Unaufhaltsam kommt die Weihnachtszeit wieder auf uns zu und damit kommen auch die typischen Weihnachtstraditionen. So gehört für viele der Glühwein genauso zur Weihnachtszeit wie das gemütliche Zusammensein bei leckeren Speisen aus dem Raclette oder Fondue. Die passende Hardware haben wir in dieser Ausgabe getestet. Lesen Sie mehr in unserem Glühweinerhitzer, Raclettes und Fondues im Test 2024 Test 2024.
Die Testgeräte im Glühweinerhitzer, Raclettes und Fondues im Test 2024
Wenn es draußen knackig kalt ist und man sich zu Hause gemütlich einkuschelt, gehören ein Glühwein oder Punsch zur Weihnachtszeit einfach dazu. Will man aber in einer größeren Gruppe gemeinsam beisammen sein und das leckere Weihnachtsgetränk genießen, stellt sich die Frage nach einer passenden Aufbewahrung mit Warmhaltefunktion.
Hier kommen Einkochautomaten ins Spiel. Denn sie eignen sich dank einstellbarer Temperatur und großem Volumen hervorragend, um weihnachtliche Heißgetränke warmzuhalten. Das haben auch die Hersteller erkannt und spendieren den Automaten neuerdings kleine Auslaufhähne zum Abzapfen des Getränks. Vier Einkochautomaten schauen wir uns an, zwei von Hyundai sowie jeweils ein Gerät von Eta und Weck.
Das Synonym für Einkochen
Letzterer Hersteller ist übrigens der Namensgeber fürs „Einwecken“, wie Einkochen auch genannt wird. Seit vielen Jahrzehnten ist Weck ein treuer Begleiter in allen Fragen rund um das Einkochen von Obst, Gemüse und auch Wurst. Die Geräte sind allesamt jeweils mit einem Temperaturregler sowie einer Zeitschaltuhr ausgestattet.

Letztere ist für ein Einkochprozess wichtig, da je nach Art der einzukochenden Speisen eine definierte Temperatur über einen festgelegten Zeitraum gehalten werden muss. Hier enttäuscht der PC 220 von Hyundai auf ganzer Linie.
Statt die eingestellte Testtemperatur 60 Grad Celsius (°C) zu halten, regelt das Thermostat stets auf zu heiße 70 °C hoch, was natürlich deutlich zu viel ist. Die anderen Automaten erlauben sich bei dieser Messung tolerierbare Abweichungen von ±3 °C. Ein praktisches Feature hat das zweite Modell von Hyundai eingebaut:

Nicht nur, dass über das LC-Display jederzeit die gewählte und aktuelle Temperatur angezeigt werden, der Automat beginnt die eingestellte Timer-Zeit erst herunterzuzählen, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist. Diesen vollautomatischen Betrieb beherrscht auch der Einkochautomat von Weck. Die beiden anderen Geräte laufen mit Timer im halbautomatischen Modus, der Timer läuft also auch schon während der Aufwärmphase. Kleine Besonderheit beim Automaten von Weck:
Hier gibt es einen zusätzlichen Schalter zur Wahl zwischen Timer- und Dauerbetrieb. Legt man den Schalter um, startet das Gerät aber trotzdem noch nicht. Obwohl das eigentlich keinen wirklichen Sinn macht, muss trotz der Wahl des Dauerbetriebes auch die Zeitschaltuhr aktiviert werden.

Das ist etwas ungewöhnlich. Für unseren Glühwein eignen sich alle getesteten Geräte problemlos – vielleicht mit Ausnahme des zu hoch regelnden PC 220. Bei der Größe des Behälters haben Sie übrigens im Fall unserer Testgeräte die Wahl von 25 Litern (l) bis 30 l. Zwei der Geräte (Hyundai PC 222 und Weck WAT 25A) verfügen unten über eine praktische Aufwicklung für das Netzkabel zur Aufbewahrung des Automaten.
Raclettes im Test
In vielen Familien ist das Raclette untrennbar mit Weihnachten und Silvester verbunden. Diese praktische Erfindung mit Pfännchen und Grillplatte ermöglicht es, mit vielen Gästen gemeinsam zu grillen und die Schäufelchen je nach persönlicher Vorliebe zu belegen. Unsere Testgeräte erlauben es, bis zu acht Personen und in einem Fall (Tefal) sogar zehn Personen gleichzeitig zu verköstigen.

Tatsächlich gefällt uns auch der RE4588 von Tefal am besten. Die Grillplatte wird relativ gleichmäßig heiß und erreicht eine gute Brattemperatur, sodass unser Fleisch schnell gar wird, innen aber noch schön saftig bleibt. Auch das Raclette von Silvercrest beherrscht insbesondere das Grillen von Fleisch sehr gut, während sich bei den Geräten von Unold (Smokeless, Finesse, Delice und Gourmet) die Platte nicht ganz so stark erhitzt und vor allem an den Randflächen noch deutlich kühler bleibt.

Das Fleisch wird hier auch fertig, allerdings dauert das schon etwas länger und es tritt mehr Flüssigkeit aus, was das Fleisch innen etwas zäher werden lässt. Beim Überbacken fällt uns die ungleiche Bräunung bei den drei erstgenannten Geräten von Unold auf.
An den Rändern verläuft der Käse deutlich langsamer und er wird auch nicht so schön braun wie bei den mittleren Pfännchen. Die Ursache liegt an der Konstruktion des Heizstabes: An einer Seite wird er nicht bis an den Rand heiß und er endet schon einen Zentimeter vor dem Rand auf der anderen Seite.
Deshalb erhitzen sich die äußeren Pfännchen nicht so gut. Besser machen das die Geräte von Tefal, Silvercrest und der Multi 4 in 1 von Unold. Sehr gut finden wir die ausziehbare Pfännchenhalterung von Unold. Wenn das Fleisch nicht so schnell wie die Pfännchen fertig wird, können dies dort zwischengeparkt und warmgehalten werden.
Fondues im Test
Auch das Fondue ist eine echte Weihnachtstradition. Zuerst mag man dabei an das typische Schweizer Käsefondue denken, aber die Varianten sind deutlich vielfältiger. So lassen sich mit dieser praktischen Erfindung beispielsweise auch ein Schoko- oder ein Fleischfondue herstellen.
Das Funktionsprinzip ist dabei ausgesprochen einfach: Bei unseren Elektrofondues wird eine in den beschichteten Fondue-Topf eingefüllte Flüssigkeit wie Brühe oder Öl erhitzt und anschließend Gemüse darin gegart oder Fleisch frittiert.

Das klappt mit unseren beiden Testgeräten problemlos. Die mit 1 l Öl gefüllten Töpfe sind auch in kurzer Zeit auf die vorgegebene Temperatur von 170 °C erhitzt. Anschließend konnten wir unsere mundgerechten Fleischstücke hervorragend im heißen Öl frittieren.
Über einen Einstellknopf lässt sich bei beiden Geräten die gewünschte Temperatur einstellen. Geregelt wird diese dann über den eingebauten Thermostat. Auch das funktioniert gut, allerdings ist es aufgrund einer fehlenden Anzeige recht schwierig, die optimale Temperatur zu treffen. Besser wäre es, wenn die Hersteller den Einstellknopf mit einer Temperaturskala versehen würden.
Raclettes- und Fondues-Kombigeräre im Test
Zwei Testgeräte vereinen die Funktion eines Raclettes und Fondues in einem einzigen Produkt. Hierzu besitzt das Gerät von Silvercrest eine Topfmulde in der Mitte. Bei den Exemplaren von Unold wird ein spezieller Topf in die Mitte des Kombigerätes gestellt, wo sich dafür eine entsprechende Öffnung befindet.

Beide Geräte zeigen allerdings Schwächen bei der Fondue-Funktion. Beim Unold schaffen wir es auch nach einer Stunde nicht, das Öl auf die richtige Temperatur von 170 °C zu erhitzen. Beim Silvercrest haben wir immerhin nach einer halben Stunde die Zieltemperatur erreicht. Es zeigt sich jedoch sehr deutlich, dass eine Kombination beider Funktionen ein schwieriger Balanceakt ist.
Reinigung der Geräte im Test
Nach dem Vergnügen kommt die Arbeit. Denn die Raclettes, Fondues und Glühweinerhitzer wollen auch ordentlich gesäubert werden. Hier kommt ein großer Vorteil der Antihaftbeschichtung der Grillgeräte zum Tragen. In der Spüle mit heißem Wasser und etwas Spülmittel reicht ein Schwamm aus, um die Reste von Grillplatte sowie aus Pfännchen und Topf zu bekommen.

Das geht recht leicht von der Hand und die Verschmutzungen sind schnell beseitig. Lediglich die Natursteinplatte des Delice Basic braucht etwas mehr Aufmerksamkeit, da hier natürlich keine Antihaftbeschichtung aufgebracht ist.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Glühweinerhitzer, Raclettes und Fondues-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Testverfahren Raclette-Geräte Funktion: In verschiedenen Testreihen werden das Überbacken in den Pfännchen und das Grillen auf den oberen Grillplatten getestet und bewertet. Beim Überbacken ist dabei die gleichmäßige Bräunung über allen Pfännchen hinweg sowie innerhalb jedes einzelnen Pfännchens ausschlaggebend. Bei der Temperaturverteilung wird mithilfe der Wärmebildkamera bewertet, wie gleichmäßig sich die (einzelnen) Grillplatten erwärmen, Notenabzüge gibt es für Hotspots und kühle Zonen (außer im Randbereich von 10 mm und auf ggf. vorhandenen Warmhalte- bzw. Hochtemperaturzonen). Die Aufheizzeit bis 170 °C wird gemessen und vergleichend bewertet, mindestens zwei Drittel der Grillfläche muss diese Temperatur aufweisen, bis der Wert ermittelt wird. Handhabung: Die Geräte werden von der Testredaktion auf ihre Bedienfreundlichkeit hin getestet. Beurteilt werden dabei das Zusammensetzen der Einzelteile sowie die Verständlichkeit, Ergonomie und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente. Die Reinigung erfolgt nach Vorgaben der Bedienungsanleitung. Hier wird auf die Modularität der zu reinigenden Teile geachtet, deren eventuelle Spülmaschinentauglichkeit, das Auftreten von Schmutzstellen auch am Gehäuse sowie Verschmutzungen an schwer zugänglichen Stellen. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise geprüft sowie anhand ihrer Qualität (Bebilderung, Struktur, Schriftgröße, Anwendungshinweise) bewertet. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testreihen gemessen und vergleichend bewertet. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet. Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Neben der Standsicherheit wird geprüft und bewertet, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Verbrennen und dergleichen Schäden entstehen. Insbesondere wird hier auf Vorhandensein und Effektivität von Spritz- und Überhitzungsschutz geachtet. |
Testverfahren elektrische Fondue-Geräte Funktion: Im Funktionstest werden mit einem Ölfondue die technischen Tests sowie Funktionstests durchgeführt. Entscheidend für die Bewertung ist, wie leicht sich mithilfe der Angaben in der Bedienungsanleitung die passende Temperatur einstellen lässt und ob diese über einen Zeitraum von 1 h konstant gehalten wird. Für die Bewertung der Aufheizzeit wird ermittelt, wie lange die Geräte brauchen, um 1 l Öl auf eine frittiertypische Temperatur von 170 °C zu erhitzen. Handhabung: Die Geräte werden von der Testredaktion auf ihre Bedienfreundlichkeit hin getestet. Beurteilt werden dabei das Zusammensetzen der Einzelteile sowie die Verständlichkeit, Ergonomie und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente. Die Reinigung erfolgt nach Vorgaben der Bedienungsanleitung. Hier wird auf die Modularität der zu reinigenden Teile geachtet, auf deren eventuelle Spülmaschinentauglichkeit, auf das Auftreten von Schmutzstellen auch am Gehäuse und auf Verschmutzungen an schwer zugänglichen Stellen. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlichen Sicherheitshinweise geprüft sowie anhand ihrer Qualität (Bebilderung, Struktur, Schriftgröße, Anwendungshinweise) bewertet. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testreihen gemessen und vergleichend bewertet. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet. Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Neben der Standsicherheit wird geprüft und bewertet, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Verbrennen und dergleichen Schäden entstehen. Insbesondere wird hier auf Vorhandensein und Effektivität von Spritz- und Überhitzungsschutz geachtet. |
Testverfahren Einkochautomaten Funktion: Bei der Temperatureinhaltung wird ermittelt, wie genau die erreichte Temperatur der Flüssigkeit im Innenraum der eingestellten Temperatur entspricht. Zur Bewertung der Aufheizzeit werden die Geräte mit 10 °C kaltem Leitungswasser halb befüllt und wird die Zeit bis zum Siedepunkt des Wasser gemessen. Hierbei wird das Volumen des Kessels der jeweiligen Geräte berücksichtigt. Handhabung: Die Reinigung erfolgt nach Vorgaben der Bedienungsanleitung. Hier wird auf die Modularität der zu reinigenden Teile geachtet, auf das Auftreten von Schmutzstellen auch am Gehäuse und auf Verschmutzungen an schwer zugänglichen Stellen. Die Testredaktion bewertet die Bedienfreundlichkeit der Geräte. Beurteilt werden dabei Deckel und Griffe sowie die Verständlichkeit, Ergonomie und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlichen Sicherheitshinweise geprüft sowie anhand ihrer Qualität (Bebilderung, Struktur, Schriftgröße, Anwendungshinweise) bewertet. Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile. Ökologie: Der Energieverbrauch während der Aufheizvorgänge wird ermittelt und bezogen auf das Volumen bewertet. Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Verbrennen oder Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen. |
Autor: Mike Bauerfeind
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