Leicht muss es gehen und ohne hohen Aufwand: Sowohl an das Kochen und Braten selbst als auch an die anschließende Reinigung des Materials werden hohe Ansprüche gestellt. Dass dieser Spagat nicht immer leicht ist, zeigt sich bei den Bratpfannen. Welche Beschichtung hält auch höchste Temperaturen aus? Lesen Sie mehr in unserem Pfannen Test 2023.
Die Testgeräte im Pfannen Test 2023
Die Küche – ein Ort, der die Sinne beflügelt, den Magen verwöhnt und die Kreativität zum Leben erweckt. Inmitten dieses kulinarischen Universums spielen Pfannen eine zentrale Rolle, denn sie sind die verlässlichen Begleiter bei der Entstehung köstlicher Gerichte. Von knusprig gebratenen Frühstückseiern über saftige Fleischstücke bis hin zu zarten Gemüsevariationen: Pfannen verwandeln rohe Zutaten in Gaumenfreuden.
Doch in der heutigen Zeit geht es bei der Auswahl einer Pfanne um mehr als nur das Braten von Speisen. Die Vielfalt an Materialien, Beschichtungen und Designs eröffnet eine Welt voller Möglichkeiten und Herausforderungen. Welche Pfanne eignet sich am besten für welche Zubereitungsart? Welche Antihaftbeschichtung hält tatsächlich, was sie verspricht? Und wie gelingt es, den Spagat zwischen Funktionalität und Ästhetik zu meistern?
Vielfältiges Pfannen-Angebot
Der Pfannenmarkt ist breit gefächert. Von robustem Gusseisen über hitzeleitendes Kupfer bis hin zu modernem Edelstahl: Jedes Material hat seine eigenen Vorzüge und Charakteristika. Doch nicht nur das Material allein beeinflusst das Bratergebnis.
Auch die Beschichtung spielt eine entscheidende Rolle. Antihaftbeschichtungen versprechen ein stressfreies Braten und leichtes Reinigen, während unbeschichtete Pfannen den puren Geschmack und das authentische Braterlebnis ermöglichen.
Doch neben den technischen Aspekten ist es auch das Design, das in der heutigen Küchenwelt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Pfannen sollen nicht nur perfekte Bratergebnisse liefern, sondern auch stilvoll auf dem Herd oder dem Esstisch präsent sein.
Ergonomische Griffe, durchdachte Formen und ästhetische Details rücken in den Fokus. In unserem Pfannenvergleich nehmen wir sieben unterschiedliche Modelle genauer unter die Lupe. Wir prüfen sie auf ihre Handlichkeit, ihre Antihaftleistung und ihre Alltagstauglichkeit.
Vom praktischen Allrounder bis hin zum Designstück ist alles vertreten. Denn letztendlich geht es darum, die ideale Pfanne zu finden – die Pfanne, die sich nahtlos in den individuellen Kochstil einfügt und zu unvergesslichen Kochabenteuern inspiriert.
Kleine und handliche Bratpfannen
Die Modelle von Green Chef, Kitchenaid und Greenpan stehen mit einem Durchmesser von 24 Zentimetern (cm) für den Test zur Verfügung. Diese vier Modelle unterscheiden sich dabei nicht nur optisch, sondern insbesondere im Detail. Die Greenchef beeindruckt mit ihrer Leichtigkeit und handlichen Größe. Das Aluminiummaterial sorgt dafür, dass die Pfanne angenehm leicht in der Hand liegt.
Besonders positiv fällt der griffige und rutschfeste Stiel auf, der ein sicheres Hantieren ermöglicht. Die Form gewährleistet außerdem, dass die Finger nach vorn einen Anschlag finden und nicht gegen das heiße Metall rutschen. Die Antihaftbeschichtung bewährt sich im Praxistest als zuverlässig und verhindert lästiges Anhaften.
Das Modell von Kitchenaid besticht währenddessen durch seine optische Eleganz und das nahtlose Zusammenspiel von Aluminium und Kunststoffgriff. Allerdings offenbart sich im Praxistest ein Problem: Der Übergang zwischen Kunststoff und heißem Metall ist kaum spürbar, was zu unangenehmen Verbrennungen führen kann. Das Ende des kühlen Kunststoffes zeigt sich den Fingern erst durch den Hitzeschmerz, nicht aber durch die Formgebung.
Die Antihaftbeschichtung zeigt ebenfalls leichte Schwächen beim Anbraten, da Lebensmittel schneller haften bleiben als bei den Wettbewerbern. Die kleine, hochwertige Greenpan Geneva begeistert mit einem geraden Pfannenrand, der einfaches Schwenken und Wenden des Bratgutes ermöglicht.
Die Antihafteigenschaften überzeugen im Test und verhindern ein Anhaften der Speisen. Der Griff rundet das durchdachte Design ab. Das Schwestermodell Premiere vom gleichen Hersteller setzt auf einen geschwungenen Griff, der trotz des höheren Gewichts für eine ausgezeichnete Handhabung sorgt. Allerdings erreicht die Beschichtung aufgrund der gewölbten Ränder nicht den gesamten oberen Rand der Pfanne.
Schwere Pfannen im Test
Die WMF Profi Resist Stielpfanne beeindruckt mit ihrer Optik auf der Innenseite. Die besondere Gestaltung des Pfannen-Innenraums sorgt für gute Antihafteigenschaften und verhindert gleichzeitig gekonnt eine Beschädigung dieser.
Allerdings zeigt sich im Test, dass das Gewicht und die Form der Pfanne ungünstig kombiniert sind. Die Pfanne wirkt recht schwer, was die Handhabung beeinträchtigen kann. Die Gestaltung des Griffes kann den schweren Pfannenkörper schlicht nicht ausbalancieren. Immerhin steht einer 28-cm-Pfanne aus Edelstahl sicher auch ein gewisses Gewicht zu.
Die anderen 28er-Testprodukte sind hingegen unauffälliger. Die Klamer-Pfanne zeigt sich in einem eher schlichten Design und mit einem gut gestalteten Griff, der Sicherheit beim Kochen vermittelt. Trotz ihrer gestalterischen Unauffälligkeit erfüllt sie ihren Zweck gut.
Die Kuhn Rikon New Life Pro punktet dagegen mit einem langen Edelstahlgriff, der auch bei hoher Hitze angenehm greifbar bleibt. Dies trägt zur Sicherheit und komfortablen Handhabung bei. Außerdem sorgt die Fertigung aus Edelstahl dafür, dass die Pfanne in den Ofen darf und dort auch höheren Temperaturen standhalten soll. Satte 240 Grad Celsius sind laut Hersteller möglich.
Magnetische Pfannen im Test
Der Unterboden der Pfannen zeigt sich ebenfalls wenig einheitlich. Bei einigen Modellen, so wie bei Kitchenaid, ist der Boden nicht abgedreht. Die typische plane Oberfläche fehlt also. Stattdessen ist dort ein schwarzer, recht rauer Boden zu finden.
Der Wärmeleitung tut dies keinen Abbruch, zumindest nicht bei einem Induktionsfeld. Hier wird die Wärme schließlich über ein Magnetfeld erzeugt und nicht über den direkten Kontakt zu einer Hitzequelle. Bei Ceran oder klassischen Kochplatten könnte es hier allerdings leichte Verluste geben.
Da die Zukunft ohnehin zu den effizienten Induktionsgeräten tendiert, sind die Pfannen im Test bestens aufgestellt. Alle Modelle sind magnetisch und daher für diese Technologie geeignet. Für Gasherde spielt die Beschaffenheit der Pfannenunterseite nur eine geringe Rolle.
Unser Fazit zum Pfannen-Test
Nach ausführlichen Brat- und Handhabungstests kristallisieren sich klare Unterschiede zwischen den Pfannen heraus. Während die Green Chef mit Leichtigkeit und griffigem Stiel punkten kann, weist die Kitchenaid mit ihrem unangenehmen Übergang zwischen Kunststoff und Metall Schwächen auf.
Die Greenpan Geneva überzeugt mit einfachem Schwenken und guter Antihaftleistung, während die Greenpan Premiere eine solide Handhabung bietet. Die Klamer-Pfanne zeigt sich unauffällig, aber funktional. Die Auswahl der richtigen Pfanne hängt somit letztlich von den individuellen Vorlieben ab. Wer Wert auf Leichtigkeit legt, ist mit der Green-Chef-Pfanne gut beraten, während die Greenpan Geneva für ein müheloses Schwenken sorgt. Letztendlich ist die beste Pfanne jene, die perfekt zu den persönlichen Bedürfnissen und Kochgewohnheiten passt.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Pfannen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autor: Tom Colditz
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