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Viele Menschen genießen es, mit einem frisch gepressten Orangensaft oder Zitronenwasser in den Tag zu starten. Eine passende Zitronenpresse erleichtert dabei die morgendliche Zubereitung. Wir haben diesmal insgesamt neun verschiedene Modelle getestet, darunter acht elektrische Pressen und ein manuelles Modell. Lesen Sie mehr in unserem Zitruspressen Test 2025.

Die Testgeräte im Zitruspressen Test 2025

Elektrische Zitruspressen:
Braun CJ 5050 BK
Lebenlang LBL3386S
Lebenlang LB389
Gastroback Home Culture Zitruspresse 41138
Lebenlang LBC388
Cloer 6815
Unold Power Juicy Black 78135
Severin CP 3544
Manuelle Zitruspressen:
Rosenstein & Söhne ZX-6307

Antioxidantien, Vitamin C und mehr – Zitrusfrüchte werden für ihre gesunden Inhaltsstoffe geschätzt. Grund genug für viele, sie bereits in ihre Morgenroutine zu integrieren. Das Glas Zitronenwasser nach dem Aufstehen ist ein Trendgetränk, das den Stoffwechsel ankurbeln soll. Andere setzen auf mehr Süße.

Sie pressen sich Orangen, um ihrem Immunsystem etwas Gutes zu tun. Frisch gepresster Saft ist für viele ein Highlight bei einem ausgiebigen Wochenendfrühstück, ob mit Gästen, der Familie und allein. Auch zum Kochen und Backen werden Zitrussäfte verwendet, ebenso zum Verfeinern von Drinks und Dressings. Ob nun Zitrone, Orange, Limette oder Grapefruit: Das Auspressen in der eigenen Küche bringt zwar mehr Frische und Genuss, es bedeutet aber auch Mehraufwand im Vergleich zum Öffnen von Flasche oder Tetra Pak.

Eine spezielle Zitruspresse macht es leichter und ist daher fester Bestandteil vieler Küchenausstattungen. Wer sich eine neue Presse anschaffen möchte, kann unter unseren neun Testkandidaten fündig werden. Acht von ihnen sind elektrische Pressen, ausgestattet mit dem typischen Presskegel und Sieb. Für alle, die lieber manuell auspressen, ist ein Modell von Rosenstein & Söhne dabei. Hier werden die Zitrusfrüchte kräftig in die Zange genommen.

Zitruspressen mit Hand und Hebel im Test

Deutlichere Unterschiede zwischen den Konkurrenten lassen sich in der Handhabung ausmachen. Grundsätzlich sind zwei verschiedene Arten von Saftpressen im Test vertreten: Zum einen ist dies eine Handpresse aus Edelstahl., die denkbar einfach funktioniert:

Im Vergleichstest messen wir die Saftmenge und auch den Stromverbrauch (hier: Gastroback)
Im Vergleichstest messen wir die Saftmenge und auch den Stromverbrauch (hier: Gastroback)

Die halbierte Frucht wird in die gewölbte Schalenform gelegt und mit einem Zangengriff zusammengepresst. Wichtig ist dabei die richtige Ausrichtung: Wie auf der Website des Herstellers erklärt wird, gehört die Schnittfläche nach unten, in Richtung der Saftlöcher. Das wirkt zunächst unlogisch, denn intuitiv legt man die Fruchthälfte meist mit der Schale nach unten ein. Richtig eingesetzt, sorgt die umgedrehte Position jedoch für ein effektiveres Auspressen.

Mit Druck und drehendem Presskegel wird das Fruchtfleisch aus den Orangen gepresst (hier: Severin)
Mit Druck und drehendem Presskegel wird das Fruchtfleisch aus den Orangen gepresst (hier: Severin)

Dennoch verzichtet Rosenstein & Söhne darauf, der Edelstahlpresse eine kurze Anleitung beizulegen. Bei der anderen Saftpressenart ist eine Bedienungsanleitung hingegen Standard, obwohl die Bedienung der elektrischen Modelle mit und ohne Hebelarm ebenfalls recht simpel ist.

Es gibt keine Schalter oder Displays. Alle Presskegel beginnen sich zu drehen, sobald genügend Druck ausgeübt wird. Und sie stoppen, sobald keine halbierte Frucht mehr auf sie gedrückt wird. Doch ein paar andere Details sind durchaus wichtig.

 Nichts für kleine Hände: Mit ausreichend Kraft funktioniert die Zitruspresse von Rosenstein & Söhne bestens. Für die gesunde Säure zum schnellen Salat beispielsweise völlig ausreichend
Nichts für kleine Hände: Mit ausreichend Kraft funktioniert die Zitruspresse von Rosenstein & Söhne bestens. Für die gesunde Säure zum schnellen Salat beispielsweise völlig ausreichend

Zum einem sind dies die üblichen Sicherheitshinweise, zum anderen Angaben zur Reinigung. So dürfen abnehmbare Teile wie Sieb, Presskegel, Schutzdeckel und (soweit vorhanden) Behälter in die Spülmaschine. Dies zu wissen, spart zeitaufwändiges Spülen per Hand. Jedoch nur teilweise: Ein Spülgang im Geschirrspüler schafft es nicht immer, die Siebe von sämtlichen Fasern zu reinigen. Beim Abwaschen zeigt sich:

Besonders schwierig zu säubern sind die Verstellsiebe, mit denen man bei Severin und beim 800-ml-Modell von Lebenlang den Fruchtfleischanteil im Saft regulieren kann. Am wenigsten Aufwand macht die Handpresse. Sie ist handlich, hat keine Einzelteile und darf komplett in die Spülmaschine. Grundsätzlich empfiehlt es sich, Fruchtfleischreste nicht antrocknen zu lassen. Das gilt auch für Gefäße, die man zusätzlich verwendet.

Bei diesem leichten und preisgünstigen Lebenlang-Gerät ist eine Saftkanne integriert
Bei diesem leichten und preisgünstigen Lebenlang-Gerät ist eine Saftkanne integriert

Während man mit der Handpresse den Saft einer Zitrusfrucht direkt über einem Trinkgefäß oder auch einer Schüssel auspressen kann, stellt man bei fünf elektrischen Testmodellen ein Glas oder eine Kanne unter einen Auslass.

Auch größere Standardgläser passen. Die maximale Höhe wird von den Herstellern je nach Modell zwischen 13 und 14 Zentimetern (cm) angegeben. Der Ausguss ist bei allen betroffenen Kandidaten so konzipiert, dass man ihn einfach verschließen und öffnen kann. Die Entnahme funktioniert bei allen Fünf erstaunlich kleckerfrei. Anders ausgestattet sind zwei Lebenlang-Geräte, das für bis zu 700 ml Saft und das für bis zu 800 ml Saft. Sie haben einen Kanne mit Griff als Behälter integriert.

Bei der Hebelarm-Presse von Severin lässt sich der Fruchtfleischanteil regulieren, indem man das Sieb verstellt
Bei der Hebelarm-Presse von Severin lässt sich der Fruchtfleischanteil regulieren, indem man das Sieb verstellt

Diese beiden Modelle wiegen leer lediglich 700 und 800 Gramm (g). Ihr Motorsockel ist entsprechend klein und leicht. Damit sind sie rutschanfälliger als die Modelle mit stabilem Motorblock wie die 1,8 Kilogramm (kg) schwere Gastroback-Presse. Besonders aufpassen muss man jedoch bei den drei größten Geräten im Test. Dies sind die Modelle mit Hebelmechanismus von Lebenlang, Severin und Unold. Insbesondere Unold mit seinen schmalen Standfüßen gerät ins Kippen, wenn man den Hebel kraftvoll nach unten drückt, um den Pressvorgang zu starten.

Zitruspressen mit einer guten Ausbeute im Test

So viel Saft wie möglich wünschen sich wohl die meisten, die selbst Zitrusfrüchte selbst auspressen. Es ist schade, wenn viel Fruchtfleisch verschwendet wird – im Gerät festhängt und dann im Biomüll landet.

Vor dem Kauf zu bedenken: Die drei Hebelarm-Modelle brauchen mehr Platz auf der Arbeitsfläche und im Schrank
Vor dem Kauf zu bedenken: Die drei Hebelarm-Modelle brauchen mehr Platz auf der Arbeitsfläche und im Schrank

Daher ist die Saftausbeute ein wichtiges Kriterium, um die Funktion unserer Testkandidaten zu bewerten. Die gute Nachricht ist: Aus Zitronen holen alle Modelle viel bis sehr viel raus. Bei Orangen gibt es jedoch ein paar Ausreißer unter den elektrischen Modellen (Severin, Cloer und Unold).

Überzeugen können alle neun Testkandidaten in der Saftqualität. Auch wenn der Anteil an feinen Fasern variiert, sind die Säfte durchweg homogen. Dies bestätigen sensorische Überprüfungen. Feine Fruchtfasern sorgen dafür, dass sie nicht wässrig schmecken, sondern eine gehaltvollere Konsistenz haben.

Der Auslass bei der Braun-Zitruspresse lässt sich weit aufklappen. Das ist sehr praktisch zum gründlichen Reinigen
Der Auslass bei der Braun-Zitruspresse lässt sich weit aufklappen. Das ist sehr praktisch zum gründlichen Reinigen

Größere Faserstückchen oder gar Kerne sind die absolute Ausnahme. Lediglich durch das Sieb der Lebenlang-Presse mit dem 700 Milliliter (ml) fassenden Behälter gelangen vereinzelt Zitronenkerne in den Saft.

Unser Fazit zum Zitruspressen-Test

Frischer Saft aus Zitrusfrüchten ist ein Genuss, den sich viele gern gönnen. Eine gute Saftausbeute, jedoch mit Kraftaufwand und Kleckergefahr, lässt sich mit der Handpresse von Rosenstein & Söhne erzielen. Schnell und unkompliziert ist die Elektrokonkurrenz, ob mit oder ohne Hebelarm.

In vielen Kategorien von Saftausbeute bis Bedienfreundlichkeit vergibt die Testredaktion durchweg gute bis sehr gute Noten. Die Geräte eignen sich nicht nur für Zitronen, sondern auch Orangen, Zitronen, Limetten, Grapefruits und Blutorangen. Severin ist der einzige Hersteller, der außerdem explizit Granatäpfel nennt. Damit sowohl große als auch kleine Früchte bestmöglich ausgepresst werden, verbirgt sich bei den meisten elektrischen Modellen unter dem großen Presskegel noch ein kleinerer.

Eine einfache Kabelaufwicklung erleichtert das Verstauen (hier: Gastroback)
Eine einfache Kabelaufwicklung erleichtert das Verstauen (hier: Gastroback)

Nur Braun setzet auf einen Universalkegel. Lästig wird es erst, wenn es ans Spülen geht. Nicht nur in verstellbaren Sieben bleiben viele Fasern hängen. Obwohl das Zubehör in die Spülmaschine darf, ist das ein schwacher Trost. Längst nicht jeder Spülgang bekommt die Siebe sauber.

Wer sich für ein Modell mit Behälter entscheidet, sollte im Blick behalten, wie viel Saft er in der Regel auf einmal auspressen möchte. Für eine vierköpfige Familie wird es selbst mit den 800 ml bei Lebenlang am Frühstückstisch schon knapp. Doch ohnehin entscheiden sich viele für einen bedachten Genuss. Denn neben gesunden Inhaltsstoffen stecken – je nach Fruchtauswahl – viel Säure und viel Fruchtzucker im Glas.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2025 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Zitruspressen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Zitruspressen
Funktion: In umfangreichen Testreihen wird ermittelt, wie gut die Zitruspressen mit unterschiedlichen Fruchtgrößen beim Entsaften von Zitronen und beim Entsaften von Orangen zurechtkommen. Geachtet wird hierbei aber nicht allein auf die reine Saftausbeute, sondern auch auf die Homogenität des Saftes sowie darauf, dass keine Kerne in den Saft gelangen. Ob der erzielte Saft eher fein (durchschnittliche Partikelgröße unter 500 µm oder eher etwas grober ist (Partikelgrößen über 1 mm) und ob sich Schaum bildet, spielt hierbei keine Rolle, da dies individuellen Geschmacksvorlieben sowie den Sorten der verwendeten Früchte und der Arbeitsgeschwindigkeit geschuldet ist.
Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen überprüft und bewertet die Bedienfreundlichkeit (Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente sowie Helligkeit, Kontrast und Blickwinkelstabilität eines ggf. vorhandenen Displays). Die praxisnahe Ermittlung des Betriebsgeräusches wird bei den elektrischen Modellen in einer Distanz von 50 cm durchgeführt, bis einschließlich gemittelter 65 dB(A) gibt es die Note 1,0. Bei der Reinigung werden Spülmaschinentauglichkeit, Modularität der zu reinigenden Teile sowie das Auftreten typischer und/oder schwer erreichbarer Schmutzstellen bewertet, zudem ob z. B. durch den Saftauslass eine unnötige Eigenverschmutzung der Geräteaußenseite auftritt. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlichen Sicherheitshinweise geprüft, dann anhand ihrer Qualität (Bebilderung, Struktur, Schriftgröße, Anwendungshinweise) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, scharfen Kanten und eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Der Energieverbrauch der elektrischen Modelle wird während der Testreihen ermittelt und vergleichend bewertet. Die Bewertung der Verpackung erfolgt nach ökologischen Gesichtspunkten.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Neben der Standsicherheit wird geprüft und bewertet, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden und dergleichen Schäden entstehen.

Autorin: Janine Reichert

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