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Wer Espresso liebt, kommt an einer eigenen Siebträgermaschine nicht vorbei. Damit lässt sich ein erstklassiger Espresso, aber auch Cappuccino oder Latte macchiato herstellen. Etwas Erfahrung und eine hochwertige Maschine bedarf es dazu zwar, die gute Nachricht aber ist: Mit etwas Übung gelingt das auch mit den preiswerteren Geräten. Lesen Sie mehr in unserem Siebträgermaschinen Test 2023.

Die Testgeräte im Siebträgermaschinen Test 2023

Siebträgermaschinen:
Gastroback Design Espresso Advanced Duo 42626
Beem Espresso-Grind-Expert
Fakir Babila
Graef Marchesa ES850
Krups Virtuoso+ XP444G
Tchibo Lapressa
Russell Hobbs 26450-56

Im Test haben wir insgesamt sieben Siebträgermaschinen unterschiedlicher Hersteller und Preisklassen. Einfachere Geräte verfügen über kein eigenes Mahlwerk, sodass eine zusätzliche Investition in eine Kaffeemühle erforderlich ist – oder es werden nur Pads genutzt. Die beiden Profigerät können Espressobohnen aber sogar auf Knopfdruck mahlen.

Krups Virtuoso+ XP444G Siebträgermaschine

Die schmale Espressomaschine von Krups passt dank kompakter Maße auch in Küchen mit wenig Platz und sie lässt sich bei Nichtnutzung gut verstauen.

Trotz der kleinen Abmessungen finden sogar zwei Espressotassen gleichzeitig unter dem Gerät Platz und ein kombinierter Milchaufschäumer/-erwärmer mit einstellbarer Dampfstärke ist verbaut. In den Wasserbehälter passt 1 Liter (l) Wasser, sodass auch mehrere Tassen in einem Durchlauf kein Problem sind.

Schlichtes, aber dafür praktisches Bedienpanel bei der Maschine von Russell Hobbs. Die Bedienung des Gerätes erklärt sich dadurch von ganz alleine
Schlichtes, aber dafür praktisches Bedienpanel bei der Maschine von Russell Hobbs. Die Bedienung des Gerätes erklärt sich dadurch von ganz alleine

Die Bedienung ist einfach und erfolgt über vier an der Frontseite angebrachte Knöpfe. Einer dient zum Anschalten, ein weiterer für die Dampfdüse. Die beiden anderen Knöpfe sind zum Zubereiten.

Hier wählt man entweder eine oder zwei Tassen, wobei das passende Sieb eingesetzt sein muss. Praktisch: Auch mit Kaffeepads kann die Maschine arbeiten, hierzu liegt ein passender dritter Siebträger bei.

Tchibo Lapressa Kaffeeautomat

In vielen Punkten ähnelt die Siebträgermaschine von Tchibo dem Gerät von Krups. Es ist ebenfalls kompakt gebaut, bereitet bis zu zwei Tassen Espresso gleichzeitig und verfügt über einen integrierten Milchaufschäumer.

Die Qualität des bereiteten Espressos ist anstandslos gut und die Brühtemperatur hoch. Lediglich der Milchaufschäumer ist etwas schwächer auf der Brust und gefällt uns im direkten Vergleich nicht ganz so gut.

Mit den Geräten im Test lässt sich mit etwas Geschick auch ein geschmacklich hervorragender Cappuccino mit ordentlich Milchschaum bereiten
Mit den Geräten im Test lässt sich mit etwas Geschick auch ein geschmacklich hervorragender Cappuccino mit ordentlich Milchschaum bereiten

Die mechanischen Knöpfe sind hingegen eine gute Erholung vom Touchwahn mancher Hersteller und dadurch auch leichter sauber zu halten. Im Lieferumfang enthalten ist neben den beiden Siebträgern für eine und zwei Tassen auch ein Tamper mit Messlöffel, der allerdings nicht ganz so wertig ist und nur aus Kunststoff besteht. Auch hier hat der Edelstahl-Tamper von Krups die Nase vorn.

Siebträgermaschine von Russell Hobbs

Ebenfalls eine kompakte Espressomaschine hat Russell Hobbs im Programm. Durch das Gehäuse aus gebürstetem Edelstahl sowie den lackierten und polierten Akzenten macht das Gerät einen besonders wertigen Eindruck und sieht richtig schick aus.

Bei hochwertigen Maschinen kann man am Manometer überprüfen, ob der Druck beim Zubereiten von Espresso im optimalen Bereich liegt
Bei hochwertigen Maschinen kann man am Manometer überprüfen, ob der Druck beim Zubereiten von Espresso im optimalen Bereich liegt

Gut gefällt uns vor allem das LED-Display, welches immer den aktuellen Status anzeigt. Auch praktisch: Über eine Extrataste kann man den Wasserfluss beim Brühen manuell regeln. Solange man die Taste drückt, läuft das heiße Wasser durch den Siebträger. Auch hier gibt es einen ausklappbaren Milchaufschäumer, der seinen Job im Test sehr gut macht. Die Brühtemperatur ist ausreichend hoch und der Espresso schmeckt gut. Wahlweise lassen sich auch hier bei Bedarf zwei Espressotassen gleichzeitig befüllen.

Fakir Babila Kaffeemaschine im Test

Die Espressomaschine von Fakir erweist sich im Test als besonders flexibel und gut ausgestattet. So lassen sich nicht nur Espressi bereiten, sondern die Maschine macht auf Knopfdruck auch Cappuccino, Latte macchiato und sogar heiße Milch, und das ganz automatisch. Möglich wird dies durch einen vollautomatischen Milchaufschäumer, der einen eigenen Milch-Vorratsbehälter besitzt, welcher neben der Tasse eingeschoben wird.

Man muss nur noch den Siebträger mit der benötigten Menge Kaffeepulver befüllen und dann den Knopf für die gewünschte Kaffeesorte drücken. Das klappt in der Praxis sehr gut. Auch das automatische Aufschäumen der Milch funktioniert problemlos. Durch diese Art der Zubereitung wird allerdings auch der Reinigungsaufwand größer, da mit dem Milchbehälter ein zweiter Behälter sauber gehalten werden muss.

Graef Marchesa im Test

Hobby-Barista werden sich bei der Marchesa von Graef über die zahlreichen manuellen Einstellmöglichkeiten freuen. Von der Wassermenge über die Brühtemperatur bis hin zur Wasserhärte lässt sich bei Bedarf alles exakt einstellen.

Wer noch nicht so vertraut mit der hohen Barista-Kunst ist, kann sich aber auch über die automatischen Programme freuen, die mit etwas Geschick auch hervorragende Ergebnisse liefern.

Die Maschine von Beem wird komplett über ein Touchpanel bedient. Dank LED-Anzeige habend die Nutzenden dabei die kompletten Daten im Blick
Die Maschine von Beem wird komplett über ein Touchpanel bedient. Dank LED-Anzeige habend die Nutzenden dabei die kompletten Daten im Blick

Eine Besonderheit sind die mitgelieferten Siebträger: Je ein Paar einwandige und doppelwandige Einsätze sind mit dabei. Während die einwandigen den Fortgeschrittenen mit der nötigen Erfahrung beim Anpressdruck des Kaffeepulvers vorbehalten sind, eignen sich die doppelwandigen auch für Neulinge, da diese nicht so empfindlich bezüglich des Drucks sind. Auch schön: Ein Edelstahlkännchen für die Milchschaumbereitung liegt ebenfalls dem Set bei.

Beem mit Siebträger-Kaffeeautomat

Das Gerät von Beem ist eine der beiden Maschinen im Test, welche über ein eigenes Kegelmahlwerk verfügen und damit die Espressobereitung ohne zusätzliche Kaffeemühle möglich ist. Das Werk verfügt über 30 Mahlgrade und lässt sich daher besonders fein justieren. Der Siebträger wird direkt unter das Mahlwerk geklemmt, sodass die gemahlenen Bohnen direkt darin landen.

Besonderheit bei der Maschine von Fakir: Milch kann in einen Vorratsbehälter eingefüllt werden und das Aufschäumen erfolgt dann komplett automatisch
Besonderheit bei der Maschine von Fakir: Milch kann in einen Vorratsbehälter eingefüllt werden und das Aufschäumen erfolgt dann komplett automatisch

Eine weitere Besonderheit der Maschine sind die zwei getrennten Thermoblöcke, die ein gleichzeitiges Bereiten von Espresso und Milchschaum oder Heißwasser ermöglichen. Mitgeliefert werden einwandige Siebträger, die schon ein wenig Erfahrung bei der Zubereitung erfordern. Gut gelöst ist auch die Touchbedienung mit heller LED-Beleuchtung. Allerdings: Fingerabdrücke lassen sich hier kaum vermeiden. Kleines Manko am Auslauf: Kleine Espressotassen lassen sich nur im Duo befüllen.

Siebträgermaschine von Gastroback

Die Design Espresso Advanced Duo von Gastroback ähnelt in Aufbau und Bedienung stark dem Gerät von Beem. Auch die Leistungsdaten lassen vermuten, dass beide Geräte miteinander verwandt sind. Allerdings wird die Gastroback nicht über ein Touchpanel, sondern ganz klassisch über echte Tasten bedient. Man kann sich streiten, was in der Praxis besser ist. Natürlich hat eine LED-Anzeige ihre Vorteile.

Nicht so modern wie bei Touchpanels mit LED-Anzeige, dafür aber ein Stück weit edler: Die Bedienfront der Siebträgermaschine aus dem Hause Gastroback
Nicht so modern wie bei Touchpanels mit LED-Anzeige, dafür aber ein Stück weit edler: Die Bedienfront der Siebträgermaschine aus dem Hause Gastroback

Beim Tastendrücken fühlt sich ganz subjektiv eine „echte“ Taste immer noch etwas wertiger an. Über ein Mahlwerk verfügt die Advanced Duo auch und dank der zwei Thermoblöcke ist auch hier das gleichzeitige Brühen von Espresso und die Nutzung der Dampfdüse oder Heißwasserfunktion möglich. Beim Auslauf gibt es mit kleinen Espressotassen dasselbe Problem wie bei Beem. Die Tassen müssen zur korrekten Befüllung immer etwas größer sein.

Neben dem hochwertigen Tamper aus Edelstahl und zwei einwandigen Siebträgern für einfachen und doppelten Espresso liegt auch ein Milchkännchen aus Edelstahl zum Aufschäumen bei. Die Maschine kann in allen Einstellungen justiert werden, die für erfahrene Barista erforderlich sind, und ist ausgesprochen hochwertig aufgebaut. Für die Gastroback Design Espresso gibt es daher eine klare Empfehlung der Testredaktion.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Siebträgermaschinen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Siebträgermaschinen
Funktion: Die Kaffeetemperatur wird direkt nach dem Ende des Brühvorgangs gemessen, die Ziel-Temperatur liegt bei 75 °C. Die Zubereitungsdauer wird für eine Tasse Standard-Espresso ermittelt. Die Crema wird von der Testredaktion geprüft und bewertet. Ziel ist eine stabile, feinporige und goldbraune Crema. Der Milchschaum wird mit der Schaumlanze oder automatisch von der Maschine bereitet. Die Konsistenz des erzeugten Milchschaums wird vergleichend bewertet.
Handhabung: Unter dem Punkt Bedienfreundlichkeit beurteilt eine Gruppe geschulter Testpersonen die Funktionalität und Gängigkeit sämtlicher Bedienelemente. Bei der Reinigung werden Auslass, Siebträger, Tropfschale, Gehäuse bzw. Außenseiten, Milchauslass, Wasserbehälter und sonstiger Zubehörteile bezüglich der Einfachheit der Reinigung untersucht und auch die Modularität der zu reinigenden Teile sowie die Erreichbarkeit aller Schmutzstellen bewertet. Die Bedienungsanleitung wird auf die gesetzlich vorgeschrieben Merkmale überprüft, dann anhand der Qualität bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Qualität der verwendeten Materialie sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird während der Zubereitung gemessen und vergleichend bewertet. Zusätzlich wird die Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Sicherheit: Geprüft und bewertet wird, wie verhindert werden kann, dass Nutzenden Schäden entstehen. Zudem erfolgt eine Bewertung der Standfestigkeit der Geräte.

Autor: Mike Bauerfeind

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