Immobilien: Gut gedämmt verkauft sich besser

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Wer sich heute für den Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung interessiert, legt Wert auf eine gute Energiebilanz des Gebäudes.

Das belegt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Postbank Immobilien. Viele Verkäufer ziehen deshalb Modernisierungsmaßnahmen in Betracht, um ihr Wohneigentum attraktiver zu machen. Zahlt sich diese Strategie aus?

Dreifach verglaste Fenster, gut gedämmte Außenwände, eine sparsame Heizanlage – im Idealfall betrieben mit regenerativer Energie: Eine moderne energetische Ausstattung ist ein unschlagbares Argument beim Verkauf eines Hauses. Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von Postbank Immobilien ist 92 Prozent der Befragten, die in den nächsten Jahren Wohneigentum erwerben wollen, ein guter energetischer Zustand des Kaufobjekts wichtig. Lediglich fünf Prozent der potenziellen Käufer halten die Energiebilanz für eher unwichtig beziehungsweise für sehr unwichtig. „Energieeffiziente Wohngebäude sind heute aus Käufersicht deutlich attraktiver als noch vor einigen Jahren. Das ist sicher eine Folge der Energiekrise, die durch den Ukraine-Krieg ausgelöst wurde“, erklärt Florian Schüler von Postbank Immobilien. „Aber auch die Lieferengpässe bei Bauteilen, der Handwerkermangel und nicht zuletzt das wachsende ökologische Bewusstsein vieler Menschen haben energetisch bereits gut ausgestattete Häuser für Käufer spürbar interessanter gemacht.“

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Ansprüche werden oft Unterschätzt

Allerdings verkennen zahlreiche potenzielle Immobilienverkäufer die gewachsenen Ansprüche der Interessenten: Laut Umfrage meinen 14 Prozent der Befragten mit Verkaufsplänen, dass Immobilienkäufern ein guter energetischer Zustand des Kaufobjekts eher unwichtig sei, knapp vier Prozent davon halten ihn sogar für sehr unwichtig. „Diese Fehleinschätzung entspringt wohl dem Wunsch, die eigenen vier Wände trotz mäßiger Energiebilanz ohne Abschlag verkaufen zu können. Das ist jedoch häufig nicht realisierbar“, ergänzt Florian Schüler. „Eine gute energetische Ausstattung ist heute ein wichtiges Argument bei der Vermarktung einer Immobilie; das sollten Verkäufer nicht unterschätzen. Es kann sich auszahlen, das Objekt vor dem Verkauf zu modernisieren“, meint Florian Schüler.

Nutzen Investition vor Hausverkauf?

Immerhin wäre fast jeder zweite Immobilienverkäufer (46 Prozent) dazu bereit, in die energetische Ausstattung seiner Immobilie zu investieren, um die Verkaufschancen zu erhöhen oder einen höheren Verkaufspreis zu erzielen. Davon ziehen knapp 30 Prozent eine Modernisierung in Betracht, rund 16 Prozent planen das „auf jeden Fall“. Tipp: Hausbesitzerinnen und -besitzer, die einen Energieausweis für ihr Gebäude erstellen lassen, erhalten vom Aussteller immer auch Empfehlungen für energieeffiziente Modernisierungsmaßnahmen – das ist gesetzlich vorgeschrieben. „Ob und wie sehr die Investition die Verkaufschancen erhöhen könnte, sollten Verkäufer mit einem Immobilienprofi besprechen“, empfiehlt der Postbank Immobilien Experte.

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