Wie es auszusehen hat, das perfekte Frühstücksei, darüber ist schon manche Diskussion entbrannt. Wachsweich oder flüssig im Inneren oder doch lieber hartgekocht? Ganz egal welcher Fraktion Sie angehören, ein elektrischer Eierkocher verspricht gleichbleibend zuverlässige Ergebnisse ganz nach Ihrem Geschmack. Lesen Sie mehr in unserem Eierkocher Test 2022.
Die Testgeräte im Eierkocher Test 2022
Eierkocher: | |
Cloer 6070 | |
Duronic EB35 | |
Severin EK 3167 | |
Maxxmee Design-Eierkocher |
Eierkochen ist an sich nicht schwer, den richtigen Garpunkt abzupassen dagegen schon. Denn die Eierschale macht eine Prüfung während des Kochvorgangs unmöglich und wenn das Ei erst mal aufgeschlagen ist, ist es zu spät, um noch mal nachzujustieren. Einige verlassen sich beim Kochen deshalb ganz auf ihr Gefühl, andere wollen mit Timer und genormten Eiern nichts dem Zufall überlassen. Sogar die Wissenschaft hat sich schon mit der Problematik auseinandergesetzt und eine Formel entwickelt, mit der sich die ideale Kochzeit bestimmen lässt.
Der von der Universität Oslo veröffentlichte Kalkulator bezieht neben dem gewünschten Garpunkt nicht nur den Durchmesser der Eier, sondern auch deren Ausgangstemperatur und den Siedepunkt des Wassers mit ein, der davon abhängig ist, auf welcher Höhe man sich befindet. Wer auf solche genauen Berechnungen, nicht aber auf sein perfektes Frühstücksei verzichten möchte, der kann zu einem elektrischen Eierkocher greifen. Ähnlich wie bei einem Toaster lässt sich bei den Geräten der gewünschte Härtegrad einstellen.
Mit Eierkochern ist das perfekte Ei garantiert!
Die meisten im Handel erhältlichen Modelle verfügen über einen Drehregler, mit dem sich der Härtegrad stufenlos einstellen lässt. Genau so funktionieren auch die drei Testkandidaten von Severin, Duronic und Cloer. Orientierung bieten die schriftlich oder symbolisch angezeigten Härtegradstufen weich, mittel und hart. Zwischen diesen kann der Regler dann individuell verstellt werden. Die Bedienungsanleitungen geben Tipps, welche Einstellung abhängig von der jeweiligen Größe der Eier gewählt werden sollte.
Aber in der Regel braucht es trotzdem einige Durchgänge, ähnlich wie bei einem neuen Toaster, bis die persönliche Idealeinstellung gefunden ist. Ist diese dann aber einmal festgelegt, können die Eier, vorausgesetzt sie haben die gleiche Größe, jeden Sonntag präzise gegart werden. Wichtig ist nur, dass sie nach Ertönen des Signaltons auch möglichst schnell aus dem Gerät entnommen werden, da sie sonst weitergaren. Was aber, wenn der eine in der Familie hart gekochte Eier bevorzugt, während die andere sie am liebsten wachsweich mag? Auch dafür haben die meisten Eierkocher eine Lösung. Mit der Weiterkochfunktion, wie sie die Testmodelle von Cloer und Duronic besitzen, kann der Kochvorgang einfach fortgesetzt werden.
Nacheinander lässt sich so die gewünschte Anzahl Eier mit dem eingestellten Härtegrad entnehmen, ohne dass der Prozess abgebrochen werden muss. Diese Möglichkeit bietet der Eierkocher von Maxxmee leider nicht, aber in dem kleinen Modell können eh nur zwei Eier gleichzeitig zubereitet werden, während die anderen Testkandidaten sechs bis sieben Stück fassen. Für Singlehaushalte oder Pärchen ist er damit jedoch sehr gut geeignet. Die Einstellung des Härtegrades funktioniert allerdings nicht über einen Drehregler, sondern über die Wassermenge.
Auf dem zugehörigen Messbecher finden sich deshalb Markierungen mit Symbolen für weiche, mittlere und hart gekochte Eier. Je nach gewünschtem Ergebnis darf der Kocher nur mit der entsprechenden Wassermenge befüllt werden. Die Möglichkeiten der Feinjustierung sind dadurch nicht sehr groß und eine wiederholte präzise Einstellung ist schwierig. Um sicherzugehen, dass der gewünschte Härtegrad erreicht ist, empfiehlt es sich bei diesem Modell, lieber noch eine Stoppuhr hinzuzunehmen.
Effizienz als ein weiterer Vorteil von Eierkochern
Neben der automatischen Regulierung des Härtegrades bieten Eierkocher noch einen weiteren Vorteil gegenüber der herkömmlichen Zubereitung auf dem Herd: Sie sind sparsamer. Am wenigsten Energie verbraucht das Gerät von Maxxmee, das allerdings auch nur maximal zwei Eier pro Durchgang zubereiten kann. Setzt man den Verbrauch also ins Verhältnis zur Anzahl der Eier, erweist sich der Kocher von Cloer als der effizienteste, gefolgt vom Kandidaten von Duronic.
Aber nicht nur im Hinblick auf die benötigte Energie, sondern auch was die Wassermenge betrifft, zeigt sich die Sparsamkeit der elektronischen Modelle. Statt eines ganzen Topfes voller Wasser brauchen sie nur 115 bis 130 Milliliter (ml) Wasser für einen Durchgang. Mit den mitgelieferten Messbechern lässt sich die passende Füllmenge schnell und unkompliziert bestimmen. Ganz nebenbei sind die kleinen Becher bei all unseren Testmodellen an der Unterseite mit einer spitzen Nadel, dem sogenannten Eipick, ausgestattet.
Mit diesem können die Eier vor dem Kochvorgang eingestochen werden, um ein Aufplatzen der Schale zu verhindern. Aber zurück zum Wasserverbrauch: Der kleine Maxxmee kommt nämlich mit nur 30 bis 70 ml aus, je nach gewünschtem Härtegrad. Gerade jetzt, da die Energiepreise erheblich gestiegen sind und sich dieser Trend vermutlich noch weiter fortsetzen wird, könnte sich der Kauf eines Eierkochers also schnell bezahlt machen, auch wenn man die Energiekosten anschaut.
Worauf gilt es bei der Benutzung der Kocher zu achten?
Obwohl die Eier in den elektrischen Kochern schonend gegart werden, heizen sich die Modelle merklich auf. Über ein bis zwei Löcher im Deckel kann überschüssiger Dampf zwar entweichen, bei der Entnahme der Eier ist dennoch Vorsicht geboten. Am bequemsten lässt sich das Modell von Severin öffnen, da hier der Deckel nicht abgenommen, sondern lediglich nach hinten umgeklappt wird. Bei den anderen Testgeräten mit abnehmbarem Deckel muss beim Öffnen darauf geachtet werden, dass der heiße Wasserdampf nicht an die Hände gerät.
Um Verletzungen zu vermeiden, sollte etwa der Deckel mit dem frontseitigen Griff beim Kandidaten von Cloer, wie in der Bedienungsanleitung beschrieben, vor dem Abnehmen erst nach vorn gekippt werden, damit der Dampf nach hinten entweichen kann. Wenn man sich daran hält, besteht keine Gefahr. Etwas umständlicher ist hingegen die Bedienung des Maxxmee im heißen Zustand, denn das Leichtgewicht ist nicht gerade standsicher. Da der seitlich angebrachte Schalter etwas schwergängig ist, muss das Gerät also festgehalten werden, was schnell unangenehm werden kann. Alternativ kann auch der Netzstecker gezogen werden.
Nun lassen sich die Eier mitsamt Einsatz entnehmen und bei Bedarf unter kaltem Wasser abschrecken. Die Einsätze der vier Testmodelle sind aus diesem Grund mit einem Henkel oder Griff ausgestattet, sodass sie sich gut transportieren lassen und auch zum Servieren der Eier genutzt werden können. Die Geräte von Severin und Cloer verfügen darüber hinaus über einen speziellen Einsatz, mit dem Eier pochiert oder sogar Gemüse gegart werden kann.
Cloer-Kocher überzeugt auch bei der Sauberkeit!
Nachdem der Eierkocher abgekühlt ist, kann er gereinigt werden. Da während der Nutzung in der Regel keine großen Verschmutzungen entstehen, reicht es meist aus, die abnehmbaren Teile unter fließendem Wasser kurz abzuspülen und das Gehäuse abzuwischen.
Kalkablagerungen, die früher oder später bei jedem Gerät entstehen, können mithilfe von Essig entfernt werden. Die Kabelaufwicklung bei den Modellen von Duronic und Cloer erleichtert schließlich das Verstauen im Schrank, wo die Geräte auf ihren nächsten Einsatz warten.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Eierkocher-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Sicherheit: Neben dem Vorhandensein einer automatischen Abschaltung wird geprüft wie gut verhindert werden kann, dass Nutzenden Schäden entstehen.
Autorin: Dorothee Wagner
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