Türen mit Glasausschnitt: Was ist beim Einbau zu beachten?

Haustür mit Glaselementen
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Türen mit Glasausschnitt machen einen hochwertigen Eindruck und lassen auch im geschlossenen Zustand Licht in Räume fließen. Die einzelnen Zimmer wirken durch die optische Verbundenheit heller, freundlicher und größer. Gleichzeitig sorgen die Zimmertüren für das gewünschte Maß an Privatsphäre, schützen vor Zugluft, dienen der Wärmeisolierung und fungieren als Schalldämmung. Wir informieren über wichtige Fakten rund um den Einbau von Türen mit Glasausschnitt.

Türen – passend zum eigenen Einrichtungsstil

Eine Tür mit Glasausschnitt ist eine stylishe Alternative zu einer vollflächigen Tür oder einer reinen Glastür. Ihre freundliche Optik und offene Atmosphäre machen sie zu einer beliebten Wahl für Zimmertüren im Wohnbereich. Klassisch, rustikal oder modern – eine Vielfalt an unterschiedlichen Stilen, Formen, Farben und Dekoren sind bei Fachhändlern zu finden. Dies ermöglicht es, die Türen passend zur Architektur und dem eigenen Einrichtungsstil auszuwählen. Zimmertüren mit Glasausschnitt sind auch in Sondermaßen erhältlich und lassen sich in Höhe, Breite und Tiefe perfekt auf die Türöffnungen abstimmen. Damit die neuen Türen auch optimal passen, ist für jede Türöffnung ein präzises Aufmaß durchzuführen.

Welche Arten von Zimmertüren mit Glasausschnitt gibt es?

Abhängig vom vorhandenen Platz, den architektonischen Voraussetzungen, den Ansprüchen an Barrierefreiheit und Schallschutz sowie den eigenen individuellen Vorlieben kann man zwischen Flügeltüren und Schiebetüren mit Lichtausschnitt wählen.

Flügeltüren mit Glasausschnitt sind das am häufigsten verbaute Türmodell. Sie bieten abhängig von ihrer Bauart – zum Beispiel Wabe, Röhrenspan oder Vollspan – eine höhere Schalldämmung als Schiebetüren. Für Menschen, die jedoch aufgrund eingeschränkter Mobilität auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, ist eine Flügeltür aufgrund des benötigten Schwenkraumes schwerer zu öffnen. Bauherren, die im Rahmen des Neubaus oder einer Sanierung ein barrierearmes beziehungsweise barrierefreies Wohnen anstreben, sollten besser auf Schiebetüren mit Glasausschnitt zurückgreifen.

Um eine Flügeltüre vollständig nutzen zu können, muss sie sich mindestens in einem Radius von 90° öffnen lassen. Reicht der zur Verfügung stehende Schwenkraum nicht aus, kann eine zweiflügelige Tür mit beidseitigen Glasausschnitten eine funktionale Lösung darstellen. Eine Schiebetüre läuft entlang der Wand, sodass hier ausreichend Platz zum vollständigen Öffnen der Tür vorhanden sein muss. Doch Obacht: Im Öffnungsbereich der Schiebetüre können an der Wand keine Möbelstücke platziert werden.

Linke Tür und rechte Tür

Bei der Planung von Zimmertüren unterscheidet man zwischen einer linken und einer rechten Tür. Man öffnet eine linke Tür von rechts nach links, das heißt die Türklinke befindet sich auf der rechten Seite und die Bänder auf der linken Seite. Analog öffnet man eine rechte Tür von links nach rechts. In der Regel wird die Öffnungsrichtung dem Schnitt der dahinterliegenden Räume angepasst und bereits in der Bauplanung festgelegt.

Möchte man einen Neubau oder eine kernsanierte Immobilie mit Türen ausstatten, benötigen Sie Fertigtürsysteme – das heißt, jede neue Tür mit Glasausschnitt wird inklusive Zarge einbaufertig geliefert. Nach der Montage der Zarge in die vorgesehene Türöffnung wird die Tür eingehängt. Renoviert man seine Innenräume, kann es sich lohnen, die Zarge beizubehalten und lediglich das Türblatt auszutauschen. Ob ein Fertigtürsystem oder ein Austausch eines bestehenden Türblattes gegen ein neues Türblatt mit Glasausschnitt die kostengünstigere und eine optisch passende Lösung ist, hängt vom Einzelfall ab.

Wie wählt man das richtige Türmaterial aus?

Welches Material man für  die Zimmertüren mit Glasausschnitt wählt, hängt wesentlich von der gewünschten Optik, der Beanspruchung und dem zur Verfügung stehenden Budget ab. Wer Probleme mit hohen Luftfeuchtigkeitsschwankungen und feuchten Wänden in Innenräumen hat, sollte auf Weißlacktüren oder sogenannten CPL-Türen zurückgreifen, die aufgrund ihrer Eigenschaften keine Feuchtigkeit aufnehmen und bei zu hoher oder zu niedriger Luftfeuchte – im Gegensatz zu Massivholztüren – nicht zum Verziehen neigen.

Unterschiedliche Türmaterialien und Oberflächenveredelungen

Türen mit Glasausschnitt erhält man aus diversen Materialien und mit unterschiedlichen Oberflächenveredelungen. Bei Innentüren hat man die Wahl zwischen Massivholztüren, Furniertüren, Weißlacktüren und CPL-Türen (Continuous Pressure Laminate) mit Lichtausschnitt:

Massivholztüren

Massivholztüren mit Glasausschnitt haben eine warme Ausstrahlung und lassen sich durch die Wahl der Holzart – zum Beispiel Buche, Eiche, Ahorn, Esche, Kirschbaum und Nussbaum – hervorragend an das vorhandene Interieur anpassen. Hinsichtlich der Maserung des Holzes gibt es starke Unterschiede. Wildeiche beispielsweise hat, im Vergleich zu klassischer Eiche, eine stärkere Maserung und gut sichtbare Asteinschlüsse. Außerdem lassen sich lackierte und geölte Massivholz-Oberflächen leichter reinigen und sind nicht so Flecken anfällig wie unbehandelte Massivholztüren

Furniertüren

Günstiger in der Anschaffung als eine vollmassive Tür ist eine Furniertür, bei der nur die oberste Deckschicht aus massivem Holz besteht. Im Inneren bestehen Furniertüren meist aus kostengünstigem Trägermaterial.

Weißlacktüren

Weißlacktüren werden mehrfach mit UV-härtenden Acrylfarben lackiert und zeichnen sich durch ein homogenes Erscheinungsbild, Pflegeleichtigkeit sowie eine luxuriöse Ausstrahlung aus.

CPL-Türen

CPL-Türen haben eine laminat-ähnliche, künstliche Oberfläche aus Dekorpapieren, die in Melaminharz getränkt und unter extrem hohem Druck verpresst wird. Aufgrund des mehrschichtigen Aufbaus sind die Oberflächen von CPL-Türen in hohem Maße widerstandsfähig gegenüber Kratzern und Stößen. Durch ihre Farb- und Lichtechtheit sehen die pflegeleichten Zimmertüren auch Jahre nach dem Kauf aus wie neu. CPL-Türen gibt es in Unifarben, Holz- und Fantasiedekoren.

Optik des Glases aussuchen

Ob transparentes Glas, farbiges Glas, strukturiertes Glas, getöntes Glas oder Tiffanyglas – Glaseinsätze für Zimmertüren gibt es in den unterschiedlichsten Glasvariationen. Maximalen Lichtfluss ermöglichen Glasausschnitte aus transparentem Glas, die einen ungehinderten Durchblick auf angrenzende Räume ermöglichen. Ein höheres Maß an Privatsphäre bieten strukturierte und getönte Gläser. Farbige Akzente setzt man mit Tiffanyglas und farbig lackiertem Glas, das ein Maximum an Blickdichte bietet.

Welcher Glasausschnitt passt zum Zimmer?

Eckige Lichtausschnitte harmonieren mit der Form der Tür, während Glaseinsätze mit Rundungen einen spannenden Kontrast bilden. Neben Türen mit einem einzigen großen Glasausschnitt gibt es Türen die mehrere, in einer Reihe oder versetzt angeordnete, Glasausschnitte besitzen. Damit eine Tür mit Glasausschnitt optimal ins Zimmer passt, sollte die Form der Glaseinsätze und des Türdrückers auf das Interieur abgestimmt werden, indem Farb- und Formensprache architektonischer Merkmale sowie vorhandener Möbelstücke aufgegriffen wird.

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