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Tauchpumpen sind unentbehrliche Helfer, wenn es um das Auspumpen von Wasser aus Pool, Gartenteich oder Keller geht. Insbesondere bei Wassereinbruch sollten sie zuverlässig abpumpen und damit größere Schäden vermeiden helfen. Doch was leisten Tauchpumpen in der Praxis und bekommt man damit auch wirklich alles an Wasser weg?. Lesen Sie mehr in unserem Tauchpumpen Test 2022.

Die Testgeräte im Tauchpumpen Test 2022

Tauchpumpen:
KSB AmaDrainer 301
AL-KO Drain 9500 Easy
Cleancraft SDWP 10020
AGT NX-5033
Akku-Tauchpumpen:
Kärcher BP 2.000-18
Einhell GE-PP 18 RB Li-Solo

Wer einen Pool, Gartenteich oder Wasser im Keller auspumpen muss, weiß die Vorteile einer guten Tauchpumpe zu schätzen. Solche Pumpen sind extra dafür konstruiert, auch in tiefere Wasserstellen einzutauchen und dann möglichst mit hoher Pumpleistung leer zu pumpen. Möglich macht dies eine auf elektrischer Seite wasserdichte Konstruktion und die Möglichkeit, längere Schläuche an die Pumpe anzuschließen. Doch auch hier ist der Markt voll mit unterschiedlichsten Tauchpumpen, die sich nicht nur im Preis, sondern auch und vor allem bei den Leistungsdaten unterscheiden.

Kärcher macht es wieder einmal besonders komfortabel und zeigt die Restlaufzeit – allerdings nicht ganz exakt – am Akku an
Kärcher macht es wieder einmal besonders komfortabel und zeigt die Restlaufzeit – allerdings nicht ganz exakt – am Akku an

Darum ist die Pumpleistung bei Tauchpumpen essentiell!

Dabei gibt die elektrische Leistung einen ersten Anhaltspunkt auf die tatsächliche Pumpleistung. Klar, eine Pumpe mit 200 Watt (W) Leistung dürfte in aller Regel weniger Wasser in der gleichen Zeit befördern wie eine Hochleistungspumpe mit 600 W oder gar 800 W. Noch genauere Auskunft gibt allerdings die Pumpleistung.

Diese wird in der Regel in Liter pro Stunde (l/h) angegeben. In seltenen Fällen auch in Liter pro Kubikmeter (l/m³). Außerdem sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass die Pumpen auch für Schmutzwasser geeignet sind, zumindest, wenn man nicht nur das klare Wasser aus dem Pool pumpen möchte. Auch hier unterscheiden sich die Spezifikationen.

Alle Tauchpumpen sind mit einem Universal-Schlauchanschluss versehen, der verschiedene Schlauchgrößen aufnehmen kann
Alle Tauchpumpen sind mit einem Universal-Schlauchanschluss versehen, der verschiedene Schlauchgrößen aufnehmen kann

Vier unserer sechs Testkandidaten sind Schmutzwasser-Tauchpumpen. Zwei davon können Wasser mit Fremdkörpern bis 25 Millimetern (mm) Größe abpumpen, eine sogar bis 35 mm. Die Tauchpumpe von KSB hingegen kann nur bis zu einem Fremdkörperdurchmesser bis 10 mm saugen.

Wie sind Schmutzwasserpumpen aufgebaut?

Vom Wirkprinzip her sind die Pumpen alle gleich aufgebaut. Im Idealfall werden diese auf den Boden gestellt bzw. ins Wasser hinabgelassen. Eintauchtiefen um die fünf Meter sind dabei auch bei den einfacheren Modellen möglich. Beachtet werden sollte aber auch die Förderhöhe.

Eine Besonderheit bei der Tauchpumpe von KSB: Über einen Schalter an der Pumpe kann diese auch manuell eingeschaltet werden
Eine Besonderheit bei der Tauchpumpe von KSB: Über einen Schalter an der Pumpe kann diese auch manuell eingeschaltet werden

Also beispielsweise, wenn in tieferen Mulden, Brunnen oder ähnlichem gearbeitet wird. Hier sind die Unterschiede größer: Die geringste Förderhöhe hat die Schmutzwasserpumpe von AGT mit 5 Metern, wohingegen das Modell von Cleancraft bis zu 10,5 Meter reichlich doppelt so hoch fördern kann. An der Pumpe wird ein Ablaufschlauch befestigt, der natürlich auch länger als die angegebene Förderhöhe sein darf. Alle Tauchpumpen werden hierfür mit praktischen Universal-Schlauchaufnahmen für verschiedene Schlauchgrößen geliefert.

Zwei der drei Pumpen verfügen zusätzlich über einen abschraubbaren 90-Grad-Anschluss für noch bessere Schlauchausrichtung nach oben. KSB hat beim AmaDrainer 3 als einziger ein Hersteller ein Rückschlagventil verbaut. Das sorgt dafür, dass nach dem Abpumpen das Wasser nicht aufgrund der Schwerkraft und Sogwirkung wieder zurückfließt. Besonders ärgerlich ist das, wenn das abgepumpte Wasser in einem Auffangbehälter gesammelt wird und auf diese Weise im schlimmsten Fall nahezu vollständig wieder zurückfließen könnte.

Mehr Komfort bei der Benutzung von Tauchpumpen?

Unsere vier Schmutzwasserpumpen schalten sich alle automatisch ab, wenn der Wasserspiegel nicht mehr hoch genug zur weiteren Förderung ist. Dafür sorgen Schwimmerschalter, die auf der Wasseroberfläche schwimmen und bei entsprechendem Kippen abschalten. Nur KSB hat seiner Pumpe einen auf den ersten Blick praktischeren internen Schwimmerschalter spendiert.

Der Schwimmerschalter sorgt dafür, dass die Tauchpumpen bei zu niedrigem Wasserstand automatisch abschalten
Der Schwimmerschalter sorgt dafür, dass die Tauchpumpen bei zu niedrigem Wasserstand automatisch abschalten

Nachteil ist hier nämlich, dass die Pumpe vergleichsweise zeitig abschaltet und man nur über den manuellen Modus mit demontierten Saugkorb eine Flachabsaugung vornehmen kann. Immerhin: Die Möglichkeit, die Pumpe manuell zu betreiben, ist ein Vorteil gegenüber den restlichen drei Modellen, die nur über den Schwimmerschalter gesteuert werden können. Die maximal mögliche Untergrenze bei der Flachabsaugung liegt hier übrigens bei sehr geringen 40 Millimeter.

So machen sich unsere Pumpen im Leistungstest!

Platzsparend und clever ist die Konstruktion vom KSB. Hier ist der Schwimmerschalter direkt im Pumpengehäuse verbaut
Platzsparend und clever ist die Konstruktion vom KSB. Hier ist der Schwimmerschalter direkt im Pumpengehäuse verbaut

Es überrascht kaum, dass der kräftige Motor des Cleancraft mit 1 000 W mit Abstand auch am meisten fördern kann. 19 500 l/h (zum Vergleich: AL-KO fördert mit nur 300 W immerhin 8 500 l/h). Nicht ganz so gut schneiden AGT (7 500 l/h mit 400 W) und KSB (9 200 l/h mit 430 W) auf dem Papier ab. In der Praxis bestätigen sich die Herstellerangaben im Großen und Ganzen auch.

Akku-Tauchpumpen eine bessere Alternative?

Im Gegensatz zu den netzbetriebenen Tauchpumpen sind unsere beiden Akku-Tauchpumpen reine Klarwasserpumpen und daher für richtiges Schmutzwasser nicht geeignet. Regenwasser in der Tonne ist dank kleinem Vorfilter aber kein Problem. Dafür spielen Sie ihre großen Stärken dort aus, wo kein Netzanschluss in der Nähe ist – also beispielsweise im Garten.

Tonnenpumpe von Einhell im Betrieb: Links der Kasten mit der Akkuaufnahme, rechts die eingehängte Pumpe
Tonnenpumpe von Einhell im Betrieb: Links der Kasten mit der Akkuaufnahme, rechts die eingehängte Pumpe

Das Haupteinsatzgebiet der Pumpen von Einhell und Kärcher sind dabei der Bereich Bewässerung. Dort wo es weder Steckdose noch Wasserleitung gibt, lässt sich eine solche Pumpe problemlos zur Bewässerung in Verbindung mit einer Regentonne oder einem anderen Wasserspeicher nutzen. Der Aufbau dieser Pumpen ist dann auch eindeutig auf diese Nutzungsart ausgelegt.

Ein längeres starres Rohr, welches aus zusammengeschraubten Einzelrohren besteht, erlaubt ein tiefes Eintauchen der Pumpe von Einhell. Über einen kleinen Haken lässt sich die Pumpe dann bequem am Tonnenrand befestigen. Die Akku-Aufnahme ist getrennt von der Pumpe und über ein Kabel mit ihr verbunden.

Beim Modell von KSB lässt sich der Saugkorb (links im Bild) abnehmen und dadurch Flachwasser fast komplett auspumpen
Beim Modell von KSB lässt sich der Saugkorb (links im Bild) abnehmen und dadurch Flachwasser fast komplett auspumpen

Das lässt ein trockenes Abstellen außerhalb der Tonne zu. Ähnlich aufgebaut ist die Pumpe von Kärcher. Hier gibt es statt eines Rohrsystems aber ein kurzes Schlauchstück mit Schnellanschlüssen. Das ist nicht ganz so stabil wie die Pumpe von Einhell, dafür hat Kärcher aber ein deutlich schlankeres System.

Pumpen als Bewässerungssystem?

Über einen herkömmlichen Schnellanschluss lässt sich an beiden Akku-Pumpen ein normaler Gartenschlauch befestigen. Der von der Pumpe erzeugte Wasserdruck reicht problemlos aus, um den Schlauch auch zur Bewässerung zu verwenden. Auch der Anschluss einer automatischen Bewässerung ist denkbar. Deutlich kräftiger zeigt sich hier die Pumpe von Kärcher. Allerdings: Über eine automatische Abschaltung verfügen beide Pumpen nicht.

Ebenfalls gut bei KSB: Ein Rückschlagventil verhindert den Rückfluss von Wasser nach dem Abschalten der Pumpe
Ebenfalls gut bei KSB: Ein Rückschlagventil verhindert den Rückfluss von Wasser nach dem Abschalten der Pumpe

Damit diese nicht trocken laufen, ist eine Beobachtung des Wasserstandes erforderlich. Da die Fördermenge dieser Pumpen deutlich geringer ist, als bei unseren Tauchpumpen für Schmutzwasser, reicht die Füllmenge einer normalen Regentonne aber schon eine ganze Weile. Aufgebaut sind beide Pumpen schnell. Das Rohrsystem von Einhell muss lediglich zusammengesteckt und zusammengeschraubt oder der Schlauch von der Kärcher-Pumpe befestigt werden und anschließend können die Pumpen bereits in Betrieb genommen werden.

Unser Fazit zum Tauchpumpen-Test

Alle Pumpen funktionierten im Test ohne Probleme und machten genau das, wozu sie konstruiert sind. In der Praxis werden dann wohl eher das Einsatzgebiet (Klarwasser, Schmutzwasser) und die erforderliche Förderleistung kaufentscheidend sein.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Tauchpumpen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Tauchpumpen
Funktion: Die Testredaktion prüft und bewertet die Förderung allgemein. Dazu zählen: Fördertiefe, eventuelle Verstopfungen und die Möglichkeit zur Flachabsaugung bis auf den Grund. Für die Bewertung der Förderleistung werden die Herstellerangaben mit der tatsächlich im Test erreichten Förderleistung ins Verhältnis gesetzt.
Handhabung: Für die Bedienfreundlichkeit werden Ergonomie, Lage und Gängigkeit von Bedienelemente und Schaltern, die Führbarkeit, das Zubehör und die Flexibilität sowie die vorhandenen Anschlüsse geprüft und bewertet. Die Bewertung der allgemeinen Reinigung, des modularen Aufbaus der Geräte, der Filterreinigung sowie der Reinigung von Gehäuse und diversen Kontaktstellen ergibt die Reinigungsnote. Das Betriebsgeräusch wird aus einem Abstand von 50 cm bewertet. Bis 75 dB(A) wird die Note 1 vergeben. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheits- und Entsorgungshinweise (speziell für die Akkus) untersucht, dann anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet. Die Note der Unterbringung gibt an, wie gut sich Gerät, Zubehör und ggf. Ladegerät transportieren und bei Nichtgebraucht verstauen und aufbewahren lassen.
Ökologie: Neben der Pumpenleistung, die sich aus der aufgenommenen Leistung und der daraus vom Gerät erreichten Förderleistung ergibt, fließt die Bewertung der Verpackung nach ökologischen Gesichtspunkten in die Note ein.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, eventuelle Klemmstellen und natürlich das Nicht- oder Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie die Größe von Spalten und Ritzen und die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut Gerät und Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen oder Schneiden Schäden entstehen. Vor allem der Schutz vor elektrischen Stromschlägen bei der Verwendung der Pumpen in nasser Umgebung steht hier im Vordergrund.
 

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