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Für Profis, Genießer, Perfektionisten und für alle, die Garmethoden abseits von Mikrowelle, Backofen und Pfanne gern kennenlernen wollen, ist ein Sous Vide Garer genau die richtige Wahl. Wir verraten in unserem Sous Vide Garer Test, wie gut die hochpräzisen Wasserbäder wirklich sind.

Die Testgeräte im Sous Vide Garer Test

Allpax SousVide Supreme
Allpax SousVide Supreme Demi
Caso SV1000
Severin SV 2447
Steba SV 1

 
Das Sous Vide Garen mag wenig spektakulär klingen. Schließlich geht ja nur darum, vakuumiertes Gargut im präzise temperierten Wasserbad zu erwärmen. Doch der aus dieser Methode resultierende Genuss ist der Aufwand wert. Der Sous Vide Garer Test zeigt deutlich, dass gar nicht viel Aufwand betreiben muss. Integrierte Vakuumierer, praktische Digitaldisplays, sowie große Wasserwannen und vor allem die sehr präzisen Temperatureinhaltungen sorgen für ein wunderbares Sous Vide Garen. Ganz perfekt aber ist keines der Modelle im Test. Weshalb ein Deckel für Unmut sorgen kann, ist hier im Sous Vide Garer Test zu lesen.

Sous Vide Garer Test: Weniger Luft, mehr Genuss

Vor dem Wasserbad kommt das Vakuumieren. Hierfür kann man zu einem der zahlreichen Vakuumierer greifen. Oder man nutzt die integrierte Vakuumierfunktion des SV1000 von Caso. Dieses „Sous Vide Center“ bietet als einziger Testkandidat eine leistungsstarke und praktische Vakuumierfunktion. Wer keinen separaten Vakuumierer besitzt oder kaufen möchte, kann sich auf die Vakuumierfunktion im SV1000 absolut verlassen.

Ob nun aber extern oder intern, sobald die Luft aus der Folientüte ist, kann das Gargut nicht mehr austrocknen oder verwässern. Die Praxis folgt also der Theorie, allein die Frage, wie man die Vakuumbeutel in der Wanne des Sous Vide Garers unterbringt, bleibt dann noch zu klären. Aufgrund der vergleichsweise hohen spezifischen Wärmeleitfähigkeit von Wasser ist es an sich egal, wie man die Beutel anordnet, denn es gibt schlicht und einfach keine kühleren oder wärmeren Regionen in der Sous Vide Wanne. Um die Umwälzpumpe im SV1000 muss sich der Nutzer auch keine Sorgen machen, denn auch durch etwas ungünstiger gestellte oder gelegte Folienbeutel kann sie nicht verstopfen.

Temperaturgeflüster

Die Hauptaufgabe der Sous Vide Garer ist eine an sich einfache, doch technisch alles andere als alltägliche: Das Wasser muss auf eine ganz spezifische Temperatur erhitzt werden, dabei dürfen Abweichungen nur in geringstem Maßen auftreten. Die Testkandidaten erlauben eine höchstgenaue Temperatureinstellungen in Stufen zwischen 0,1 und 1 Grad, dies sorgt für sehr hohe Ansprüche des Nutzers und tatsächlich können diese aus weitgehend erfüllt werden. Es kam in den Testreihen nur zu wenigen Abweichungen, die jenseits der Messtoleranz lagen. Mal waren es 3 Grad (SV1000 bei 50 °C Sollwert) und mal 1,9 Grad (SV 2447 bei 70 °C Sollwert).

Alles in allem also mehr als nur solide Werte, die zudem noch von vielen quasi perfekten Werten flankiert wurden, so z.B. vom SousVide Demi mit 80,1 statt 80 °C, SV 1 mit 89,5 statt 90 °C oder auch SV 2447 mit 59,8 statt 60 °C. Kurz gesagt: Gänzlich perfekt gelingt die Temperaturwunschumsetzung nicht, mit Genauigkeitswerten jenseits von 96 Prozent aber können die Sous Vide Garer durchweg ein Sehr Gut erreichen. Selbiges gilt auch für die Einhaltung der Soll-Temperatur, Temperaturschwankungen von einem Grad über und unter der Zieltemperatur waren stets zu messen, mehr jedoch nicht.

Zeit den Aufwärmens

Deutliche Unterschiede gab es jedoch bei den Aufheizzeiten im Sous Vide Garer Test. Hier spielt der SV1000 mit seiner enormen Maximalleistung in einer eigenen Liga. 5 Liter Wasser samt Gargut sollen bei allen Testkandidaten auf 90 °C erwärmt werden. Die preiswerten Testkandidaten von Severin und Steba benötigen fast 4 mal so lange verbrauchen hierbei auch doppelt so viel Energie. Dennoch sind die Testkandidaten keine Energieverschwender. Füllt man zudem geringfügig unter der Zieltemperatur temperiertes Wasser in den Sous-Vide-Garer, erspart dieser sich Energie für die Aufwärmzeit. Der Garprozess an sich hängt dann sowieso extrem vom Gargut ab. Auch hier gilt, dass dicke Steaks schlicht mehr Zeit benötigen als dünne.

Displays und Deckel

Der eine Teil des Bedienkonzeptes ist ein schon auf den buchstäblich ersten Blick ein wichtiger. Der zweite Teil ist allerdings eine unvermutete Quelle des Ärgers. Die LCD-Displays der Testkandidaten weisen allesamt eine angenehme Leuchtstärke und einen ebensolchen Kontrast auf. Somit kommen sie ihrer Aufgabe absolut nach. Im Falle des SV1000 ist dies sogar von oben gut zu betrachten. Das simple Bauteil namens Deckel sorgt für ein durchgängiges Unverständnis seitens der Probanden.

Die Griffe am Deckel des SV1000 sind schlicht unterdimensioniert. Das Kleckern mit Wasser auf die Gehäuseaußenseiten der beiden Testkandidaten von Allpax lässt sich ebenfalls kaum verhindern. Allein der Deckel des SV 2447 von Severin bekam eine gute Bewertung. Den großen Griffe verharren stets bei Raumtemperatur. Scharniere an den Deckeln samt einer Ablaufrinne für das Kondenswasser sind absolut wünschenswert. Vor allem bei höheren Gartemperaturen würden die Hände der Anwender dem beim Deckelöffnen aufsteigenden Dampf dann wesentlich einfacher ausweichen können. Topflappen und Handtuch sollten Sous Vide Anwender also lieber griffbereit haben, auch wegen der fehlenden Wärmeisolierung der Gehäuses.

Temperatur und Timer

Weniger kompliziert gestaltet sich die Einstellung von Temperatur und Timer, sehr präzise Einstellungen sind durchweg möglich. Grad- und minutengenau gelingt dies bei allen Testkandidaten. Natürlich kann man darüber streiten, ob ein 99-Stunden-Timer bei Allpax und Caso überhaupt notwendig ist? Ob eine aufs zehntelgradgenaue Temperaturwahl bei Caso denn wirklich zwingend vorhanden sein muss? Dem Anwender aber werden diese Optionen gegeben. Nutzen muss er sie natürlich nicht. Etwas umständlich gestaltete sich die Programmierung bei den Modellen von Severin und Steba. Der Anwender muss bei denen zwingend die Timer-Funktion nutzen. Andernfalls liegt die Betriebszeit nämlich nur bei einer Minute. Das Piepen als Reaktion auf einen Tastendruck bzw. im Falle des SV1000 des „Tastenberührens“ polarisiert die Nutzerschaft. Im Sous Vide Garer Test fehlen dem Steba und dem Severin diese Anzeige der aktuell herrschenden Temperatur. Alle Probanden wünschten sich diese Funktion.

Die modernen Sous-Vide-Garer erfüllen ihre Funktionsaufgaben sehr gut. Sie temperieren das Wasser wunderbar nach Wunsch des Nutzers. Sie sind logisch und simpel zu bedienen und können somit keinesfalls als Ausrede dienen, warum man sich noch nicht an den Sous Vide Genuss gewagt hat. Deckelproblematik und Ausgießprobleme sind aber zwei Punkte, die sich die Hersteller im Sinne des Verbrauchers zu Herzen nehmen sollten. Die nächste Generation der Sous Vide Garern für den Privathaushalt wird aber sicherlich noch etwas auf sich warten lassen.

Wasser raus!

Allein beim SV1000 gibt es die Möglichkeit, das Wasser über einen kleinen Schlauch abfließen zu lassen. „Simpel, schlau und bequem“ darf man diese Funktion nennen. Die herausnehmbare Wanne bei SV 1 und SV 2447 ist auch keine schlechte Lösung. Das Wasser sollte man aber wie auch bei den Allpax-Geräten vorher etwas abkühlen lassen.

Funktion

DeltaT zwischen Soll- und Ist-Temperaturen wird in 6 Testreihen zwischen 40 und 90 °C ermittelt. Die Messtoleranz beträgt 1°K. Abweichungen darüber hinaus führen zu Abwertungen. Gleiches gilt für die Temperatureinhaltung, bei welcher die Testkandidaten die Zieltemperatur mit DeltaT +/–1 °K halten müssen. Dies lief über einen Zeitraum von 60 Minuten. Weniger relevant, aber nicht unwichtig, ist die Aufheizdauer. Diese gibt an, wie lang die Testkandidaten im Sous Vide Garer Test in der spezifischen Testreihe benötigten, um die Zieltemperatur von 90 °C zu erreichen. Bis einschließlich 30 Minuten wurde die Note 1 vergeben. Die Warmhaltenote gibt an, wie stark das auf 90 °C erhitzte Wasser abkühlt, sobald das Gerät vom Stromnetz getrennt ist. Dies ist nicht nur ein guter Indikator für die Wärmeisolierung des Gehäuses und Deckels, sondern stellt auch eine simple, komfortable Möglichkeit des Energiesparens dar.

Handhabung

Eine Gruppe geschulter Probanden bewertet das Bedienkonzept. Dies umfasst die Verständlichkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, Ausstattungselemente und Funktionen wie Display, Druckschalter und Einsätze. Eine Sonderstellung nimmt der Deckel ein. Seine Handhabung (Griffgröße und Position, Tropfrisiko und Ablage) wird daher gesondert betrachtet. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise überprüft. Die Qualität wird anhand der Bebilderung, Struktur, Schriftgröße und Anwendungshinweisen im Sous Vide Garer Test bewertet. Bei der Unterbringung wird die Verstaubarkeit von Kabel und Zubehörteilen bewertet. Das Gerätevolumen hierbei natürlich außer Acht gelassen.

Verarbeitung und Ökologie

Die Probanden bewerten die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien. Es wird also das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten, sowie die Größe von Spalten und Ritzen unter die Lupe genommen. Der Energieverbrauch wird während der Testreihen im Sous Vide Garer Test ermittelt. Anschließend wird der Standby-Verbrauch vergleichend bewertet.

Technische Daten und Auswertung

 

TESTSIEGER

 

SIEGER PREIS/LEISTUNG

 

Sous-Vide-Garer

Allpax

SousVide Supreme

Caso

SV1000

Allpax

SousVide Supreme Demi

Steba

SV 1

Severin

SV 2447

 

Technische Daten

Marktpreis*/UVP

458 Euro*/458 Euro

480 Euro*/480 Euro

356 Euro*/356 Euro

133 Euro*/140 Euro

148 Euro*/180 Euro

Maximalleistung

850 W

2000 W

550 W

550 W

550 W

Fassungsvermögen min./max.

5 l/10 l

3,5 l/8,5 l

4 l/8 l

2,6 l/5,6 l

2,6 l/5,6 l

Temperatureinstellung

30 bis 99 °C in 0,5-Grad Schritten

30 bis 90 °C in 0,1-Grad Schritten

30 bis 99 °C in 0,5-Grad Schritten

40 bis 99 °C in 1-Grad Schritten

40 bis 99 °C in 1-Grad Schritten

Innenraummaße (B×H×T)

15×25×32 cm

15×26×24,5 cm

15×22×28,5 cm

11×29×26 cm

11×29×26 cm

Kabellänge

90 cm

100 cm

90 cm

100 cm

100 cm

Ausstattung & Zubehör

  • Timer (bis 99 Stunden

  • Display

  • Signaltöne

  • Beutelgitter

  • Beutelgestell

  • Unterlegmatte

  • Timer (bis 99 Stunden)

  • Display

  • Signaltöne

  • Beutelgitter

  • Beutelgestell

  • Umwälzpumpe

  • Wasserablaufschlauch

  • 20 Zip-Beutel

  • Timer (bis 99 Stunden)

  • Display

  • Signaltöne

  • Beutelgitter

  • Beutelgestell

  • Timer (bis 24 Stunden)

  • Display

  • Signaltöne

  • Beutelgitter

  • herausnehmbare Einsatzwanne

  • Timer (bis 24 Stunden)

  • Display

  • Signaltöne

  • Beutelgitter

  • herausnehmbare Einsatzwanne

Ergebnis

1,4 (sehr gut)

1,4 (sehr gut)

1,5 (gut)

1,6 (gut)

1,6 (gut)

Funktion

60%

+ + +

1,2

+ + +

1,3

+ + +

1,3

+ + +

1,3

+ + +

1,3

Temperaturgenauigkeit

70%

+ + +

1,2

+ + +

1,4

+ + +

1,2

+ + +

1,2

+ + +

1,2

Temperatureinhaltung

20%

+ + +

1,2

+ + +

1,2

+ + +

1,2

+ + +

1,2

+ + +

1,2

Aufheizdauer

5%

+ +

1,5

+ + +

1,0

+ +

2,1

+

3,3

+

3,3

Warmhalten

5%

+ +

1,5

+ + +

1,0

+ +

1,6

+ +

1,6

+ +

1,6

Handhabung

20%

+ +

1,9

+ +

1,9

+ +

1,9

+ +

1,6

+ +

1,7

Bedienkonzept

60%

+ +

1,5

+ +

1,5

+ +

1,5

+ +

1,7

+ +

1,7

Deckelhandhabung

20%

+

3,3

+

3,3

+

3,3

+ +

1,7

+ +

1,5

Bedienungsanleitung

15%

+ +

1,9

+ +

1,9

+ +

1,9

+ +

1,7

+ +

2,1

Unterbringung

5%

+ + +

1,0

+ +

1,5

+ + +

1,0

+ + +

1,0

+ + +

1,0

Verarbeitung

10%

+ +

2,0

+ +

1,5

+

2,5

+ +

2,0

+ +

2,0

Ökologie

10%

+ + +

1,1

+ + +

1,1

+ + +

1,2

+

3,0

+

3,0

Testurteil

Für den gradgenauen

Sous-Vide-Genuss

Bietet höchste Leistung und ein schlaues

Bedienkonzept

Gart punktgenau und

energieeffizient

Höchste

Temperaturgenauigkeit, beste Handhabung

Sehr hohe

Temperaturgenauigkeit, einfache Handhabung

 

Gänzlich ohne Optimierungspotenzial kommt auch der Testsieger nicht daher. Ein Deckelscharnier, welches an einem nicht der Grundfläche des Geräts entsprechenden Deckel sitzt, wäre klar wünschenswert. Sonst aber ist der Supreme ohne Fehl und Tadel. Gelingt ein Sous-Vide-Rezept hier nicht, ist dieser Allpax sicher nicht der Schuldige.

Dank seiner Ausstattung ist der SV1000 ein Rundumsorglospaket und dank der enormen Maximalleistung auch für all jene geeignet, die schnell zum Sous-Vide-Genuss gelangen möchten. Die positiven Nebeneffekte der exzellenten Warmhaltefähigkeit und Energieeffizienz runden das sehr stimmige Bild ab. Der Deckel aber bleibt verbesserungswürdig.

Der Supreme Demi ist ein solider, präziser, einfach zu handhabender Testkandidat. Bei seinen Kernaufgaben überzeugt er absolut. Der unpraktische Deckel und die nicht überzeugende Verarbeitung können die Endnote nicht trüben. Die Energieeffizienz und die einfache Unterbringung sorgen in der B-Note für Pluspunkte.

Der SV beweist, dass der Sous-Vide-Genuss ein richtig preiswerter sein kann. Dabei hat Steba nicht an der technologischen Basis gespart. Diese beweist die höchste Temperaturgenauigkeit  von 98,5 %. Das Rezeptheft macht mehr als nur Appetit. In Sachen Leistungsfähigkeit aber müssen Abstriche gemacht werden.

Nur einen Hauch hinter dem Schwestermodell geht der brandneu auf dem Markt erhältliche SV 2447 durchs Ziel. Die Differenz ist nur mathematischer Natur. Geschuldet ist dies der wenig informativen Bedienungsanleitung. Ein Kauftipp ist der SV 2447 aber allemal, v.a. weil er schlicht ein sehr funktionaler Sous-Vide-Garer ist.

*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren

Bildquelle:

  • Test_Sous-Vide-Garer_Startbild: © Steba