilter eingefüllt. Hier kommt der klassische Papierfilter – wieder in nahezu allen Fällen in der Größe 1 × 4 – zum Einsatz. Nur der Hersteller Beem geht hier einen anderen Weg und bietet spezielle Korbfilter an, die preislich deutlich teurer sind.
Allerdings: Der Maschine liegt ein Permanentfilter bei. Auch viele weitere Maschinen haben einen Permanentfilter im Lieferumfang und lassen den Nutzenden die Wahl.
Wichtig für gute Kaffeemaschinen ist ein guter Tropfschutz
Ein Tropfschutz ist bei allen Maschinen Standard. Er soll verhindern, dass Kaffee aus dem Filter auf die Wärmeplatte tropft, wenn die Kanne herausgenommen wird. Zumeist besteht der Tropfschutz aus einem Auslass mit einer Feder.
Wird eine Kanne hineingestellt, so drückt die Kanne die Feder nach oben und öffnet den Auslass. Nach dem Entnehmen schließt sich die Öffnung im Gegenzug wieder. Das funktioniert in der Regel recht gut, allerdings können – je nach Menge der Flüssigkeit im Filter – nach dem Herausnehmen noch ein paar Tropfen austreten.
Einen etwas anderen Weg gehen die Hersteller von einigen Design-Kaffeemaschinen (konkret: Russell Hobbs mit der Attentiv 26230-56, Caso Aroma Sense, Gastroback Design Brew Advance sowie Wilfa mit beiden Maschinen im Test). Hier lässt sich der Durchfluss je nach Menge der zu kochenden Tassen variabel regeln.
Soll die Kanne entnommen werden, dreht man auf die Einstellung „geschlossen“ und es kommt wirklich nichts mehr heraus. Allerdings: Vergisst man, den Filter wieder zu öffnen, läuft beim nächsten Kaffeekochen der Filter über und es gibt eine ordentliche Sauerei.
Ausnahme ist hier Russell Hobbs. Bei der Attentiv 26230-56 kann man den Auslass nur Öffnen und Schließen, ohne variablen Durchfluss. Vergisst man das Öffnen, startet die Maschine aber erfreulicherweise am Ende gar nicht, sondern erinnert an das Öffnen.
Glas oder Thermo bei Filterkaffeemaschinen?
Unsere Kaffeemaschinen verfügen alle entweder über eine Glaskanne oder einen Thermobehälter. Ausnahme ist hier das Gerät von Beem, das mit beiden Varianten geliefert wird. Bei den anderen Geräten lässt sich eine Thermokanne bei Bedarf nachkaufen.
Die Caso Coffee Taste & Style Thermo, Severin KA 4 814 und Grind & Pro Thermo von Gastroback werden ausschließlich mit Thermokanne betrieben und verfügen über keine Warmhaltefunktion. Thermokannen eignen sich dabei hervorragend, den Kaffee für längere Zeit warm zu halten – und das konstruktionsbedingt sogar ohne Energieeinsatz.
Im Test stellen wir fest, dass Thermokannen oft ebenso gut die Wärme halten wie Glaskannen auf der Warmhalteplatte. Im Schnitt verbrauchen diese aber 30 Watt, um die Platte 30 Minuten zu betreiben.
Kaffeemaschinen mit Sonderfunktionen
Neben Maschinen mit einem einzigen Schalter zum Start des Brühvorgangs gibt es auch Geräte, die deutlich mehr Komfort bieten. In erster Linie wäre hier ein Timer zu nennen. Über diesen kann bequem eine Einschaltzeit programmiert werden, zu welcher die Maschine dann automatisch startet.
So kann man abends das Gerät bereits mit Wasser, Filter und Kaffee bestücken und morgens kocht es dann zum vorbestimmten Zeitpunkt von ganz alleine. Noch praktischer ist dies natürlich bei Maschinen mit integriertem Mahlwerk, wo der Kaffee dann gleich noch frisch gemahlen wird. Ein Gerät im Test (Krups KM442D) bietet sogar zwei verschiedene Zeiten zum Programmieren an.
Vorteil aller programmierbaren Geräte ist das integrierte Display mit Zeitanzeige. Manche Maschinen sind auch mit Touchdisplay ausgestattet, wobei wir hier tatsächlich eher klassische Druckschalter bevorzugen. Einige Maschinen erlauben auch das Einstellen der Kaffeestärke und als Alleinstellungsmerkmal kann bei der Maschine von Fakir sogar die Warmhaltetemperatur in drei Stufen geregelt werden.
Design-Kaffeemaschinen im Test
Dass Kaffeemaschinen nicht immer langweilig aussehen müssen, das beweisen einige wirklich coole Design-Kaffeemaschinen im Test. Allen voran die Wilfa WSPL-3B. Dieses Meisterstück der Designkunst ist ein wahrer Blickfang für jede Küche. Da wird das Kaffeebrühen zum echten Ritual und man mag der Maschine immer bei der Arbeit zusehen.
Auch die Wilfa CM2S-A125, die Caso Aroma Sense und Design Brew Advanced 42 706 lassen sich in dieses Genre einordnen. Ein wahres Barista-Meisterwerk im coolen Design ist die Russell Hobbs Attentiv 26230-56, die Ansprüche höchster Barista-Kunst befriedigt und sogar über einen integrierten Milchaufschäumer verfügt.
Aus all diesen Maschinen schmeckt der Kaffee hervorragend, nicht zuletzt auch wegen der optimalen Brühtemperatur von circa 95 Grad Celsius.
Kaffeemaschinen mit Mahlwerk im Test
Vier Maschinen im Testfeld verfügen über ein integriertes Mahlwerk, sodass man mit ganzen Bohnen arbeiten kann. Bei allen ist die Mahlstärke einstellbar, aber nur eine Maschine (Beem Fresh-Aroma-Perfect III – Duo) erlaubt das unkomplizierte Reinigen des Kegelmahlwerkes.
Bei den anderen drei ist der Bohnenbehälter angeschraubt und im Falle einer Verstopfung müsste er zunächst aufwendig entfernt werden. Natürlich lässt sich bei Bedarf auch schon gemahlener Filterkaffee verwenden.
In diesem Fall muss einfach das Mahlwerk über das entsprechende Symbol abgeschaltet werden. Die Maschine von Severin und die Pro Thermo von Gastroback sind mit Thermokanne ausgestattet. Auf eine Warmhalteplatte wurde bei beiden verzichtet.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 2/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Filterkaffeemaschinen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autor: Mike Bauerfeind
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