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Ob im Wohnwagen, dem Büro oder der Gartenlaube: Ein Kühlschank ist immer Gold wert, doch Geräte mit normaler Größe sind für solche Orte in aller Regel viel zu groß. Wie praktisch, dass es von den Herstellern auch Minikühlschränke für genau diesen Anwendungsbereich gibt. Sie sind kompakt gebaut, leicht und zweckmäßig. Lesen Sie mehr in unserem Minikühlschränke Test 2023.

Die Testgeräte im Minikühlschränke Test 2023

Minikühlschränke:
Comfee RCD76WH2
Exquisit KB05-V-040E
Exquisit KB60-V-090E

Unsere drei Geräte sind allesamt Minikühlschränke, die sich vor allem als kleine Kühleinheiten für den Wohnwagen, im Büro oder bei anderen Gelegenheiten verwenden lassen. Für die Großfamilie sind sie freilich eher weniger geeignet. Erfreulich: Je nach Aufbauort lässt sich der Türanschlag bei allen drei Kühlschränken bei Bedarf ändern. Im Auslieferungszustand sind die Scharniere rechts, sodass die Türen auch nach rechts öffnen.

Blick auf die Rückseite eines Minikühlschranks: Wie ihre großen Vertreter auch, arbeiten diese Geräte mit Kompressor, Kühlmittel und Wärmetauscher
Blick auf die Rückseite eines Minikühlschranks: Wie ihre großen Vertreter auch, arbeiten diese Geräte mit Kompressor, Kühlmittel und Wärmetauscher

Alle drei Kühlschränke verfügen wie bei ihren großen Vorbildern über Stauraum in der Tür und lassen sich bezüglich Größe und Gewicht mit der Minibar im Hotel vergleichen. Die beiden kleineren Exemplare von Exquisit und Comfee erreichen uns im klassischen Kühlschrank-Weiß, während der größere Minikühlschrank im eleganten Schwarz angeliefert wird. Eine Besonderheit sind die Temperatur-Aufkleber in den beiden Geräten von Exquisit: Ist die Temperatur tief genug, werden diese grün und zeigen „OK“ an.

Exquisit KB05-V-040E Minikühlschrank im Test

Mit 40 Litern (l) Nutzkühlraum ist dieses Gerät der kleinste Minikühlschrank im Testfeld. Etwas unglücklich gelöst ist hier die Temperatureinstellung. Das Einstellrad befindet sich nämlich nicht wie gewohnt direkt im Kühlraum, sondern auf der Rückseite in der Nähe des Kompressors. Das erschwert die Einstellung oder Nachjustierung, falls das Gerät zum Beispiel in einen Schrank eines Wohnwagens eingebaut werden soll oder generell an schlecht zugänglichen Stellen steht. Hinzu kommt noch das Problem, dass der Schalter – vermutlich, damit er sich nicht so leicht verstellen kann – mit einer Münze oder einem Schraubendreher betätigt werden muss.

Der größte Minikühlschrank im Test kann vier Flaschen Bier in der Türablage aufnehmen. Allerdings sollte man den Schrank nicht zu schnell öffnen
Der größte Minikühlschrank im Test kann vier Flaschen Bier in der Türablage aufnehmen. Allerdings sollte man den Schrank nicht zu schnell öffnen

Man sollte also schon vor der richtigen Inbetriebnahme die passende Betriebstemperatur für den Kühlraum mittels Thermometer und Nachjustieren des Schalters ermitteln. In der höchsten Einstellung schafft es der Kühlschrank im Testlauf auf ca. 0 Grad Celsius (° C), was schon zu viel ist und bei manchen Getränken möglicherweise zur Eisbildung führen kann. Also kann und sollte das Gerät ruhig ein bis zwei Stufen weiter abgeregelt werden. Im Normalfall sollte eine Temperatur um 6 bis 7 °C optimal sein. Gut gefällt uns die Temperaturstabilität. So schwankt dieser Kühlschrank gerade einmal um 0,4 °C – gemessen in der höchsten Leistungsstufe.

Unpraktisch: Beim kleinen Gerät von Exquisit sitzt der Regler zur Temperatureinstellung hinten am Kompressor und muss mit einer Münze o. Ä. bedient werden
Unpraktisch: Beim kleinen Gerät von Exquisit sitzt der Regler zur Temperatureinstellung hinten am Kompressor und muss mit einer Münze o. Ä. bedient werden

Auch der Verbrauch kann sich hier durchaus sehen lassen: Nur 279 Wattstunden (Wh) verbraucht der kleine Kühlschrank binnen 24 Stunden (h) – zum Vergleich die beiden anderen Kühlschränke: 429 Wh (Comfee) und 643 Wh (Exquisit) ebenfalls in der höchsten Leistungsstufe. Beim Thema Platz im Innenraum sind allerdings keine Wunder zu erwarten. In die Tür lassen sich zwei Bierflaschen und gegebenenfalls zwei weitere kleinere Flaschen sowie einige kleine zu kühlende Objekte stellen.

Der Innenraum selber wartet mit zwei Kühlflächen auf, die mit größeren Dingen wie Obst oder weiteren Getränkeflaschen befüllt werden können. Ein Eisfach gibt es hier nicht. Für gelegentliche Nutzung im Büro oder auch beim Camping eignet sich der Minikühlschrank aber recht gut, nicht zuletzt wegen des doch recht geringen Verbrauchs.

Comfee RCD76WH2 Minikühlschrank im Test

Mit 43 l Inhalt ist der Kühlschrank von Comfee geringfügig größer als der kleinere von Exquisit. Die Temperatur lässt sich hier aber deutlich komfortabler über einen gut sichtbaren Drehregler im Inneren des Kühlschranks einstellen. In der Tür bekommen wir immerhin ebenfalls zwei Bierflaschen unter. Daneben passen noch drei kürzere Flaschen. Darüber befinden sich noch weitere kleine Ablageflächen. Der Innenraum ist in zwei größere Ablagebereiche aufgeteilt, die durch ein Gitter getrennt sind. Eine Besonderheit ist das kleine Eisfach, welches sich zur Zubereitung von Eiswürfeln oder dem kurzzeitigen Lagern von Eis oder Gefriergut eignet.

 Besser gelöst: Bei den anderen Kühlschränken sitzt der Temperaturregler direkt im Inneren und kann normal mit der Hand gedreht werden
Besser gelöst: Bei den anderen Kühlschränken sitzt der Temperaturregler direkt im Inneren und kann normal mit der Hand gedreht werden

Alles zusammengenommen ist dieser Minikühlschrank gut ausgestattet und mit 14,7 Kilogramm (kg) auch recht leicht. Bis auf etwa −4 °C lässt sich das Gerät herunterregeln. Im normalen Kühlschrankbetrieb etwa auf Stufe 3 erreichen wir recht konstante 6 °C und damit eine gute Kühlschranktemperatur.

Auch ansonsten zeigt sich der Kühlschrank sehr temperaturstabil und schwankt nur knapp 1 °C um die eingestellte Temperatur herum. Zur exakten Einstellung der gewünschten Temperatur ist aber auch hier ein geeignetes Thermometer erforderlich, da der Kühlschrank keine eigene Anzeige besitzt und am Schalter keine Skala in °C vorhanden ist. Das gilt aber für alle drei Minikühlschränke im Testfeld.

Exquisit KB60-V-090E Minikühlschrank im Test

Der größte Minikühlschrank im Testfeld hat einen Nutzinhalt von 52 l. Sofort positiv bemerkbar macht sich die Größe bei der Flaschenablage: Ganze 4 Bierflaschen passen in die Türablage und werden dort auch recht sicher gehalten, solange man die Tür nicht allzu hektisch aufreißt. Weiter macht sich die vorhandene LED-Beleuchtung positiv bemerkbar, unsere beiden anderen Kandidaten werden ohne Beleuchtung ausgeliefert. Ein Eisfach gibt es trotz Größe nicht. Reguliert werden kann die Temperatur am etwas versteckt angebrachten Drehrad an der LED-Leuchte im Inneren des Kühlschranks. Das Rad ist mit den Ziffern 0 bis 6 beschriftet und es lässt sich stufenlos drehen, wobei Stufe 6 die niedrigste Temperatur und 0 den ausgeschalteten Zustand symbolisieren.

Praktischer Aufkleber bei Exquisit: Kann man das OK lesen, ist die Temperatur niedrig genug – je niedriger, desto intensiver wird die grüne Farbe
Praktischer Aufkleber bei Exquisit: Kann man das OK lesen, ist die Temperatur niedrig genug – je niedriger, desto intensiver wird die grüne Farbe

Wie immer lassen wir den Kühlschrank zunächst einige Stunden in der niedrigsten Temperaturstufe laufen und erfassen dann 24 h lang Verbrauch und Temperaturverlauf. Erstaunlich: In dieser Stufe kühlt unser Gerät so tief herab, dass fast Gefriertemperatur herrscht: Zeitweise −8,4 °C zeigt unser Thermometer, was natürlich deutlich zu niedrig für einen Kühlschrank ist. In dieser Einstellung läuft der Kompressor dann aber auch fast permanent durch, was zu einem recht hohen Stromverbrauch von 643 Wh binnen 24 h führt.

Erst ein kräftiges Zurückdrehen des Temperaturreglers erhöht die Temperatur im Inneren auf die übliche Kühlschranktemperatur von etwa 6 °C. Unser Testmuster kommt in Schwarz und damit einer ungewöhnlichen, aber schicken Farbe an. Praktisch: Wie im kleineren Modell von Exquisit signalisiert auch hier ein spezieller Aufkleber im Inneren mit einem grünen „OK“, wenn die Temperatur niedrig genug ist.

Unser Fazit im Minikühlschrank-Test

Alle drei Kühlschränke gehören zu den leiseren Vertretern ihrer Art und sollten somit auch im Wohnwagen den Schlaf nicht stören. Insgesamt zeigen sie eine vergleichbare Leistung, wobei das größte Exemplar bei Einstellung der höchsten Leistungsstufe schon sehr deutlich in den Gefrierbereich abrutscht. Wer solche niedrigen Temperaturen benötigt, sollte zugreifen. Allerdings geht diese Funktion auch mit deutlich höherem Stromverbrauch einher.

Das Scharnier für die Tür ist bei allen Geräten im Auslieferungszustand rechts, kann aber mit geringem Aufwand auch auf Linksanschlag geändert werden
Das Scharnier für die Tür ist bei allen Geräten im Auslieferungszustand rechts, kann aber mit geringem Aufwand auch auf Linksanschlag geändert werden

Besonders stromsparend zeigte sich der kleine Kühlschrank von Exquisit, der dennoch ordentliche Kühltemperaturen erreicht. Ein Problem ist die Verpackung bei allen drei Geräten: Unter der Papp-Umverpackung befindet sich lediglich eine dünne Styroporplatte, die keinen sicheren Schutz gibt. Was aus ökologischer Sicht toll ist, ist in der Praxis nachteilig. So kommt ein Testexemplar bei uns auch mit einem daraus resultierenden Transportschaden am Gehäuse an.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Minikühlschränke-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Minikühlschränke
Funktion: Während der Testreihen wird der Energieverbrauch gemessen und die Temperatureinhaltung ermittelt. Dazu werden die Geräte auf die typischen Lagertemperaturen (5 °C bis 7 °C ) eingestellt und mit Sensoren ausgestattet. Ausschlaggebend für die Bewertung ist, wie genau die Geräte die eingestellte Temperatur einhalten. Ebenfalls fließt hier die Modularität des Innenraums mit ein, das heißt, wie gut sich das Gerät in seiner Funktion auf verschiedene Bedürfnisse anpassen lässt.
Handhabung: Die Geräte werden von der Testredaktion auf ihre Bedienfreundlichkeit hin getestet. Beurteilt werden dabei das Zusammensetzen der Einzelteile im Innenraum sowie die Funktionalität, Ergonomie und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente und ggf. vorhandene Displays (Kontrast, Blickwinkelstabilität, Zeichengröße). Die Reinigung erfolgt nach Vorgaben der Bedienungsanleitung. Hier fließt die Reinigung des Innenraums und der Außenflächen ein. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlichen Sicherheitshinweise geprüft sowie anhand ihrer Qualität bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Über eine Laufzeit von 24 Stunden wir der Energieverbrauch ermittelt und im Verhältnis zum Kühlvolumen bewertet.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut verhindert werden kann, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen. 

Autor: Mike Bauerfeind

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