Daunenkissen bieten dem Kopf eine wunderbar weiche, warme und atmungsaktive Unterlage. Außerdem bestehen sie aus Naturmaterialien und sind in unterschiedlichsten Ausführungen für verschiedene Schlaftypen erhältlich. Wir haben uns auf die Suche nach den besten Kissen gemacht und sieben Modelle für Sie getestet. Lesen Sie mehr in unserem Daunen-/Federkissen Test 2024.
Die Testgeräte im Daunen-/Federkissen Test 2024
Guter Schlaf ist wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Das richtige Kopfkissen kann dabei eine wichtige Variable sein und ein Daunenkissen möglicherweise die perfekte Lösung für Ihre Schlafprobleme. Ob und welches Daunenkissen am besten geeignet ist, hängt jedoch vor allem von den individuellen Schlafgewohnheiten ab und lässt sich nicht pauschal beurteilen.
Daunenkissen und die richtige Mischung
Die meisten Kissen bestehen aus einer Mischung aus Daunen und Federn. Je nach Mischverhältnis ergeben sich daraus unterschiedliche Eigenschaften. Daunen sind weicher und bauschiger als Federn, weshalb sie auch besser die Wärme isolieren. Federn werden hingegen oft als günstigeres Füllmaterial genutzt, bringen aber auch die höhere Stützkraft mit. Welches Mischverhältnis für Sie am besten funktioniert, sollten Sie im Idealfall erst einmal austesten.
Bei einigen Modellen, wie dem von Zizzz, ist dies in Form von 30 Probenächten möglich, nach denen das Kissen ohne Angabe von Gründen zurückgeschickt werden kann. Gerade für auf dem Rücken Schlafende kann ein höherer Federanteil im Kissen von Vorteil sein, damit der Nacken gestützt und die Wirbelsäule im Schlaf ausreichend entlastet werden kann. Viele Hersteller setzen deshalb auf einen Federanteil von mindestens 70 Prozent (%), wie unser Testkandidat von MFO, bei dem der Liegekomfort trotzdem mit soft angegeben wird.
Bei den Kissen von Dormigood, Zizzz und Öko Planet liegt der Federanteil sogar bei 85 % und bei Ribeco bei 90 %. Bei einigen Modellen, wie beispielsweise denen von Quqon oder Dormigood, ist die Füllung zudem in Kammern aufgeteilt. In der Innenkammer befinden sich dabei mehrheitlich oder ausschließlich Federn, die den stützenden Kern des Kissens bilden.
Die Außenkammern sind hingegen mehrheitlich oder ausschließlich mit Daunen gefüllt, die für einen hohen Liegekomfort sorgen. Daneben gibt es aber auch Kissen mit einem insgesamt sehr hohen Daunenanteil, wie etwa unser Testkandidat von Daunen-federn.de, der zu 100 % mit Gänsedaunen gefüllt ist. Dadurch ist das Kissen sehr voluminös, weich und leicht, was vor allem für Bauch- oder Seitenschlafende von Vorteil sein kann.
Da es sich außerdem um Gänsedaunen handelt, die in der Regel höheren Qualitätsstandards als Entendaunen entsprechen (mit Ausnahme der besonders wertvollen Eiderentendaunen), ist das Modell auch das teuerste in unserem Test. Im Hinblick auf ein weiteres Testkriterium bleibt das Kissen jedoch hinter der Konkurrenz zurück.
Federkissen und das Tierwohl im Blick haben
Im Gegensatz zu allen anderen Testmodellen besitzt das Kissen von Daunen-federn.de nämlich keinen Downpass oder ein ähnliches Siegel, welches gewisse Tierwohlstandards garantiert. Denn obwohl Daunen und Federn eigentlich als Abfallprodukte in der Fleischgewinnung anfallen, gab es in der Vergangenheit immer wieder Berichte über Tierquälerei in Zusammenhang mit der Daunengewinnung. Oft ging es dabei um den auch heute noch angewendeten Lebendrupf, bei dem den Tieren, wie der Name schon sagt, die Daunen bei lebendigem Leib ohne Betäubung herausgerissen werden.
Da diese Prozedur mehrmals durchgeführt werden kann, können so auch höhere Erträge pro Tier erzielt werden. Um dem entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Label, die sich für artgerechte Haltung und gegen Lebendrupf einsetzen. Zu den bekanntesten und weit verbreiteten zählt der Downpass, den bis auf das Kissen von daunen-federn.de auch alle unsere Testkandidaten haben.
Dieser garantiert laut eigenen Angaben, dass die im Produkt verwendeten Daunen und Federn ethisch korrekt gewonnen wurden und aus streng kontrollierten und rückverfolgbaren Lieferketten stammen. Über eine individuelle Prüfnummer auf dem Etikett des Kissens können die jeweiligen Qualitäts- und Tierschutzangaben des Herstellers über die Downpass-Seite abgerufen werden.
In der Vergangenheit wurde das Siegel jedoch auch schon kritisiert, da es bezüglich einiger Tierschutzaspekte wie etwa Zwangsfütterung zu lasch sei und zu intransparent für Verbrauchende. Einige Daunenprodukte sind darüber hinaus noch mit weiteren Tierschutzsiegeln ausgestattet, wie etwa das Modell von Quqon, das gleich vierfach zertifiziert ist. Darunter auch mit dem internationalen RDS-Siegel, das mit strengeren Richtlinien als der Downpass arbeitet.
Kissen und Allergiker-Schutz
Obwohl sie mit dem Federkleid von Wasservögeln gefüllt sind, eignen sich Daunenkissen wider Erwarten auch für Allergiker. Das liegt vor allem daran, dass die Kissen Feuchtigkeit gut aufnehmen, aber auch schnell wieder abgeben können.
Hausstaubmilben fühlen sich in einer solchen Umgebung weniger wohl, was Hausstauballergikern zugutekommt, denn die Hinterlassenschaften dieser kleinen Tierchen sind es, die die Atemwegsbeschwerden auslösen.
Ein weiteres Mittel, um Kopfkissen milbensicher zu machen, ist eine dicht gewebte Hülle, damit keine Hautschuppen ins Innere des Kissens gelangen, von denen sich die Milben ernähren. Um sicherzugehen, dass das Daunenkissen für Allergiker geeignet ist, sollten Betroffene auf das Nomite-Siegel achten. Unsere sieben Testmodelle sind alle damit ausgezeichnet und bieten demnach keine Angriffsfläche für Hausstaubmilben.
Aufschütteln und gut?
Das tägliche Auflockern der Kissenfüllung ist wichtig, damit die Daunen und Federn nicht verklumpen und die über Nacht aufgenommene Feuchtigkeit schnell wieder abgegeben werden kann. Ein kurzes Aufschütteln am Morgen ist dafür jedoch vollkommen ausreichend und erfordert keinen großen Aufwand. Etwa einmal im Jahr sollten Sie Ihr Daunenkissen zudem waschen, um Schweißrückstände und Bakterien zu entfernen. Die meisten Modelle können dafür bei 60 Grad Celsius (°C) in der heimischen Waschmaschine gereinigt werden.
Durch die hohe Temperatur werden Milben und Bakterien sicher abgetötet und die Bettware ist wieder hygienisch sauber. Das Kissen von Dormigood kann hingegen nur bei 40 °C gewaschen werden und ist damit in puncto Reinigung den anderen Testmodellen gegenüber im Nachteil.
Die anschließende Nutzung des Trockners ist wiederum bei allen Kandidaten möglich und auch empfohlen. Denn im Gegensatz zur Lufttrocknung geht das deutlich schneller, wodurch wiederum die nachträgliche Bildung von Schimmel und Bakterien vermieden werden kann.
Damit die Daunen nicht verklumpen, können einige Tennisbälle zur Auflockerung mit in die Maschine gegeben werden. Wer keinen Trockner zu Hause hat oder wem die Reinigung zu aufwendig ist, der kann das Daunenkissen natürlich auch professionell im Fachgeschäft reinigen lassen.
Die richtige Lagerung von Feder- und Daunenkissen
Sollten Sie das Daunenkissen gerade nicht benötigen, können Sie es auch problemlos einlagern. Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass das Material atmen kann, also nicht luftdicht verschlossen wird.
Am besten eignet sich dafür eine Tasche aus Baumwolle oder vergleichbarem Stoff, wie sie beispielsweise beim Kissen von Öko Planet mitgeliefert wird. Weniger gut geeignet sind hingegen Tragetaschen aus Plastik.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Daunen-/Federkissen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Dorothee Wagner
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