Aufwachen, Blick auf die Uhr: 10 Uhr. Da sind die warmen, frischen Brote von der Bäckerei gegenüber immer schon längst weg. Mit einem Brotbackautomaten in der Küche lässt sich selbstgebackenes Brot zaubern, das so schmeckt, als käme es frisch aus der Backstube. Aber welche Automaten eignen sich besonders gut? Lesen Sie mehr in unserem Brotbackautomaten Test 2024.
Die Testgeräte im Brotbackautomaten Test 2024
Getreide, Hefe, Wasser und Salz – mehr braucht es nicht, um Brot zu backen. Schon seit Menschengedenken wird Getreide angebaut und dieses für die Ernährung genutzt. Wurde es zu Beginn einfach gekaut, kamen die Menschen bald auf die Idee, es mit Wasser zu mischen und den daraus entstandenen Brei zu verzehren.
Einmal soll diese Masse versehentlich auf einem heißen Stein vergessen worden sein und: Das Brot war entstanden. Brot, wie es heute bekannt ist, haben erstmals die Ägypter gebacken. Diese Backkunst wurde dann über Völker und Generationen weitergegeben bis zur heutigen Zeit. Mittlerweile wurde das Brotbacken perfektioniert. Brioche, Ciabatta, Baguette, Pumpernickel… Die Möglichkeiten sind vielfältig und werden in Brotbackautomaten vereint. Mit ihnen lassen sich verschiedenste Arten von Broten einfach zu Hause herstellen.
Ein Automat zum Brotbacken?
Brotbackautomaten sind wahre Alleskönner und bieten den Benutzenden die Möglichkeit, Teig auf verschiedenste Art und Weise zu backen. In der Testreihe dieser Ausgabe wird von vier Brotbackautomaten unter anderem ein Augenmerk auf den MD 11011 von Medion geworfen. Dieser Automat kommt mit 19 einstellbaren automatischen Programmen.
Dasselbe gilt für ein weiteres getestetes Modell, den Gastroback. Diese beiden bieten beispielsweise die Einstellungen, Vollkornbrot, Weißbrot, Brioche oder Sandwiches zu backen. Daneben ist es allerdings auch möglich, Joghurt, Klebreis, Reiswein, Haferbrei, Marmelade oder angebratene Nüsse herzustellen.
Die Optionen sind vielfältig. Der Brotbackautomat von Tefal hat sogar noch eine Funktion mehr, die Quarkherstellung. Der Automat aus dem Hause Russell Hobbs hat nur zwölf Auswahlmöglichkeiten, deckt damit aber auch die wichtigsten Basics ab. Alle Modelle bieten die Möglichkeit, zwischen drei Bräunungsstufen des Brotes auszuwählen. Außerdem kann je nach Zutatenmenge das Gewicht des Endprodukts ausgewählt werden. Alle Automaten bieten die Wahl zwischen 500, 750 und 1 000 Gramm (g). Mithilfe der bei allen Geräten vorhandenen Timer-Funktion wird innerhalb von circa 2 bis 4 Stunden (h), je nachdem welches Endprodukt gewünscht ist, ein fertiges Brot gebacken.
Brotbackautomaten die gut rühren
Um Brot wie aus der Bäckerei zu erhalten, müssen die Zutaten gut durchgerührt werden. Alle Modelle kommen kommen mit einer Backform und einem einsetzbaren Dreharm. Dieser lässt sich in das Gerät einsetzen und auch wieder entfernen, was die Reinigung nach dem Backvorgang erleichtert. Bei Medion, Gastroback und Russell Hobbs kann die Backform durch eine „Lock-Unlock“-Funktion während des Backens in der Maschine befestigt werden.
So verrutscht nichts, allerdings ist es beim Entnehmen etwas schwierig, die heiße Form wieder zu „ent-locken“. Die Automaten heizen sich während des Backvorgangs sehr auf. Das liegt vor allem an der Länge der Vorgänge.
Je nach Einstellung kann es bis zu 4 h dauern, bis das Brot oder der Kuchen fertig ist. Vor allem der bei allen Automaten vorhandene Henkel der Backform aus Metall wird sehr heiß und ist aus diesem Grund am besten nur mit Schutzhandschuhen zu berühren. Sonst kann es schnell zu Verbrennungen kommen. Von außen wird der Kunststoff der Automaten während des Backens auch leicht warm, allerdings herrscht hier keine Verbrennungsgefahr.
Leichte Bedienung bei diesen Brotbackautomaten
Vor allem das Modell aus dem Hause Tefal und auch das von Gastroback lassen sich sehr einfach bedienen. Die Auswahltasten auf der Oberfläche des Geräts sind groß und beschriftet, sodass direkt erkennbar ist, was sie bewirken. Im Testverfahren nimmt das Lesen der Bedienungsanleitung nur kurze Zeit in Anspruch.
Nach dem Aufstellen der Geräte ist die einzige Vorkehrung, die für einen gelungenen Backvorgang getroffen werden muss, das Einsetzen des Dreharms. Zusätzlich sind die Modelle noch mit einem Messbecher und einem Haken zum Entfernen des Dreharms ausgestattet. Bei der Zubereitung des Brotes mit dem Medion-Brotbackautomat im ersten Testlauf bleibt der Drehhaken beim Herausnehmen des Brotes sehr tief stecken. Mithilfe des Knethakenentferners kann dieser aber problemlos entfernt und weiterverwendet werden.
Er darf nur nicht im Brot vergessen und im schlimmsten Fall weggeworfen werden. Es empfiehlt sich, die mitgelieferten Kleinteile der Brotbackautomaten einfach im Inneren des Geräts aufzubewahren, so können sie nicht verloren gehen und die Ausstattung bleibt beisammen.
Die Automaten wiegen alle circa um die 5 Kilogramm (kg) und nehmen einen gewissen Raum ein. Allerdings haben sie eine handlich eckige Form und lassen sich leicht abstellen. Das Medion-Modell ist sogar mit Saugfüßchen ausgestattet, sodass es während der Benutzung und auch der Aufbewahrung kaum verrutschen kann. Insgesamt lassen sich die fertigen Brote sehr einfach aus den Backformen herausnehmen. Die Formen der Modelle von Medion und Gastroback sind so gut beschichtet, dass ein Umdrehen der Backform und ein leichtes Klopfen ausreicht und das Brot rutscht problemlos heraus. Bei den Modellen von Tefal und Russell Hobbs muss mit dem Messer oder Spatel nachgeholfen werden.
Bauernbrot, Ciabatta, Kuchen
Mit den Brotbackautomaten von Tefal, Gastroback, Russell Hobbs und Medion lassen sich die verschiedensten Backwaren zubereiten. Neben gewöhnlichem Brot auch Kuchen. Im Test wird nach einem kräftigen Bauernbrot und einem lockeren Ciabatta ein Zitronenrührkuchen mit einer fertigen Backmischung zubereitet. Es braucht bloß noch ein paar extra Eier, etwas Milch und Butter, und schon kann das Backen losgehen. Sowohl beim Brot als auch beim Kuchen kann über alle vier Automaten die Bräunungsstufe sowie das Gewicht der Backware ausgewählt werden.
Hierbei lässt sich wählen zwischen 500 g, 750 g und 1000 g und zwischen hell, mittel und dunkel. So kann das Backergebnis schon vorher abgestimmt werden. In diesem Test wird bei allen Vorgängen mit Bräunungsgrad auf mittel und 750 g Ergebnis gebacken. So kann ein Durchschnittsergebnis erzielt werden. Gerade das Modell von Tefal und das Modell von Gastroback überzeugen mit einem exzellenten Bräunungsgrad und einer knusprigen Kruste. Die Brote aus dem Medion und Russell Hobbs sind nicht ganz so fluffig innen und knusprig außen, dafür aber klein und fest. Man kann mit den Automaten ein wenig herumprobieren, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. In ein paar der Bedienungsanleitungen gibt es Hinweise darauf, wie viel Wasser oder Hitze man hinzuführen muss, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Unser Fazit zum Brotbackautomaten-Test
Die getesteten Brotbackautomaten bieten eine gute Möglichkeit, relativ schnell und unkompliziert Brote selbst zu backen, die in ihrer Qualität den gekauften in fast nichts nachstehen. Alle Modelle bieten viele Auswahlmöglichkeiten für Zubereitungen.
Allerdings ist daran zu denken, dass die Geräte sehr platzeinnehmend sind. Wer diesen Platz in der Küche hat, wird sich nie wieder durch die Öffnungszeiten der örtlichen Bäckerei aus der Ruhe bringen lassen.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2024 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Brotbackautomaten-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Annika Franz
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