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Staubsaugen und Wischen gehören für die meisten nicht unbedingt zu den Lieblingsbeschäftigungen. Doch mittlerweile gibt es eine gute Auswahl an Saugrobotern, die häufig auch Wischen können. Diese nehmen einem die lästige Arbeit ab und reinigen von allein, ohne zu murren. Allerdings: Viele Geräte sprechen inzwischen mit Ihnen. Lesen Sie mehr in unserem Saugroboter Test 2023.

Die Testgeräte im Saugroboter Test 2023

Saugroboter mit Wischfunktion:
Zaco M1S
Blaupunkt BPK-VCBB1XCTP
Rowenta RR9075WH
Kärcher RCV 5
Hobot ZX-7196
Sichler ZX-7075

Im Test sind sechs clevere Saugroboter, die nicht nur saugen, sondern auch wischen können. Gesteuert werden die Haushaltshelfer stets über eine praktische App, die diverse Einstellungen zur Intensität der Reinigung oder die zu putzenden Räume vorgeben kann.

Der Wassertank des Hobot Legee kann nicht herausgenommen werden. Daher legt der Hersteller eine kleine Flasche zum Befüllen mit Frischwasser bei
Der Wassertank des Hobot Legee kann nicht herausgenommen werden. Daher legt der Hersteller eine kleine Flasche zum Befüllen mit Frischwasser bei

Hindernisse stellen dabei kaum noch einen Roboter vor Probleme, nicht zuletzt durch die sich immer weiterverbreitende Laser-Technologie zur millimetergenauen Abtastung der Räume.

Sichler ZX-7075 Saugroboter im Test

Der Saugroboter von Sichler kann saugen und trockenwischen. Hierfür ist unter dem Gerät ein Wischmop angebracht. Das Saugergebnis des Gerätes kann uns überzeugen, die Trockenwischfunktion weniger. Der Roboter lässt sich über die hauseigene App „Elision“ von Pearl steuern, die auch andere Smart-Home-Geräte des Versandhauses unter einem Dach vereint. Hier können unter anderem der Smart-Modus oder die Wandfahrfunktion aktiviert werden.

Bei vielen Robotern wird der Wischmop mittels einer zusätzlichen Halteplatte am Roboter befestigt und kann bei Nichtnutzung abgenommen werden
Bei vielen Robotern wird der Wischmop mittels einer zusätzlichen Halteplatte am Roboter befestigt und kann bei Nichtnutzung abgenommen werden

Bei letzterer orientiert sich das Gerät an den Wänden, während der Roboter bei der Funktion „Smart“ den kompletten Raum abtastet. Dies tut er wegen der einfachen Sensorik allerdings recht rabiat, sodass leichtere Gegenstände schonmal verschoben oder auch unachtsam abgelegte Kleidungsstücke mitgerissen werden.

Auch schmalere Kabel stellen ein Problem dar – hier verhedderte sich der kleine Freund doch des Öfteren. Nach getaner Arbeit kehrt er zur Ladestation zurück. Karten werden beim Reinigen zwar erstellt, aber nicht für später gespeichert. Zum fairen Preis gibt es hier einen eher einfach gestrickten Saugroboter, der zudem einen möglichst hindernisarmen und gut aufgeräumten Parcours bevorzugt.

Hobot Legee D7 (ZX-7196) Saugroboter im Test

Beim ersten Einschalten begrüßt der Legee seinen neuen Besitzer mit Sprachausgabe und auch während des Betriebes weiß sich das clevere Kerlchen in Deutsch zu verständigen. Wird zum Beispiel das Wasser im Tank knapp, so wird auch dies lautstark verkündet.

Zwei 4-l-Tanks verstecken sich in der Ladestation des Zaco M1S: Einer wird mit Frischwasser gefüllt, der andere sammelt das Schmutzwasser
Zwei 4-l-Tanks verstecken sich in der Ladestation des Zaco M1S: Einer wird mit Frischwasser gefüllt, der andere sammelt das Schmutzwasser

Der Clou: Die Sprachausgabe lässt sich auch umprogrammieren und mit eigenen Sprachaufzeichnungen versehen. Gesteuert wird über die umfangreich ausgestattet App von Legee, die viele Reinigungsmodi bereithält und sogar die komplette Steuerung des Saugroboters erlaubt. Mittels Tastendruck kann man diesen nämlich beliebig manövrieren. Besonders gut gefällt uns die Wischfunktion, hier wird Glattboden sehr gründlich gereinigt.

Für besonders hartnäckige Verschmutzungen gibt es einen Fleckenmodus. Überzeugend finden wir die ordentliche Akkuleistung. Selbst größere Wohnungen können problemlos ohne Zwischenstopp am Ladegerät abgefahren werden.

Blaupunkt hat seinem Roboter sogar eine farbige Anzeige mit Daten zu Akkustand und weiteren Informationen spendiert
Blaupunkt hat seinem Roboter sogar eine farbige Anzeige mit Daten zu Akkustand und weiteren Informationen spendiert

Beim ersten Betrieb legt der D7 eine Karte der Wohnung an, die dann auch gespeichert und in einzelne Reinigungsbereiche aufgeteilt werden kann. So kann man später festlegen, dass beispielsweise nur das Wohnzimmer gereinigt werden soll.

Kärchers Saugroboter im Test

Auch das Modell von Kärcher kann sprechen, redet allerdings nur in Englisch mit der nutzenden Person. Zum Wischen muss an der Unterseite ein Adapter mit Wischmop eingesetzt und der Auffangbehälter gegen einen kombinierten Behälter mit Wassertank getauscht werden. Vor der ersten Reinigung geht der Sauger erst einmal auf Entdeckungsreise und erstellt eine Karte der Wohnung. Gesteuert werden alle Funktionen über eine App.

Praktisch: Der Staubbehälter am Gerät von Rowenta lässt sich dank eines ausklappbaren Tragegriffs sehr komfortabel entnehmen und entleeren
Praktisch: Der Staubbehälter am Gerät von Rowenta lässt sich dank eines ausklappbaren Tragegriffs sehr komfortabel entnehmen und entleeren

Hier ist auch das Festlegen von Sperrbereichen, sogenannten No-go-Areas, die Auswahl einzelner Räume und das Erstellen von automatischen Reinigungsplänen möglich. Außerdem lassen sich Leistungsdaten wie die Intensität des Saugens festlegen. Hat sich der kleine Kerl festgefahren, kann man ihn aber auch über eine Bedientaste auf der Oberseite zum Weiterarbeiten bewegen.

Die Reinigungstouren fährt er präzise, wobei er einen recht eigensinnigen Reinigungsstil an den Tag legt: Zunächst werden die Wände oder Endpunkte des Raums in einer Schleife abgefahren. Anschließend geht es auf direktem Weg hin und her, wobei er alle freien Stellen im Raum gut trifft. Wie andere Geräte auch mag der Kärcher aber keine losen Kabel, weil er sich hier schnell verheddert. Ansonsten macht er einen guten Job und ist dabei ungewöhnlich leise.

Rowenta RR9075WH im Test

Der Saugroboter von Rowenta ist trotz Laser-Orientierungssystems mit 8 Zentimetern (cm) ausgesprochen flach gebaut. Bei der ersten Inbetriebnahme muss der Roboter, wie das Gerät von Kärcher, erst einmal eine Inspektionstour durch die Wohnung machen und die Räume „kartografieren“. Anschließend kann eine Reinigung der ganzen Wohnung erfolgen oder man wählt die zu säubernden Räume manuell aus.

Alle Roboter mit Lasertechnologie erstellen mehr oder weniger gute Raumansichten. Dargestellt werden die Räume aber je nach App ganz unterschiedlich
Alle Roboter mit Lasertechnologie erstellen mehr oder weniger gute Raumansichten. Dargestellt werden die Räume aber je nach App ganz unterschiedlich

Praktischerweise hat die App den Räumen schon Nummern zur Zuordnung verpasst. Selbstverständlich lassen sich auch virtuelle Barrieren sowie No-go-Areas in der App definieren. Das Saugen funktioniert sehr akkurat. Möchte man zusätzlich auch die Wischfunktion verwenden, muss zunächst der Wischaufsatz mit Wasser gefüllt und angesteckt werden.

Mit 150 Millilitern (ml) Wasser passt in den Tank allerdings nicht allzu viel hinein. Erstaunt sind wir vom wirklich guten Wischergebnis des Gerätes. Kleine Kritikpunkte sind der relativ schwache Akku sowie die App, die zumindest am Anfang etwas unübersichtlich wirkt.

Blaupunkt Bluebot Comfort Plus im Test

Auch der BPK-VCBB1XCTP mit Wischfunktion kann sprechen, allerdings nur Englisch. Die Steuerung über die App ist komfortabel, sobald man sich etwas mit den Funktionen vertraut gemacht hat. Ausgeliefert wird der Bluebot Comfort Plus mit einer Absaugstation, die das Leeren des Staubbehälters automatisch erledigt.

Je nach Modell sorgen ein oder zwei drehende Borsten für das Einsammeln des Schmutzes. Über eine Rolle wie bei einer Bodendüse werden die Partikel eingesaugt
Je nach Modell sorgen ein oder zwei drehende Borsten für das Einsammeln des Schmutzes. Über eine Rolle wie bei einer Bodendüse werden die Partikel eingesaugt

Dazu wird nach dem Reinigungsvorgang ein Staubsauger in der Box gestartet, der den Schmutz in einen Staubsaugerbeutel befördert und das Reinigen mit Saugroboter noch bequemer macht. Im Betrieb zeichnet sich dieses Gerät durch gute Koordination und ein hervorragendes Reinigungsergebnis aus. Der Schmutzbehälter im Roboter enthält auch einen Wasserbehälter für die Wischfunktion: Wird dieser mit Wasser befüllt und die Wischeinheit unten montiert, kann er auch wischen.

Zaco M1S Saugroboter im Test

Unser letzter Saugroboter im Test müsste eigentlich korrekt „Wischroboter mit Saugfunktion“ heißen, denn Hauptaugenmerk haben die Entwickler auf eine möglichst gründliche und effektive Wischfunktion gelegt. So vibriert der Mopp und der Roboter bewegt sich beim Wischen auch immer mal rückwärts.

 Außer beim komfortablen Gerät von Blaupunkt müssen die Staubbehälter bei allen anderen Kandidaten von Hand entleert werden
Außer beim komfortablen Gerät von Blaupunkt müssen die Staubbehälter bei allen anderen Kandidaten von Hand entleert werden

Damit beseitigt er selbst hartnäckigere Spuren. Alle zehn Quadratmeter kehrt das Gerät zudem an seine Basisstation zurück, reinigt den Wischmop und sammelt das Schmutzwasser in einem separaten Tank. Genau wie in den danebenliegenden Frischwassertank passen dort sage und schreibe 4 Liter (l) Wasser hinein.

Nach dem Selbst-Reinigen geht es dann wieder an die Reinigung. Natürlich lassen sich auch einzelne Räume reinigen, virtuelle Barrieren errichten oder No-go-Areas definieren. Kleines Manko: Während der Wassertank automatisch befüllt wird, muss man den Staubbehälter im Roboter selber regelmäßig ausleeren.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 5/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Saugroboter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Saugroboter mit Wischfunktion
Funktion: Für die Grobpartikelaufnahme werden Partikel mit Größen von 0,4 bis 5 mm verwendet und diese von glatten (Fliesen, Hartboden, Laminat) sowie textilen Oberflächen (Teppiche, Auslegeware, Läufer) aufgesaugt. Selbige Reinigungsflächen kommen auch bei der Staub- und Faseraufnahme zum Einsatz, die Partikelgrößen des Mineralstaubs betragen hier 0,05 bis 0,4 mm. Die Wischfunktion wird nach Sauberkeit und eventuellen Wasserrückständen auf glatten Flächen bewertet. Die Orientierung wird bewertet nach der Erkennung von Hindernissen und möglichst effizientem Abarbeitung des Raums, die Fahreigenschaften beziehen sich auf die Bewältigung von (Teppich-)Kanten und die Erkennung von Absätzen bzw. die Vermeidung von Abstürzen. In die Note der Programmierbarkeit geht ein, wie gut sich Saugbereiche, Sperrbereiche, Saugzeiten und dergleichen festlegen lassen.
Handhabung: Eine Gruppe geschulter Testpersonen überprüft und bewertet für die Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, die allgemeine Handlichkeit im Betrieb sowie den Umbau (z. B. verschiedene Bürsten, Filter), einstellbare Saugmodi und die selbstständige Rückkehr zur Station für den Ladevorgang, Ruhezeiten und ggf. zur Entleerung des Staubbehälters. Die praxisnahe Ermittlung des Betriebsgeräusches wird angelehnt an die DIN EN 60312 durchgeführt, die Messdistanz beträgt 200 cm, bis hin zu gemittelten 50 dB(A) wird die Note 1 vergeben. Bei der Reinigung/Entleerungsnote wird die Modularität, Zugänglichkeit und Einfachheit der Reinigung der verschmutzten Teile bewertet, dies umfasst speziell den Wechsel des Staubbeutels bzw. das Reinigen des Staubcontainers, außerdem den Wechsel der einzelnen Filter, das Säubern der Bürsten und der Geräteaußenseiten sowie durch Feinstaub verschmutzende Kontaktstellen. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (spez. für die Akkus) untersucht, dann anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritze sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Der Wirkungsgrad des Ladevorgangs wird gemittelt über zwei Ladezyklen aus leerem Akkuzustand ermittelt und bewertet. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Sicherheit: Geprüft wird, wie gut das Gerät Schäden an seiner Umgebung (Haustiere, Möbel, Tischbeine, sensible Einrichtungsgegenstände wie Vasen etc.) und an sich selbst (Abstürze an Kanten/Treppenstufen) vermeiden kann.

Autor: Mike Bauerfeind

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