Experten raten: Garten gut und unfallfrei winterfest machen

Kurz vor Wintereinbruch setzen Millionen Hobbygärtner zum Endspurt an, um ihren grünen Oasen den letzten Schliff zu geben. Doch nicht selten endet der Arbeitseinsatz zwischen den Beeten im Krankenhaus. Rund 200.000 Unfälle bei der Gartenarbeit registriert die Bundesanstalt für Arbeitsschutz jährlich. Fast die Hälfte aller Gartenunfälle passieren im Umgang mit scharfen oder spitzen Schneidegeräten, gefolgt von Stürzen von der Leiter.

Die Experten der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) weisen darauf hin, dass die gesetzliche Unfallversicherung bei Unfällen im Garten nicht greift und geben Tipps zum sicheren Umgang mit Gartengeräten.

 

Ob in kleinen Stadt-, gemütlichen Schreber- oder prächtigen Landgärten – überall bereiten Gartenfans jetzt Bäume und Pflanzen auf den Winter vor: Hecken beschneiden, Beete abdecken, den Rasen von Laub befreien. Sie sichern ihren Garten vor Winterschäden.

Doch schützen sie auch sich selbst? Rund 200.000 Unfälle bei der Gartenarbeit registriert die Bundesanstalt für Arbeitsschutz pro Jahr. Fast die Hälfte aller Gartenunfälle passieren im Umgang mit scharfen oder spitzen Schneidegeräten, gefolgt von Stürzen von der Leiter. Entstehen längerfristige medizinische Folgen, kann ein Gartenunfall sehr kostspielig werden. „Bei einem Unfall im Garten schützt die gesetzliche Unfallversicherung nicht vor finanziellen Risiken, da Hobbygärtnern zu Freizeitaktivitäten zählt“, erklären die Experten der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG). „Um bei hohen Folgekosten wenigstens dem finanziellen Dilemma vorzubeugen, ist eine private Unfallversicherung ratsam – sie zählt generell zu den wichtigen Versicherungen, die jeder haben sollte“, empfehlen die DVAG-Vermögensberater.

Tipps zum sicheren Umgang mit Gartengeräten:

  • Alle Gartengeräte grundsätzlich auf Beschädigung prüfen. Bei Leitern insbesondere kontrollieren, ob Sprossen und Holme nicht brüchig sind.
  • Bei Leitern auf einen festen Stand achten. Eine Bodentraverse ist hilfreich auf unebenem Gelände und verbessert die Standfestigkeit. Zudem immer mit beiden Füßen auf der Sprosse bleiben und während der Arbeit mit einer Hand an der Leiter festhalten. Keine waghalsigen Verrenkungen – lieber die Leiter noch mal umstellen. Klappleitern sicher arretieren.
  • Beim Aufräumen keine Gartengeräte und spitze Dinge wie Nägel, Scheren sowie andere Werkzeuge herumliegen lassen.
  • Auf die geeignete Kleidung achten: Festes, geschlossenes Schuhwerk mit griffigem Profil und gegebenenfalls auch Kopfbedeckung, Schutzhandschuhe oder weitere Schutzausrüstung tragen.
  • Gebrauchsanweisungen lesen: Vor der ersten Inbetriebnahme von motorbetriebenen Geräten wie Heckenscheren, Kettensägen oder Häckslern ist das Lesen der Gebrauchsanweisung Pflicht. Hier wird meist auch aufgeführt, welche Schutzkleidung notwendig ist.
  • Auf eventuelle Unfälle gewappnet sein: Um auf abgelegenen Gartengrundstücken oder in einem Schrebergarten kleinere Verletzungen direkt vor Ort behandeln zu können, muss ein Erste-Hilfe-Koffer zur Verfügung stehen.
  • Besonders achtsam sein, wenn Kinder dabei sind: Wenn Kinder oder Enkelkinder helfen, sollte man besonders vorsichtig im Umgang mit Gartengeräten sein – vor allem motorbetriebene Geräte nie unbeaufsichtigt lassen.