Allesschneider sind mehr als nur Brotschneidemaschinen. In Sekundenschnelle schnippeln die praktischen Küchenhelfer mühelos Wurst, Käse, Obst oder Gemüse in gleichmäßige dicke oder dünne Scheiben. Wir haben sechs elektrische und zwei handbetriebene Geräte getestet und ihnen verschiedene Lebensmittel ans Messer geliefert. Lesen Sie mehr in unserem Allesschneider Test 2021.
Die Testgeräte im Allesschneider Test 2021
Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Allesschneider-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Schon vor 80 Jahren arbeiteten sich die Klingen der Allesschneider zuverlässig durch Wurst, Käse und Brot und lieferten gleichmäßige Scheiben in unterschiedlichen Breiten. Wurden sie in den 1940er Jahren noch per Kurbel bedient, gab es 20 Jahre später bereits die ersten motorbetriebenen Allesschneider. Eine Revolution für die Küchenwelt, die uns nicht nur zu Hause perfekt geschnittenen Aufschnitt beschert, sondern auch in Supermärkten und Feinkostläden. Bis heute ist den meisten Allesschneidern aus der Anfangszeit eine scharfe Klinge mit Wellenschliff erhalten geblieben. Auch die Bauart der damaligen Küchenschneider unterscheidet sich nur unwesentlich von den hochmodernen Allesschneidern, die wir heute kennen.
Alles dabei – Was gehört zum Zubehör?
Moderne Allesschneider, so auch unsere getesteten Modelle, bestehen standardmäßig fast alle aus einem Schneidemesser mit Wellenschliff. Einzig das Modell Lafer Edition von Graef ist mit einem glatten Edelstahlmesser ausgestattet. Über einen Restehalter, der kleineres Schneidgut sicher zum Messer führt, sowie einen Schneidgutschlitten verfügen alle Modelle. Auffangbehälter, die bequem unter das Gerät geschoben werden können und die geschnittenen Lebensmittel auffangen, sind nur bei den Allesschneidern SKS500 und PremiumCut Lafer Edition von Graef und dem Gerät von Silvercrest vorhanden. Der manuelle Allesschneider von Ritterwerk kommt sogar mit einem schicken Bambusbrett daher, auf dem sich das Schneidgut nicht nur auffangen, sondern auch gleich kunstvoll anrichten und servieren lässt. Ein umfangreiches Zubehörset liefert Graef bei seinen Allesschneidern mit. Von der Aufbewahrungsbox mit Deckel beim SKS500 über ein Edelstahltablett, eine Kochschürze und einen Messerschärfer beim Modell PremiumCut Lafer Edition bis hin zum Rezeptheft und Mini-Slice-Aufsatz für das sichere Schneiden kleinerer Zutaten oder der hochwertigen Brotdose beim manuellen Allesschneider lässt Graef hier keine Wünsche offen.
Allesschneider manuell oder elektrisch?
Bei den manuell betriebenen Geräten wird das Schneidemesser über eine Kurbel in Bewegung gebracht. Die Drehgeschwindigkeit lässt sich optimal durch den aufgebrachten Kraftaufwand steuern, der sich aber selbst bei schnellen Kurbeldrehungen deutlich in Grenzen hält. Die Messer sind sehr scharf und schneiden sich mühelos durch das Schneidgut. Ein manueller Allesschneider ist also auch für ältere Menschen eine sehr gute Haushaltshilfe. Bei den elektrischen Geräten übernimmt der Motor das Kurbeln. Bevor es losgeht, wird die gewünschte Scheibenbreite eingestellt, das zu schneidende Lebensmittel auf den Schneidgutschlitten gelegt und direkt gegen die Anschlagplatte gedrückt. Mit dem aufgesetzten Restehalter lässt sich das Schneidgut sicher hin und her bewegen. Anschließend wird das Gerät eingeschaltet. Silvercrest, Ritterwerk und der SKS 500 von Graef verfügen dabei über die Dauer- und Momentfunktion, bei der der Allesschneider entweder dauerhaft schneidet oder nur dann, wenn der Anschaltknopf gedrückt bleibt. Eine reine Momentfunktion findet sich nur bei Emerio, Graef Lafer und Korona laufen im Dauerbetrieb. Alle unsere Testgeräte weisen zudem eine Kindersicherung auf, die unbeabsichtigtes und unerwünschtes Einschalten verhindern soll.
Sicherheitsaspekte bei den Allesschneidern
Das sehr scharfe Messer der Allesschneider kann ganze Körperteile abtrennen und muss daher besonders geschützt werden. Aber auch das hohe Gewicht mancher Geräte kann beim Herunterfallen schwere Verletzungen verursachen. Daher sollte auf die Standfestigkeit des Allesschneiders beim Kauf besonders geachtet werden. Gute Saugnäpfe versprechen zusätzliche Sicherheit. Ausnahmen bestätigen jedoch wie immer die Regel. Der Silvercrest rutscht mit seinen 2 400 Gramm trotz Saugfüßen auf der Arbeitsfläche hin und her und wird so zu einem enormen Sicherheitsrisiko. Anders verhält es sich bei den Allesschneidern von Graef und den Geräten von Emerio, Ritterwerk und Korona. Sie alle stehen sicher auf der Arbeitsfläche. Sicherheit vor schlimmen Verletzungen bietet zusätzlich die Kindersicherung, die bei allen Geräten vorhanden ist und vor unsachgemäßem Gebrauch schützt. Die Finger sind bei allen Geräten auch während des Betriebs durch die spezifische Konstruktion des Restehalters mit Fingerschutz vor einem Kontakt mit dem Schneidemesser geschützt.
Allesschneider im Härtetest
Das Schneiden von Brot ist mit Sicherheit eine der üblichsten Anwendungsmöglichkeiten für einen Allesschneider. Krustenbrot sollte demnach keine Schwierigkeit darstellen. Auch hier gibt es Ausnahmen. Der Allesschneider von Korona zerrupft das Brot und schneidet Löcher hinein, gleichmäßige Scheiben sucht man hier leider vergebens. Wir probieren es mit einem Weißbrot, mit demselben Ergebnis: Löcher und ungleichmäßige Scheiben. Zusätzlich hebt es den Schneidgutschlitten wiederholt aus der Befestigung heraus und wir müssen die Maschine nach jeder Scheibe anhalten. Bessere Resultate erhalten wir bei Korona mit weicheren Lebensmitteln wie Wurst und Gemüse. Der Schnitt ist akzeptabel, wenn auch ab und an leicht ausgefranst und ungleichmäßig.
Auch das Gerät von Silvercrest hadert ein wenig mit dem Brot. Wir müssen nachhelfen und das Brot beim Schneidevorgang immer wieder fest an das Schneidemesser drücken, um zügig schneiden zu können und ein Verhaken des Brotes mit der Maschine zu verhindern. Wie beim Gerät von Korona kommt der Silvercrest mit weicheren Lebensmitteln besser zurecht, wenn auch nur wenig zufriedenstellend. Käse und Schinken rutschen permanent seitlich am Messer vorbei, bei Salami und Zucchini erhalten wir nur ungleichmäßige, zum Teil ausgefranste Scheiben. Aber auch für die hochpreisigen Allesschneider stellt das Krustenbrot eine echte Herausforderung dar. Der manuelle Allesschneider von Ritterwerk zerfranst das Brot, beim motorbetriebenen Modell Lafer von Graef bleiben die Scheiben im Messer stecken. Durchweg sehr gute Schnittergebnisse erhalten wir beim Gerät von Emerio. Ob harte oder weiche Lebensmittel, alles ist bis zur letzten Scheibe gleichmäßig und sauber geschnitten.
Reinigung der Geräte
Die meisten Teile der Allesschneider können abgenommen werden. Das Messer lässt sich durch eine Schraube vorsichtig lockern und kann anschließend mit Spülmittel und einem Tuch gesäubert werden. Krümel, die auch bei unserem Test gern in die vielen Zwischenräume der Allesschneider fallen, lassen sich mit einem Pinsel entfernen. Bei Silvercrest scheint eine rückstandslose Reinigung aber ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Die Zwischenräume sind so schmal und tief, dass Fett und Brotkrümel nicht vollständig entfernt werden können. Das begünstigt die Entstehung und Vermehrung von Bakterien und Keimen. Anders beim Gerät von Emerio. Hier macht die Reinigung Spaß, keine engen Zwischenräume – selbst Ecken können gut gereinigt werden – und der hygienisch unbedenkliche Zustand ist im Nu wiederhergestellt.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 1/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Allesschneider-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Eszter Fenyöházi
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