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Frisch gepresster Orangensaft ist lecker, aber auch aufwendig in der Herstellung zu Hause. Elektrische Zitruspressen versprechen da Abhilfe, indem sie uns den Hauptteil der Arbeit abnehmen. Wie ihr Name schon verrät, lassen sich mit diesen Geräten nicht nur Orangen auspressen, sondern Zitrusfrüchte aller Art. Lesen Sie mehr in unserem Zitruspressen Test 2021.

Die Testgeräte im Zitruspressen Test 2021

elektrische Zitruspressen:
Grundig CJ 6840
Severin CP 3535
Severin CP 3537
Balter ZP-02
Suntec ZIP-8427 comfort
Russell Hobbs 22760-56
Balter ZP-01

Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Zitruspressen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Clevere Innovation: Die vollautomatische Zitruspresse von Severin erledigt die Arbeit auf Knopfdruck ganz von allein
Clevere Innovation: Die vollautomatische Zitruspresse von Severin erledigt die Arbeit auf Knopfdruck ganz von allein

Zitrusfrüchte sind wahre Vitaminbomben. Besonders Vitamin C ist in Orangen, Zitronen, Grapefruit und Co. reichlich enthalten. Es stärkt das Immunsystem, wirkt antioxidativ und fördert den Stoffwechsel. Da der menschliche Körper das Vitamin nicht selbst bilden und auch nicht lange speichern kann, sollte es regelmäßig über das Essen aufgenommen werden. Mit einem großen Glas Orangensaft können Sie den empfohlenen Tagesbedarf einfach und schnell fast komplett decken. Dabei gilt: je frischer, desto besser. Denn Vitamin C ist licht- und hitzeempfindlich. Am besten wäre also täglich frisch gepresster Saft, denn dieser enthält im Vergleich zu abgepacktem Saft aus dem Supermarkt deutlich mehr Vitamine. Aber viele haben keine Lust, die Früchte mühsam von Hand auszupressen. Denn mit herkömmlichen manuellen Zitruspressen erfordert das nicht nur Zeit, sondern auch Kraft, vor allem wenn gleich größere Mengen Saft benötigt werden. Wie gut, dass es elektrische Zitruspressen gibt, mit denen sich der vitaminreiche Saft im Handumdrehen gewinnen lässt.

Bei der ZP-01 von Balter kommt es vor, dass die Frucht durch den Hebeldruck verrutscht und nicht ganz ausgepresst wird
Bei der ZP-01 von Balter kommt es vor, dass die Frucht durch den Hebeldruck verrutscht und nicht ganz ausgepresst wird

Unterschiede zwischen den Zitruspressen

Nicht alle Zitruspressen sind gleich aufgebaut, funktionieren aber nach dem gleichen Prinzip. Wie bei einer manuellen Zitronenpresse verfügen sie alle über einen Kegel, auf den die Frucht gepresst wird, ein Sieb, durch welches das Fruchtfleisch gefiltert wird, und einen Auffangbehälter für den Saft. Nur wird bei den elektrischen Pressen nicht die Frucht hin- und hergedreht, sondern der Kegel rotiert. Bei einigen Modellen, wie etwa bei den Testkandidaten von Grundig, Russell Hobbs, Suntec und der CP 3535 von Severin, muss das Obst dabei von Hand gehalten werden. Andere Geräte, wie beispielsweise die beiden Pressen von Balter, sind für diesen Zweck mit einem Hebel ausgerüstet, der die Frucht auf den Kegel drückt. Der zweite Testkandidat von Severin funktioniert sogar vollautomatisch. Hier muss lediglich das Obst auf dem Kegel platziert und der Deckel geschlossen werden. Die Maschine erledigt den Rest auf Knopfdruck von allein, indem sie den Kegel samt Frucht nach oben fährt und gegen den Deckel presst. Einige Kandidaten verfügen zudem über einen kippbaren Saftauslass, sodass der Saft direkt ins Glas fließen kann, während die anderen mit einem Behälter ausgestattet sind, der den Saft auffängt und dank Ausguss und Henkel gleichzeitig als Saftkanne fungiert. Welche Variante bevorzugt wird, ist Geschmackssache.

Einfach praktisch: Das simple Modell von Suntec verfügt über ein hohes Fassungsvermögen und liefert eine hohe Saftausbeute
Einfach praktisch: Das simple Modell von Suntec verfügt über ein hohes Fassungsvermögen und liefert eine hohe Saftausbeute

Unterschiedliche große Saftbehälter

Die Modelle mit Saftauslass sind in der Regel eleganter im Design, setzen auf Edelstahlgehäuse statt Plastik und machen sich gut auf der Küchenanrichte. Allerdings nehmen sie auch mehr Platz in Anspruch und die Höhe des Saftauslasses ist nicht mit allen Gläsergrößen kompatibel. Beim Modell von Russell Hobbs befindet sich der Auslass beispielsweise auf einer Höhe von 13 Zentimetern, wodurch schlanke Standardgläser mit einer Höhe von 15 Zentimeter nicht darunter passen. Bei den anderen Pressen steht hingegen weniger die Optik als eher der praktische Nutzen im Vordergrund. Da sie ein höheres Fassungsvermögen haben, kann eine ganze Ladung Saft gepresst, mit zum Tisch genommen und dort verteilt werden. Spitzenreiter in Sachen Saftbehältervolumen sind dabei die Presse von Grundig und das Modell CP 3535 von Severin, die einen ganzen Liter fassen können. Eine Skala an der Vorderseite zeigt den aktuellen Füllstand an, genau wie beim Gerät von Suntec, welches ganz ähnlich aufgebaut ist, aber lediglich ein Fassungsvermögen von 600 Millilitern hat. 

Bei der Presse von Russell Hobbs kann der Saft durch Hinunterdrücken des kippbaren Auslasses direkt ins Glas abfließen
Bei der Presse von Russell Hobbs kann der Saft durch Hinunterdrücken des kippbaren Auslasses direkt ins Glas abfließen

Welche Leistung haben die Zitruspressen?

Ob Hand, Hebel oder Knopfdruck: Die Unterschiede in der Saftausbeute sind nicht wirklich signifikant und alle Testkandidaten können hier gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen. Dass aber gerade das günstige Modell von Suntec sowohl bei Orangen als auch bei Zitronen den meisten Saft aus den Früchten herauspressen kann, ganze 89 Prozent, ist in der Tat überraschend. Denn diese Presse besitzt im Gegensatz zu den meisten anderen Kandidaten nur einen Presskegel, der für große und kleine Früchte herhalten muss. Aber auch das Gerät von Grundig liefert in beiden Durchgängen eine konstant hohe Saftausbeute von 86 Prozent. Bei beiden Pressen muss die Frucht von Hand auf den Kegel gedrückt werden. Das ermöglicht eine gute Kraftübertragung, die individuell angepasst werden kann. Dass das aber nicht bei jedem dieser Modelle gleich gut funktioniert, zeigen die Kandidaten von Severin und Russell Hobbs, die beim Entsaften von Zitronen nur rund 80 Prozent rausholen und damit die Schlusslichter bilden, im Durchgang mit den Orangen hingegen deutlich besser abschneiden. Grund dafür könnte sein, dass der kleinere Kegel bei diesen Pressen nicht optimal geformt ist zum Entsaften von Zitronen.

Das hochwertige Metallsieb der Presse von Grundig sitzt passgenau und hält Fruchtfleisch und Zitronenkerne sicher zurück
Das hochwertige Metallsieb der Presse von Grundig sitzt passgenau und hält Fruchtfleisch und Zitronenkerne sicher zurück

Vollautomatik oder manuell?

Das sehr gute Ergebnisse aber auch gänzlich ohne Kraftaufwand möglich sind, beweist die vollautomatische Presse von Severin. Obwohl auch dieses Modell nur mit einem Kegel ausgestattet ist, erzielt es mit 84 bis 86 Prozent eine sehr gute Saftausbeute. Und das ganz ohne Drücken und Spritzen, da der Deckel bei diesem Vorgang geschlossen bleibt. Nur hin und wieder verrutscht mal eine Frucht und muss noch einmal neu justiert werden. Bei den beiden Hebelpressen von Balter passiert dies öfter, vor allem beim Modell ZP-01. Offenbar lässt sich die Kraft hier nicht so gut übertragen und der Hebel drückt die Frucht einseitig nach unten, wodurch diese verrutscht und die Saftausbeute geringer ausfällt. Zudem gelangt beim Zitronenpressen auch hin und wieder ein Kern mit in den Saft, der durch den Spalt zwischen Sieb und Gehäuse rutscht. Dafür bietet das Modell ZP-01 von Balter den Vorteil, dass sich der Filter verstellen lässt, sodass je nach persönlichem Geschmack mehr oder weniger Fruchtfleisch mit hindurch gelangt. Lediglich bei der Severin CP 3535 ist dies ebenfalls möglich, bei allen anderen Testkandidaten kann der Fruchtfleischanteil nicht verändert werden. Im Falle der vollautomatischen Presse von Severin und der Grundig enthält der Saft vergleichsweise wenig Fruchtfleisch, während er bei den Geräten von Suntec und Russell Hobbs stückiger ist. 

Vergleich der Saftausbeute aus 250 Gramm Zitronen: links das Ergebnis der Presse von Suntec und rechts von Russell Hobbs
Vergleich der Saftausbeute aus 250 Gramm Zitronen: links das Ergebnis der Presse von Suntec und rechts von Russell Hobbs

So gelingt die Reinigung

Damit die Zitruspresse schnell wieder einsatzbereit ist und die Fruchtreste nicht antrocknen, muss sie nach jedem Gebrauch abgewaschen werden. Bei den Modellen mit großem Saftbehälter muss dieser dafür nur mitsamt Presskegel von der Basis gehoben, auseinandergenommen und die Einzelteile unter warmem Wasser mit Spülmittel gereinigt werden. Bei den Kandidaten mit Saftauslass ist das Gehäuse etwas schmutzanfälliger, da es größer ist und – mit Ausnahme der vollautomatischen Presse von Severin – aus Edelstahl besteht. Das Auseinandernehmen gestaltet sich, insbesondere bei der vollautomatischen Severin, aber auch bei den beiden Hebelmodellen von Balter, schwieriger. Dafür sind die Einzelteile bei der vollautomatischen Presse und beim Kandidaten von Russell Hobbs spülmaschinentauglich, was die Reinigung der Geräte wiederum deutlich erleichtert. 

Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Zitruspressen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Zitruspressen
Funktion: In umfangreichen Testreihen wird ermittelt, wie gut die Zitruspressen mit unterschiedlichen Fruchtgrößen im Entsaften von Zitronen und im Entsaften von Orangen zurechtkommen. Geachtet wird hierbei aber nicht allein auf die reine Saftausbeute, sondern auch auf die Homogenität des Saftes sowie darauf, dass keine Kerne in den Saft gelangen. Ob der Saft eher fein oder eher etwas gröber ist und ob sich Schaum bildet, spielt hierbei keine Rolle.
Handhabung: Eine Gruppe geschulter Probanden überprüft und bewertet die Bedienfreundlichkeit, das heißt die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente sowie Helligkeit, Kontrast und Blickwinkelstabilität eines eventuell vorhandenen Displays. Bei der Reinigung werden Spülmaschinentauglichkeit, Modularität der zu reinigenden Teile sowie das Auftreten typischer und/oder schwer erreichbarer Schmutzstellen bewertet. Die praxisnahe Ermittlung des Betriebsgeräusches wird in einer Distanz von 50 Zentimetern durchgeführt. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlichen Sicherheitshinweise geprüft, dann andererseits anhand ihrer Qualität bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, eventuelle Klemmstellen und natürlich das Nicht- oder Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Testreihen ermittelt und vergleichend bewertet. Zudem fließt die Bewertung der Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten in die Note ein.
Sicherheit: Neben der Standsicherheit während des Betriebs wird geprüft und bewertet, wie gut das Gerät und deren Bedienungsanleitung verhindern können, dass dem Nutzer durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen.
 

Autorin: Dorothee Wagner

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Bildquelle:

  • Test Zitruspressen2021 Startbild: © Auerbach Verlag, Severin