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Die Laufzeit der komfortablen Akkusauger hängt längst nicht mehr nur an der bloßen Kapazität. Vielmehr kommen inzwischen intelligente Systeme zum Einsatz, die mithilfe moderner Sensorik die Motorleistung in Echtzeit regeln. Ob diese einen echten Mehrwert bieten und was sonst eine Rolle spielt, zeigt unser Test. Lesen Sie mehr in unserem Akkusauger und -saugsticks Test 2022.

Die Testgeräte im Akkusauger und -saugsticks Test 2022

Akkusauger und -saugsticks:
Tineco Pure One S12 Tango
Tineco Pure One X Tango
AEG AP81AB25UG
Kärcher VC 7 Cordless your Max
Severin Sepuro Pro HV 7187
Philips XC8347
Fakir Inovax
Shark IZ201EUT
Koenic KVR 21621
Koenic KVR 25221
Bissell Icon Pet Turbo 25V
Eta Moneto ETA744990000

Beide Geräte von Tineco sind besonders gut verarbeitet. Gehalten werden sie in einer Hand und der Pistolengriff bietet auch für etwas größere Hände Platz. Mit dem Zeigefinger wird der Motor gestartet, zusätzlich ist ein Sperrhebel für den Dauerbetrieb vorgesehen. Mit diesem kann der Zeigefinger dann entlastet werden und muss nicht permanent drücken.

Bei Tineco ist eine Einstellung der Saugleistung möglich: stufenlos und per Berührung des Fingers
Bei Tineco ist eine Einstellung der Saugleistung möglich: stufenlos und per Berührung des Fingers

Der Hersteller betont zu jeder Gelegenheit die Qualität des Automatikmodus und ermutigt Anwender, diesen einer manuellen Leistungseinstellung vorzuziehen. Sowohl die Staubaufnahme, die Führung und auch die Bedienbarkeit sind exzellent. Im Test nehmen die Geräte noch Staub aus Teppichbereichen auf, die vorher schon von anderen Geräten gereinigt wurden. Der Automatikmodus leistet eine ausgesprochen zuverlässige Arbeit. An Stellen größerer Verschmutzungen nimmt die Motordrehzahl zu, ansonsten verläuft der Betrieb eher ruhig. Somit werden sowohl die Ohren als auch die Akkulaufzeit geschont. Beim günstigeren Modell muss man lediglich auf das Display und die manuelle Leistungsregulierung verzichten.

In diese höchste Qualität reiht sich auch das Gerät von AEG ein. In Sachen Verarbeitung und Saugleistung sind sich diese Geräte äußerst nah. Der AEG wirkt etwas klassischer als die Mitbewerber. Auch das Bedienkonzept ist fast gleich. Bei AEG arbeitet der Automatikmodus zuverlässig, sodass auf verschiedene Verschmutzungsgrade sehr gut reagiert wird. Besonderheit ist die eingebaute Reinigungsfunktion für die Bürstenwalze, die sich in der Bodendüse befindet. Per Fußdruck wird ein Schalter gehalten, der innerhalb der Düse eine Klinge zu den Borsten bewegt. Diese Klinge sorgt dafür, dass Haare und Fasern abgeschnitten und schließlich eingesaugt werden. Der Sauger stellt dabei sowohl Motorleistung als auch Drehzahl der Walze selbstständig ein.

Die meisten Geräte im Test bieten eine aktiv angetriebene Walze, die die Reinigungsleistung deutlich verbessert
Die meisten Geräte im Test bieten eine aktiv angetriebene Walze, die die Reinigungsleistung deutlich verbessert

Die Staubsauger von Koenic mit Qualität

Beide Geräte von Koenic lassen sich während des Saugens vollständig mit einer Hand bedienen. Mit dem Daumen lassen sich sowohl Hauptschalter als auch die Leistungswahl leichtgängig erreichen. Der große Griff führt weit um das Gerät herum, sodass auch bei sehr flachen Saugwinkeln ein gutes Festhalten möglich ist.

Die Wendigkeit der Bodendüsen ist im Grunde sehr hoch, ab einem zu engen Kurvenwinkel stellen sie sich jedoch zu schnell quer. Somit kann nicht ganz gedankenlos gesaugt werden, da sie dem Anwender einiges Fingerspitzengefühl abverlangen.

Ansonsten geht das Saugen mit den Koenic-Geräten sehr flott vonstatten. Für die Reinigung kann der Staubbehälter jeweils einzeln entnommen werden. Das Saugermodell von Severin kommt in sattem Schwarz und mit roten Akzenten. Die Verarbeitungsqualität ist der von Koenic recht nah.

Bei allen Geräten sollten die Filter regelmäßig gesäubert werden. Hier bei Tineco lassen sich diese sehr leicht entfernen
Bei allen Geräten sollten die Filter regelmäßig gesäubert werden. Hier bei Tineco lassen sich diese sehr leicht entfernen

Während des Betriebes kann der Sauger einhändig genutzt werden, da die Tasten für das Einschalten sowie für die Leistungswahl mit dem Daumen erreicht werden können. Das teilweise bockige Fahren in engen Kurven entspricht ebenfalls der Koenics-Klasse. Die Probanden beschreiben das Haltegefühl des Severin jedoch nur mittelklassig komfortabel. Das liegt insbesondere daran, dass das Hauptgerät in der Hand doch recht schwer wiegt.

Die Schmutzaufnahme über die verschiedenen Leistungsstufen hinweg ist gut. Für die allermeisten Fälle reichen die niedrige und mittlere, jedoch kommt es in seltenen Fällen vor, dass bestimmte Verschmutzungsarten selbst von der höchsten Leistungsstufe nicht bei den ersten Anläufen erfasst werden.

Akkustaubsauger von Bissel und Kärcher

Der umfassende Griff des Bissell ist ähnlich gestaltet wie bei den Modellen von Koenic und Severin. Das Fahrverhalten ist aber eher starr und das Hauptgerät wiegt schwer in der Hand. Nach dem Reinigen verliert das Gerät aus der Bodendüse heraus einige der zuvor eingezogenen Schmutzpartikel, sodass diese sich wieder auf dem Fußboden befinden.

Eine Längenverstellung per Teleskoprohr ist besonders nützlich. Bei AEG geht das Verstellen sehr einfach
Eine Längenverstellung per Teleskoprohr ist besonders nützlich. Bei AEG geht das Verstellen sehr einfach

Das Trennen des Staubbehälters vom Hauptgerät ist im Grunde eine sehr saubere Sache. Jedoch muss dieser Staubbehälter anschließend auch geöffnet werden: Der eingesetzte Filter lässt sich nur unter gewissem Kraftaufwand herausziehen. Hier entsteht die Gefahr, durch den Ruck zugleich auch Staub herauszubefördern. Das Gerät von Kärcher ist von gehobener Qualität, auch das Saugverhalten bewegt sich im oberen Testfeld.

Er fährt sich etwas schwerfälliger als die Spitzenreiter, jedoch längst nicht so starr wie der Bissell. Die Entleerung des Staubbehälters geht gut von der Hand, jedoch muss vorher das Saugrohr abgenommen werden. Der Staubsensor arbeitet sehr feinfühlig und das Gerät setzt dessen Anweisungen sehr schnell um.

Akkustaubsauger von Philips und Shark im Test

Besonders komfortabel werden Haare und Fasern per Fußdruck von AEGs Bürstenwalze geschnitten
Besonders komfortabel werden Haare und Fasern per Fußdruck von AEGs Bürstenwalze geschnitten

Die Verarbeitungsqualität beider Geräte liegt über der von Koenic, aber spürbar unter der von Tineco und AEG. Die Bodendüse des Shark ist ein Schwergewicht, das sich im Betrieb dann jedoch erstaunlich leichtfüßig bewegen lässt. Bei einigen Testenden entsteht sogar der Eindruck, dass ihnen der Sauger vorauseilen würde. Mehr Leistung wird über einen Auslöser mit dem Zeigefinger abgerufen.

Highlight ist die integrierte Funktion zum Abknicken: Mit ihrer Hilfe kann sehr zügig unter Möbeln gesaugt werden. Die Reinigungsleistung ist trotz der zwei rotierenden Walzen in der Düse nur mittelklassig. Immer wieder bleiben einige Partikel zurück, die erneut überfahren werden müssen. Das gelingt einfacher konstruierten Bürstenwalzen teils deutlich besser. In dieser Hinsicht bleibt auch das Gerät von Philips hinter den Ansprüchen an diese Marke zurück.

Mehrere Modelle bieten solch einen umlaufenden Griff, der auch waagerechtes Saugen ergonomisch werden lässt
Mehrere Modelle bieten solch einen umlaufenden Griff, der auch waagerechtes Saugen ergonomisch werden lässt

So werden in der unteren Stufe bei Weitem nicht alle Partikel mitgenommen, sodass Testende berichten, den Sauger ständig in der Turbostufe zu betreiben. Dies wirkt sich entsprechend negativ auf die Akkulaufzeit aus. Das Abnehmen des Behälters geht hingegen sehr gut von der Hand: Dieser lässt sich einzeln entnehmen, ohne andere Bauteile abnehmen zu müssen. Stattdessen bleibt der Rest des Gerätes zusammen.

Die Sauger von Fakir und Eta

Besondere Details wie diese eingebaute Wasserwaage in der Wandhalterung machen den feinen Unterschied aus
Besondere Details wie diese eingebaute Wasserwaage in der Wandhalterung machen den feinen Unterschied aus

Das Gerät von Fakir führt sich recht gefällig über den Boden. Es ist nicht so wendig wie die besten Modelle im Test, meidet aber auch die Schwächen, die wir bei anderen Konkurrenten entdeckt haben. Laut den Testenden stellt sich die mittlere Leistungsstufe als dauerhaft brauchbar heraus.

Die niedrige Stufe mag zwar die Akkulaufzeit verlängern, kann es mit verschiedenen Verschmutzungen jedoch nicht aufnehmen. Die höchste Leistungsstufe wird hingegen nur in seltenen Fällen benötigt. Konstruk­tionsbedingt liegt der Schwerpunkt eher tief, was einer leichten Führbarkeit zuspricht. Das Gerät von Eta kommt zudem mit einer Besonderheit daher: Der Motor lässt sich auch als Handgerät aus dem großen Sauger herausnehmen und einzeln verwenden. Ist das Handgerät eingesetzt, werden zugleich die Bedienmöglichkeiten nach oben zum Griff weitergegeben.

Der Sauger von Bissell bietet eine Bremse, mit der die Räder gesperrt und somit das Gerät angelehnt werden kann
Der Sauger von Bissell bietet eine Bremse, mit der die Räder gesperrt und somit das Gerät angelehnt werden kann

Ein Herunterbeugen ist trotz der Doppelfunktion nicht nötig, wenn man eine andere Saugstufe ein- oder das Gerät ausschalten will. In Sachen Saugleistung kann der Eta befriedigende Ergebnisse erzielen, bleibt jedoch insgesamt hinter dem Testfeld. Der Boden wird dank des Saugers schlussendlich sauber, es bedarf jedoch teils zahlreicher Wiederholungen. Leichteren Schmutz nimmt das Gerät hingegen einfacher auf.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Akkusauger und -saugsticks-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Akkusauger und -saugsticks
Funktion: Für die Grobpartikelaufnahme werden Partikel mit Größen von 0,4 bis 5 mm verwendet und diese von glatten (Fliesen, Hartboden, Tisch) sowie textilen Oberflächen (Auslegeware, mehrere Polstermöbelstücke) aufgesaugt. Selbige Reinigungsflächen kommen auch bei der Staubaufnahme zum Einsatz, die Partikelgrößen des Mineralstaubs betragen hier 0,05 bis 0,4 mm.
Handhabung: Die Testredaktion überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, ebenso die allgemeine Handlichkeit. Die praxisnahe Ermittlung des Betriebsgeräusches wird angelehnt an die DIN EN 60312 durchgeführt, die Messdistanz beträgt 50 cm, bis hin zu gemittelten 63 dB(A) wird die Note 1 vergeben. Für die Entleerung/Reinigung werden Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzenden Teile bewertet, dies umfasst speziell das Öffnen, Leeren und Reinigen des Staubbehälters oder den Wechsel des Staubbeutels. Einbezogen wird der Wechsel der einzelnen Filter, das Säubern der Borsten bzw. Walzenbürste und der Geräteaußenseiten sowie die durch Feinstaub verschmutzende Kontaktstellen an den Düsen. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (spez. für die Akkus) untersucht, dann anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- oder Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten, eventuelle Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Als Teilwert wird die Ladeeffizienz im Bezug auf die erbrachte Saugleistung bewertet. Als zweiter Teilwert fließt die ökologische Bewertung der verwendeten Verpackungsmaterialien in die Benotung ein.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden bei Montage, Demontage und Betrieb durch Quetschen/Einklemmen oder unsachgemäße Handlungen Schäden entstehen.
 

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