Haushaltsgeräte-Kauf: Kosten einsparen und Nutzen maximieren

Energielabel sparen
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Müssen Elektrogeräte neu angeschafft werden, sollte nicht nur auf den Preis geachtet werden, sondern auch sichergestellt werden, dass man den besten Gegenwert für sein Geld bekommt.

Denn der Kauf der billigsten Variante des neuen Helfers im Haushalt ist nicht unbedingt immer die beste Wahl. Auf Dauer ist nämlich entscheidend, welches Gerät das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und den größtmöglichen Nutzen für den Verbraucher bietet. Das Unternehmen Meaco hat sich auf Luftaufbereitung in Privathaushalten spezialisiert und erklärt, wie man beim Kauf von Haushaltsgeräten Kosten einspart und den Nutzen maximiert.

Schon vor dem Kauf sollte man sich informieren, welches Gerät wie viel Energie verbraucht, wie man die richtige Produktgröße für den gewünschten Verwendungszweck herausfindet, wie der Stromverbrauch gemessen und berechnet wird, wie man ein EU-Energielabel liest und wie man vergleichbare Gesamtkosten der Geräte ermittelt.

„Stromfresser“ im Haushalt erkennen

Energieintensive Elektrogroßgeräte im Haushalt sind z.B. Waschmaschinen, Geschirrspüler und Wäschetrockner sowie Kühl- und Gefrierschränke. Laut einer Studie vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. machen diese Geräte zusammen 31,7 Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt aus. Es ist wichtig, diese Geräte mit Bedacht auszuwählen und schon bei der Auswahl auf den Energieverbrauch zu achten. Aufschluss über den jährlichen Stromverbrauch geben z.B. die EU- Energielabel, die für diese Geräteklassen verpflichtend sind.

Die richtige Größe ermitteln

Zuerst muss die richtige Größe des Haushaltsgeräts ausgewählt werden, z.B. die Trommelgröße bei der Waschmaschine oder wie groß das Fassungsvermögen von Kühlschrank und/oder Gefrierfach sein sollte, das tatsächlich benötigt wird. Für eine große Familie werden in der Regel Geräte mit einem größeren Volumen benötigt als für einen Single Haushalt. Da es sich um Geräte handelt, die wahrscheinlich zehn Jahre oder länger verwendet werden, spielen auch Überlegungen eine Rolle, wie sich die Bedürfnisse in der Zukunft ändern könnten. Verbraucher sollten sich die Frage stellen, ob jetzt kaufen, abwarten oder doch ein späterer Austausch des Geräts sinnvoller ist.

Wie wird der Stromverbrauch gemessen und berechnet?

Bei der Neuanschaffung von Haushaltsgeräten ist die Maßeinheit kWh-Kilowattstunden als Vergleichsgrundlage wichtig, um herauszufinden, wie hoch das Einsparpotential sein könnte. kWh ist ein Maß für den Energieverbrauch. Es gibt Aufschluss darüber, wie viel Geld für den Betrieb eines Geräts an den Stromversorger gezahlt werden muss. Die geschätzten jährlichen Betriebskosten eines Geräts lassen sich berechnen, indem die Anzahl der kWh für ein Gerät – die in der Regel auf dem EU- Energielabel angegeben ist – mit dem Preis multipliziert wird, den der Energieversorger für eine Kilowattstunde berechnet. Für eine Waschmaschine werden die Kilowattstunden auf der Grundlage von 100 Waschladungen pro Jahr im Eco-Waschprogramm bei 40-60°C berechnet.

Bedeutung der EU-Energielabel

Seit Ende 2021 ist für alle Elektrogroßgeräte, die in Deutschland verkauft werden, ein EU-Energielabel mit einer Einstufung von A bis G vorgeschrieben. Effiziente Kühl- und Gefriergeräte liegen laut der Verbraucherzentrale aktuell in den Klassen C und D. Wichtig ist es, bei einer Prüfung der Energielabel immer Gleiches mit Gleichem zu vergleichen und nicht das Energieetikett einer 6-kg-Waschmaschine mit dem einer 9-kg-Waschmaschine, das wäre nicht aussagekräftig. Und Vorsicht, es sind noch Geräte mit alten Energielabeln mit der Skala A+++ bis D im Umlauf. Hier gibt es weitere Infos über die neuen Skalierungen. Energielabel und Ökodesign | EU-Kommission (europa.eu)

Gesamtkosten berechnen

Um sich für das Gerät mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis entscheiden zu können, müssen alle anfallenden Kosten berücksichtigt werden, nicht nur der Anschaffungspreis. Auch die Dauer der Herstellergarantie kann eine Rolle spielen, denn Produkte mit einer kürzeren Garantiezeit, müssen möglicherweise früher ersetzt werden. Außerdem kann ein Gerät zwar in der Anschaffung billiger sein, aber die Betriebskosten pro Jahr teurer. Wenn das Gerät mehrere Jahre lang genutzt wird, kann das auf Dauer teurer sein, als der Verbraucher zunächst denkt.

Beispiel 1: Berechnung und Vergleich der Energiekosten mit kWh

Eine 9-kg-Waschmaschine, die bei einem Elektrohändler z.B. 546 Euro kostet, hat die Einstufung D, und auf dem Etikett ist angegeben, dass ihr Energieverbrauch 76 kWh pro Jahr beträgt. Eine Maschine desselben Herstellers, die 559 Euro kostet, ist mit A eingestuft und hat einen Energieverbrauch von 49 kWh.
Der Betrieb des Geräts der Kategorie D kostet 28,35 Euro (0,373 Euro* x 76 kWh).
Der Betrieb des Geräts mit der Einstufung A kostet 18,28 Euro (0,373 Euro* x 49 kWh).
Diese Berechnung zeigt, dass ein Hausbesitzer mit der Maschine der Energieeffizienzklasse A zwar beim Kauf einmalig 13 Euro mehr bezahlt, dafür aber jeweils 10 Euro pro Jahr bei den Energiekosten einsparen würde (basierend auf 100 Waschladungen pro Jahr -; die Ersparnis würde mit mehr Waschladungen pro Woche steigen). Wenn die Waschmaschine 10 Jahre lang benutzt wird, ergibt sich somit eine Ersparnis von insgesamt 87 Euro, weil die teurere Waschmaschine weniger Strom verbraucht. Es ist aber wichtig diese Berechnung nur als Beispiel zu sehen, und den Vergleich immer im Einzelfall zu prüfen.

Beispiel 2: Berechnung und Vergleich der Energiekosten mit der Wattzahl

Der Luftentfeuchter 1 hat ein Fassungsvermögen von 20 Litern, was für ein großes Haus oder eine mittelgroße bis große Familie oder das Trocknen von viel Wäsche ausreichen würde. Er verbraucht 216 Watt (bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit). 216 Watt entsprechen 0,216 kWh, was bei 0,373 Euro/kWh 8 Cent pro Stunde Betriebskosten bedeutet. Allerdings haben nicht alle 20-Liter-Luftentfeuchter eine so niedrige Wattzahl. Jede zusätzlich verbrauchte 100-Watt-Leistung kostet 3,7 Cent pro Stunde. Der Luftentfeuchter 2 verbraucht 420 Watt, was 16 Cent pro Stunde kostet.
Bei einem Betrieb von sechs Stunden pro Tag würden die Geräte folgende Kosten verursachen: Luftentfeuchter 1 bei 8 Cent pro Stunde x 6 Stunden = 48 Cent pro Tag Luftentfeuchter 2 zu 16 Cent pro Stunde x 6 Stunden = 96 Cent pro Tag
Der Luftentfeuchter 2 ist in der Anschaffung zwar 100 Euro billiger aber über ein Jahr hinweg kostet der Betrieb des Geräts zusätzlich 175,20 Euro. Der höhere Preis von Luftentfeuchter 1 wird im direkten Vergleich also schon durch die Betriebskosten des ersten Jahres gedeckt. Über einen Zeitraum von fünf Jahren könnten sich die zusätzlichen Ausgaben auf 876 Euro belaufen.

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