Wer einen Mähroboter hat, der kennt das schöne Gefühl, auch mal den anderen entspannt bei der Arbeit zuschauen zu können. Unsere vier Rasenmähroboter im Test lassen sich darüber hinaus noch mit dem Handy aus der Ferne steuern. Welcher smarte Gartenhelfer dabei am besten abschneidet, lesen Sie hier! Lesen Sie mehr in unserem Rasenmähroboter Test 2021.
Die Testgeräte im Rasenmähroboter Test 2021
Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Rasenmähroboter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Die Grundeinrichtung der Mähroboter sei noch einmal kurz erklärt, denn sie läuft bei allen vier Modellen im Test gleichermaßen ab: In der mitgelieferten Basisstation werden die fleißigen Helfer nicht nur aufgeladen, sondern ein Begrenzungsdraht startet von hier ein Mal um die gesamte Rasenfläche, um wieder am Ursprung anzukommen. Der durch den Draht geleitete Strom bildet die unsichtbare Grenze, innerhalb derer sich der Mäher aufhält und die er nicht überfahren soll. Nach getaner Arbeit schlängelt sich der Roboter schließlich am Draht entlang nach Hause und wartet auf seinen nächsten Einsatz.
Installation des Rasenmähroboters
Jedem der getesteten Mähroboter liegt eine Rolle Draht und einige hundert Rasennägel zur Befestigung bei. Nach wenigen Wochen sind diese vom Gras bedeckt und verrichten fortan unsichtbar ihre Arbeit. Damit der Mäher nicht zu nah an Hindernisse fährt oder zu weit entfernt und damit Stoppeln am Rand stehen lässt, liegt im Karton jeweils ein Abstandslineal bei. Worx hat speziell für Ecken noch eine Dreieckschablone zur modifizierten Drahtverlegung entwickelt, womit sich später der Landroid besonders elegant um Ecken schlängeln soll.
Die Mähroboter von Einhell und Worx sind mit Wechsel-Akkus ausgestattet und ebendiese Akkus funktionieren auch in allen möglichen anderen Geräten der Hersteller. Somit muss der Kunde nicht befürchten, dass sein Mäher in ferner Zukunft mit Akkudefekt in die Reparatur muss. Es kann einfach ein neuer unter der „Motorhaube“ eingesteckt werden. Als positiver Nebeneffekt kann der Roboter auch gerne als Ladegerät missbraucht werden.
Vorbereitung für den Regelbetrieb
Sind Basis und Draht installiert, kann es schon losgehen. Die bei frühen Modellen bekannten aufwändigen Einrichtungsprozeduren inklusive des Abfahrens der Drähte haben alle Hersteller im Testfeld abgeschafft. Einhells Freelexo und der Worx Landroid legen auf Knopfdruck gleich los und mähen, solange der Akku es hergibt. Der Al-Ko Robolinho möchte erst noch auf das Drahtsignal kalibriert werden, welches innerhalb weniger Sekunden erledigt und er startklar ist. Der RK1000 von Robomow beschwert sich im Test über ein fehlendes Drahtsignal. Wir genießen erstmals das überaus große Farb-Touchdisplay und beheben das Startproblem, indem wir der Basis anweisen, in einer anderen Frequenz zu funken. Und schon zieht auch der Robomow seiner Wege und mäht fleißig die Testwiese.
Jetzt ist auch der Zeitpunkt, die gewünschte Schnitthöhe am Mähroboter einzustellen. Dies geschieht jeweils über ein Rad an der Mäher-Oberseite. Bis auf den Al-Ko haben alle Mäher an der Unterseite bewegliche Messer angebaut, die bei Hindernissen automatisch wegklappen können und so Füße wie auch Igel schützen können. Die Messer der Mähroboter sind durch den ständigen Einsatz nach wenigen Wochen stumpf und sollten regelmäßig gewechselt werden. Einhell, Robomow und Worx liefern gleich mehrere Ersatzmesser mit.
So smart sind Mähroboter
So einheitlich die Grundfunktionen sind, so unterschiedlich ist die Bedienung der schlauen Gartenhelfer. Die Mäher sind mit einem rudimentären Programm voreingestellt und mähen außer am Sonntag automatisch jeden Tag ein paar Stunden. Alle Hersteller bieten Apps für ihre Mähroboter an. In Verbindung mit einem jeweils einzurichtenden Nutzeraccount wird später jeder Mäher „seinem“ Besitzer zugeordnet und kann nicht mehr anderen Nutzern zugeschrieben werden – Diebstahl ist also zwecklos, denn auch wenn der Pin-Code des Mähers vom Dieb gefunden wird, verweigern sie ohne App und Login die Arbeit.
Der Robomow und der Einhell lassen sich via Bluetooth mit dem Smartphone verbinden. Ist die App jeweils auf dem Mobilgerät geladen, muss nur noch ein QR- oder Strichcode direkt vom Gerät gescannt werden und schon ist der Mähroboter auf dem Nutzeraccount registriert. Die Bedienung und Programmierung über eine Entfernung von ein paar Metern ist problemlos möglich. Wer Teile des Gartens mit WLAN ausgestattet hat, wird mit dem Worx und dem Al-Ko noch unabhängiger, denn die Roboter lassen sich unabhängig vom Standort des Nutzers programmieren. Der Worx Landroid hält seinen Nutzer via Push-Nachrichten auf dem Laufenden, falls es Probleme beim Mähen gibt.
Die Einrichtung der Rasenmähroboter auf dem Smartphone ist jeweils sehr intuitiv gestaltet. Lediglich beim Freelexo von Einhell hat es im Test etwas länger gedauert. Den größten Funktionsumfang in der App bietet Worx. Hier kann nicht nur mit dem Smartphone die Rasenfläche ausgemessen werden. Auch durch das Eintragen weiterer Rasendetails wie zum Beispiel der Bodenarbeit, Bewässerung und Düngung, werden die Mähzyklen angepasst. Wem der automatisch generierte Zeitplan nicht passt, der kann hier manuell nachsteuern.
Leichte Bedienung
Am einfachsten macht es uns Robomow mit seinem großen Touch-Farbdisplay, das unter einer Abdeckklappe auf seinen Einsatz wartet. Hier können alle Einstellungen komfortabel erledigt werden. Die anderen Mähroboter setzen auf herkömmliche alphanumerische Displays und werden über Bedientasten programmiert. Worx hat die Pfeil- und „OK“-Tasten durch ein kleines Drehrad ersetzt, was uns viele Klicks durch die Menüs erleichtert. Generell geht die Programmierung bei den Mähern über die Apps schneller als am Gerät direkt.
Wie gehen die Mähroboter mit Hindernissen um?
Auf Wunsch lassen sich beim Verlegen des Drahtes natürlich schon Beete, Pools und empfindliche Pflanzen aussparen. Der Draht wird einfach herumgeführt und selbst das Anlegen von Inseln wird ermöglicht. So wird sichergestellt, dass die Mähroboter keinen Schaden anrichten. Wer dicke Bäume, Klettergerüste oder andere feste Hindernisse auf dem Rasen zu stehen hat, muss keine Bedenken haben. Alle vier Probanden stoppen sofort, wenn sie mit einem Hindernis kollidieren und kehren sofort um. Worx bietet für seinen Landroid als Zubehör spezielle Ultraschallsensoren an, die selbst ein Anstupsen verhindern sollen.
Als sehr flink und wendig stellt sich der RK1000 von Robomow im Test vor. Werden Hindernisse oder der Begrenzungsdraht erkannt, wendet er schnell. Ebenso meistert er Neigungen vorbildlich und behält jederzeit seine Spur. Zuverlässig und leise arbeitet auch der Robolinho, der im Test nirgendwo stecken bleibt. Der Einhell und der Worx können sich mit unserem nah am Abhang verlegten Begrenzungsdraht nicht so recht anfreunden – rollen gerne einmal darüber hinweg und quittieren die Arbeit, weil sie sich außerhalb des Arbeitsbereichs wähnen. Für raues Gelände bietet Worx für seinen Landroid noch Ersatzräder mit höherem Gewicht und besserem Grip an.
Unser Fazit im Rasenmähroboter-Test
Die Entwicklung der Rasenmähroboter schreitet weiter in großen Schritten voran. Die Modelle werden leichter, wendiger und bleiben auf unserer Testwiese fast gar nicht mehr stecken. Für jeden Einsatzzweck findet sich mittlerweile das passende Gerät.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Rasenmähroboter-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Lesen Sie auch: 12 Rasentrimmer im Test 2021.
Bildquelle:
- Test Rasenmaehroboter2021 Startbild: Auerbach Verlag, Einhell