Rasenkrankheiten erkennen und richtig behandeln

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Nur ein gesunder Rasen ist auch ein schöner Rasen, das weiß jeder Gartenbesitzer. Wird er nicht mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, leidet sein Immunsystem darunter und er kann sich nicht mehr gegen äußere Angriffe durch Schadpilze oder Parasiten wehren. Die Folge: Er wird krank. Manche Rasenkrankheiten sind nur temporär, andere können jedoch langfristigen Schaden anrichten.

Im schlimmsten Fall werden große Rasenflächen vollständig zerstört – um dem entgegenzuwirken, sollte man der Rasenpflege ausreichend Zeit widmen. Mit den richtigen Präventivmaßnahmen kann man einem möglichen Befall durch Krankheitserreger erfolgreich vorbeugen. Welche das sind und wie man Krankheiten wie Schneeschimmel, Hexenringe und Rotspitzigkeit erkennen und bekämpfen kann, möchten wir an dieser Stelle einmal genauer erläutern.

Präventivmaßnahmen: So bleibt der Rasen gesund

Gerade in den warmen Sommermonaten wächst das Gras besonders schnell und muss deshalb regelmäßig zurückgeschnitten werden. Sind die Klingen des Rasenmähers jedoch stumpf, wird das Gras nicht sauber abgeschnitten und es entstehen ausgefranste und somit großflächige Verletzungen an den Schnittkanten – dadurch haben Krankheitserreger ein leichtes Spiel. Deshalb sollte man immer darauf achten, dass die Klingen scharf sind!

Das Wort Vertikutieren setzt sich aus den beiden Begriffen „vertikal“ und „to cut“ (auf engl. „schneiden“) zusammen. Mit einem Vertikutierer kann man seinen Rasen also vertikal schneiden, was im Klartext bedeutet: Moos und Algen werden durch senkrecht stehende Messer aus dem Rasen entfernt, ohne dass die Gräser beschädigt werden. Der Filz wird lediglich ausgedünnt – dadurch kann man Staunässe vermeiden, durch die sich Krankheitserreger schnell vermehren.

Im Laufe der Zeit verdichtet sich die Erde so stark, dass die Wurzeln der Gräser wichtige Nährstoffe nicht mehr so gut aufnehmen können. Außerdem nimmt die Sauerstoffversorgung ab und die Staunässe zu, weil Regenwasser nicht mehr richtig abfließen kann. Um dem entgegenzuwirken, sollte der Boden regelmäßig „gelüftet“ werden. Wie das genau funktioniert, wird hier anschaulich erklärt.

Zu guter Letzt hat auch Rasen Durst und Hunger. Damit sein Immunsystem intakt bleibt, sollte er regelmäßig gedüngt und bewässert werden. Der Dünger wird zweimal im Jahr, zum Beispiel im Frühjahr und im Spätsommer, gleichmäßig über dem Boden verteilt – hier müssen Sie sich an die Vorgaben des Herstellers halten, um den Rasen nicht zu überdüngen. Beim Bewässern sollte man darauf achten, dass der Boden nicht häufig, aber dafür gründlich mit Wasser versorgt wird.

Wie erkennt und behandelt man Rasenkrankheiten?

Schneeschimmel

Im Frühjahr und Herbst hat der Schneeschimmel Hochsaison. Man erkennt die Krankheit an grauen, schmierigen bzw. feuchten Flecken, die sich über den Rasen ausdehnen, wenn man den Befall nicht bemerkt und eindämmt. Der Name beruht auf der Tatsache, dass der Pilz auftritt, wenn es draußen feucht und kalt ist – also wenn zum Beispiel Schnee liegt. Um der Krankheit entgegenzuwirken, muss der Rasen regelmäßig gedüngt und vertikutiert werden.

Hexenringe

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um einen kreisförmigen Pilzbefall des Rasens: Die Verfärbungen bestehen aus abgestorbenen Halmen, auf denen kleine Pilze ringförmig wachsen. Durch die gleichmäßige Ausbreitung der Pilze entstehen die sogenannten Hexenringe mit einem Durchmesser von mehreren Metern. Hervorgerufen werden sie durch einen Mangel an Nährstoffen und einem verdichteten Boden. Um ihn zu bekämpfen, müssen die Pilze vorsichtig entfernt und die Erde anschließend gelockert werden. Zu den vorbeugenden Maßnahmen zählen:

  • Rasen regelmäßig düngen und bewässern
  • Rasenfilz aus der Erde entfernen
  • Nach dem Mähen das Schnittgut entfernen

Rotspitzigkeit

Eine weitere Rasenkrankheit nennt sich Rotspitzigkeit, die sich durch hellbraune Flecken bemerkbar macht, welche jedoch eher unregelmäßig auftreten. Ein weiteres Indiz sind die Grashalbe, die rosafarbene Verzweigungen aufweisen. Sie wird durch Staunässe oder einen Nähstoffmangel ausgelöst – besonders häufig, wenn es draußen warm und feucht ist. Um die Krankheit zu behandeln, muss der Rasen gestärkt werden: zum Beispiel mit einem Langzeitdünger, der auf einer Stickstoffbasis basiert. Um der Krankheit vorzubeugen, muss der Rasen regelmäßig vertikutiert werden.

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