Tauchpumpen sind unentbehrliche Helfer, wenn es um das Auspumpen von Wasser aus Pool, Gartenteich oder Keller geht. Insbesondere bei Wassereinbruch sollten sie zuverlässig abpumpen und damit größere Schäden vermeiden helfen. Doch was leisten Tauchpumpen in der Praxis und bekommt man damit auch wirklich alles an Wasser weg?. Lesen Sie mehr in unserem Tauchpumpen Test 2022.
Die Testgeräte im Tauchpumpen Test 2022
Wer einen Pool, Gartenteich oder Wasser im Keller auspumpen muss, weiß die Vorteile einer guten Tauchpumpe zu schätzen. Solche Pumpen sind extra dafür konstruiert, auch in tiefere Wasserstellen einzutauchen und dann möglichst mit hoher Pumpleistung leer zu pumpen. Möglich macht dies eine auf elektrischer Seite wasserdichte Konstruktion und die Möglichkeit, längere Schläuche an die Pumpe anzuschließen. Doch auch hier ist der Markt voll mit unterschiedlichsten Tauchpumpen, die sich nicht nur im Preis, sondern auch und vor allem bei den Leistungsdaten unterscheiden.
Darum ist die Pumpleistung bei Tauchpumpen essentiell!
Dabei gibt die elektrische Leistung einen ersten Anhaltspunkt auf die tatsächliche Pumpleistung. Klar, eine Pumpe mit 200 Watt (W) Leistung dürfte in aller Regel weniger Wasser in der gleichen Zeit befördern wie eine Hochleistungspumpe mit 600 W oder gar 800 W. Noch genauere Auskunft gibt allerdings die Pumpleistung.
Diese wird in der Regel in Liter pro Stunde (l/h) angegeben. In seltenen Fällen auch in Liter pro Kubikmeter (l/m³). Außerdem sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass die Pumpen auch für Schmutzwasser geeignet sind, zumindest, wenn man nicht nur das klare Wasser aus dem Pool pumpen möchte. Auch hier unterscheiden sich die Spezifikationen.
Vier unserer sechs Testkandidaten sind Schmutzwasser-Tauchpumpen. Zwei davon können Wasser mit Fremdkörpern bis 25 Millimetern (mm) Größe abpumpen, eine sogar bis 35 mm. Die Tauchpumpe von KSB hingegen kann nur bis zu einem Fremdkörperdurchmesser bis 10 mm saugen.
Wie sind Schmutzwasserpumpen aufgebaut?
Vom Wirkprinzip her sind die Pumpen alle gleich aufgebaut. Im Idealfall werden diese auf den Boden gestellt bzw. ins Wasser hinabgelassen. Eintauchtiefen um die fünf Meter sind dabei auch bei den einfacheren Modellen möglich. Beachtet werden sollte aber auch die Förderhöhe.
Also beispielsweise, wenn in tieferen Mulden, Brunnen oder ähnlichem gearbeitet wird. Hier sind die Unterschiede größer: Die geringste Förderhöhe hat die Schmutzwasserpumpe von AGT mit 5 Metern, wohingegen das Modell von Cleancraft bis zu 10,5 Meter reichlich doppelt so hoch fördern kann. An der Pumpe wird ein Ablaufschlauch befestigt, der natürlich auch länger als die angegebene Förderhöhe sein darf. Alle Tauchpumpen werden hierfür mit praktischen Universal-Schlauchaufnahmen für verschiedene Schlauchgrößen geliefert.
Zwei der drei Pumpen verfügen zusätzlich über einen abschraubbaren 90-Grad-Anschluss für noch bessere Schlauchausrichtung nach oben. KSB hat beim AmaDrainer 3 als einziger ein Hersteller ein Rückschlagventil verbaut. Das sorgt dafür, dass nach dem Abpumpen das Wasser nicht aufgrund der Schwerkraft und Sogwirkung wieder zurückfließt. Besonders ärgerlich ist das, wenn das abgepumpte Wasser in einem Auffangbehälter gesammelt wird und auf diese Weise im schlimmsten Fall nahezu vollständig wieder zurückfließen könnte.
Mehr Komfort bei der Benutzung von Tauchpumpen?
Unsere vier Schmutzwasserpumpen schalten sich alle automatisch ab, wenn der Wasserspiegel nicht mehr hoch genug zur weiteren Förderung ist. Dafür sorgen Schwimmerschalter, die auf der Wasseroberfläche schwimmen und bei entsprechendem Kippen abschalten. Nur KSB hat seiner Pumpe einen auf den ersten Blick praktischeren internen Schwimmerschalter spendiert.
Nachteil ist hier nämlich, dass die Pumpe vergleichsweise zeitig abschaltet und man nur über den manuellen Modus mit demontierten Saugkorb eine Flachabsaugung vornehmen kann. Immerhin: Die Möglichkeit, die Pumpe manuell zu betreiben, ist ein Vorteil gegenüber den restlichen drei Modellen, die nur über den Schwimmerschalter gesteuert werden können. Die maximal mögliche Untergrenze bei der Flachabsaugung liegt hier übrigens bei sehr geringen 40 Millimeter.
So machen sich unsere Pumpen im Leistungstest!
Es überrascht kaum, dass der kräftige Motor des Cleancraft mit 1 000 W mit Abstand auch am meisten fördern kann. 19 500 l/h (zum Vergleich: AL-KO fördert mit nur 300 W immerhin 8 500 l/h). Nicht ganz so gut schneiden AGT (7 500 l/h mit 400 W) und KSB (9 200 l/h mit 430 W) auf dem Papier ab. In der Praxis bestätigen sich die Herstellerangaben im Großen und Ganzen auch.
Akku-Tauchpumpen eine bessere Alternative?
Im Gegensatz zu den netzbetriebenen Tauchpumpen sind unsere beiden Akku-Tauchpumpen reine Klarwasserpumpen und daher für richtiges Schmutzwasser nicht geeignet. Regenwasser in der Tonne ist dank kleinem Vorfilter aber kein Problem. Dafür spielen Sie ihre großen Stärken dort aus, wo kein Netzanschluss in der Nähe ist – also beispielsweise im Garten.
Das Haupteinsatzgebiet der Pumpen von Einhell und Kärcher sind dabei der Bereich Bewässerung. Dort wo es weder Steckdose noch Wasserleitung gibt, lässt sich eine solche Pumpe problemlos zur Bewässerung in Verbindung mit einer Regentonne oder einem anderen Wasserspeicher nutzen. Der Aufbau dieser Pumpen ist dann auch eindeutig auf diese Nutzungsart ausgelegt.
Ein längeres starres Rohr, welches aus zusammengeschraubten Einzelrohren besteht, erlaubt ein tiefes Eintauchen der Pumpe von Einhell. Über einen kleinen Haken lässt sich die Pumpe dann bequem am Tonnenrand befestigen. Die Akku-Aufnahme ist getrennt von der Pumpe und über ein Kabel mit ihr verbunden.
Das lässt ein trockenes Abstellen außerhalb der Tonne zu. Ähnlich aufgebaut ist die Pumpe von Kärcher. Hier gibt es statt eines Rohrsystems aber ein kurzes Schlauchstück mit Schnellanschlüssen. Das ist nicht ganz so stabil wie die Pumpe von Einhell, dafür hat Kärcher aber ein deutlich schlankeres System.
Pumpen als Bewässerungssystem?
Über einen herkömmlichen Schnellanschluss lässt sich an beiden Akku-Pumpen ein normaler Gartenschlauch befestigen. Der von der Pumpe erzeugte Wasserdruck reicht problemlos aus, um den Schlauch auch zur Bewässerung zu verwenden. Auch der Anschluss einer automatischen Bewässerung ist denkbar. Deutlich kräftiger zeigt sich hier die Pumpe von Kärcher. Allerdings: Über eine automatische Abschaltung verfügen beide Pumpen nicht.
Damit diese nicht trocken laufen, ist eine Beobachtung des Wasserstandes erforderlich. Da die Fördermenge dieser Pumpen deutlich geringer ist, als bei unseren Tauchpumpen für Schmutzwasser, reicht die Füllmenge einer normalen Regentonne aber schon eine ganze Weile. Aufgebaut sind beide Pumpen schnell. Das Rohrsystem von Einhell muss lediglich zusammengesteckt und zusammengeschraubt oder der Schlauch von der Kärcher-Pumpe befestigt werden und anschließend können die Pumpen bereits in Betrieb genommen werden.
Unser Fazit zum Tauchpumpen-Test
Alle Pumpen funktionierten im Test ohne Probleme und machten genau das, wozu sie konstruiert sind. In der Praxis werden dann wohl eher das Einsatzgebiet (Klarwasser, Schmutzwasser) und die erforderliche Förderleistung kaufentscheidend sein.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Tauchpumpen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
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