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Wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, steht auf vielen Grundstücken ordentlich Arbeit an. Beim Kampf gegen das Herbstlaub unterstützen aber inzwischen moderne Laubbläser oder Kombigeräte auf Akkubasis enorm. In unserem Test schauen wir uns 11 topaktuelle Modelle verschiedener Hersteller an. Lesen Sie mehr in unserem Akkulaubbläser/-sauger Test 2023.

Die Testgeräte im Akkulaubbläser/-sauger Test 2023

Akkulaubbläser:
Ego LB5804E
Husqvarna Aspire B8X-P4A
Einhell GP-LB 18/200 Li E-Solo
Yard Force LB G18W
Yard Force LB C20AW
Al-Ko LB 1860
Akkulaubbläser/-sauger:
Einhell Venturro 36/240
Makita DUB187
Yard Force LB C20W
Kärcher BLV 36-240 Battery
Walter WWS-ALS40-S01

Im Testfeld befinden sich diesmal sechs reine Akkulaubbläser sowie fünf Kombigeräte, die gleichzeitig Laub blasen oder saugen können. In der Ausstattung unterscheiden sie sich insbesondere bei der Akkuleistung (Spannung und Kapazität) sowie kleinen Komfortmerkmalen wie einem Display oder der Möglichkeit, die Leistung zu regeln.

Laubbläser – Was kann der Akku?

Durch ihren einfachen Aufbau sind reine Laubbläser teilweise kompakter als ihre Kollegen mit Saugwerk und Auffangbeutel. Das bekannte Problem mit teilweise geringen Akkulaufzeiten besteht aber je nach Modell auch hier. So kann der kleinste Laubbläser im Feld von Yard Force (LB C20AW) dank kleinem Motor immerhin 18 Minuten (min) in der höchsten Stufe blasen.

Der Laubbläser von Ego ändert seine Leistung je nach Druckstärke auf den Griffschalter. Zusätzlich kann mit einem Drehknopf Dauerbetrieb aktiviert werden
Der Laubbläser von Ego ändert seine Leistung je nach Druckstärke auf den Griffschalter. Zusätzlich kann mit einem Drehknopf Dauerbetrieb aktiviert werden

Dieses Gerät ist sehr kompakt gebaut und lässt sich gut verstauen, die Blasleistung ist aber allenfalls Durchschnitt. Ganz anders beim Bläser von Ego mit starken 280 Wattstunden (Wh) des 56-Volt(V)-Akkus. Zum Vergleich: Der vorgenannte Yard Force bringt es gerade einmal auf 40 Wh.

Der Hersteller des Ego wirbt übrigens mit einer Blasleistung wie bei einem Benzinbläser. Tatsächlich ist er mit Abstand der leistungsstärkste Bläser im Testfeld und hält auch in der höchsten Stufe 33 min durch.

 Einhell spendiert seiner aktuellen Serie eine Leistungsanzeige über LED. Je höher die eingestellte Leistung, umso mehr LEDs leuchten
Einhell spendiert seiner aktuellen Serie eine Leistungsanzeige über LED. Je höher die eingestellte Leistung, umso mehr LEDs leuchten

Erkauft wird diese hohe Leistung mit einem – nicht zuletzt wegen des Akkus – hohen Gewicht und einem deutlich höheren Preis als der Durchschnitt. Übrigens: Enttäuschend ist die Leistung des großen Bläsers von Yard Force.

Trotz 40-V-Akku (allerdings mit vergleichsweise kleinen 2 500 Milliamperestunden (mAh) bzw. 100 Wh) geht dem Akku im Test schon nach 8 min die Puste aus. Positiv hervorzuheben ist die Flexibilität der Akkus von Al-Ko und Husqvarna: Hier kommen Akkus zum Einsatz, die mit der Bosch-Home-&-Garden-Serie kompatibel und damit universell einsetzbar sind.

Sind die Laubbläser komfortabel im Gebrauch?

Auch bei der Bedienung unterscheiden sich die Geräte. Unser Einstiegsgerät von Yard Force verfügt über einen Ein-/Ausschalter – und das war es auch schon. Eine Regulierung der Blasleistung kann demnach nicht vorgenommen werden.

Die Leistungskurve beim Laden des Akkus von Makita ist beeindruckend. Man sieht deutlich die elektronische Ladestromsteuerung des Ladegerätes
Die Leistungskurve beim Laden des Akkus von Makita ist beeindruckend. Man sieht deutlich die elektronische Ladestromsteuerung des Ladegerätes

Die hochwertigeren Geräte im Test lassen sich regeln. Zum Teil gibt es mehrere Leistungsstufen und einen Turbomodus oder es ist eine stufenlose Regulierung möglich. Dies ist unter anderem beim Ego der Fall, der über die meisten Einstellmöglichkeiten verfügt.

Entweder nutzt man hier den Griffschalter und reguliert durch den Druck die Blaskraft oder man stellt an einem kleinen Drehrad an der Seite die gewünschte Dauerleistung ein.

Alle kombinierten Laubsauger/-bläser im Testfeld lassen sich bequem über einen Schalter umstellen. Ein Umbau wie früher ist nicht mehr nötig
Alle kombinierten Laubsauger/-bläser im Testfeld lassen sich bequem über einen Schalter umstellen. Ein Umbau wie früher ist nicht mehr nötig

Vorteil: Man kann dann den Bläser nutzen, ohne ständig auf den Griffschalter drücken zu müssen. Eine ähnliche Funktion hat auch der LB G18W von Yard Force. Hier lässt sich der Griffschalter nach dem Durchdrücken mit einem Hebel wie bei einer Zapfpistole an der Tankstelle fixieren.

Ebenfalls neu bei einigen Modellen ist eine Akkustandanzeige im Sichtbereich. Das ist praktisch, da man somit die Restkapazität stets im Blick hat. Zwar bieten die meisten Akkus heutzutage auch eine eingebaute Ladezustandsanzeige. Diese lässt sich aber im Betrieb nicht ablesen.

Laubsauger im Betrieb

Bei den Laubbläsern beeindruckt uns das „Monster“ von Ego am meisten. Nicht nur die sehr hohe Blasleistung fasziniert, sondern auch die gute Akkulaufzeit und nicht zu vergessen: das schnelle Nachladen: Denn bereits nach einer Stunde ist der Akku wieder komplett aufgeladen. Das ist Rekord.

Eine Besonderheit beim kleinen Akku von Yard Force: Hier wird der Ladezustand in Prozent angegeben und kann besonders gut überwacht werden
Eine Besonderheit beim kleinen Akku von Yard Force: Hier wird der Ladezustand in Prozent angegeben und kann besonders gut überwacht werden

Ebenfalls gut: Der praktische Laubbläser von Al-Ko mit guter Leistung und Ausdauer. Für den kleinen Einsatz nebenbei kann auch der LB-C20AW von Yard Force empfohlen werden. Weniger Durchhaltevermögen hat dagegen das große Gerät des gleichen Herstellers aufgrund der geringen Akku-Laufleistung zumindest mit dem mitgelieferten Testakku.

Immerhin gibt es zum Nachkaufen einen Akku mit doppelter Kapazität, der aber mit knapp 140 Euro nicht gerade ein Schnäppchen ist. Beim Laubbläser von Husqvarna kommt es auf die Bedürfnisse an: Er bietet zwar eine sehr gute Blasleistung, aber lediglich 12 min Laufzeit in der höchsten Stufe.

Laubsauger-Kombigeräte im Test

Deutlich komplexer als reine Laubbläser sind Kombigeräte aufgebaut, die auch Laub saugen können. Im Gegensatz zu vielen früheren Geräten ist bei sämtlichen Testkandidaten kein lästiger Umbau zwischen Saug- und Blasfunktion mehr erforderlich. Vielmehr lässt sich die Funktion bei den Kombigeräten durch einen einfachen mechanischen Schalter wechseln.

Al-Ko hat seinem Laubbläser sogar einen Einschaltknopf spendiert: Zuerst muss der Schalter gedrückt werden, erst dann läuft das Gerät
Al-Ko hat seinem Laubbläser sogar einen Einschaltknopf spendiert: Zuerst muss der Schalter gedrückt werden, erst dann läuft das Gerät

Saug- und Blasrohr sind dabei gleichzeitig verbaut und zeigen beide nach vorn. Das Blasrohr ist konstruktionsbedingt deutlich schmaler als bei reinen Laubbläsern, was natürlich auch Einbußen bei der Blasqualität nach sich zieht. Auch sind Kombigeräte schwerer und lassen sich dadurch insbesondere beim Blasen schlechter handhaben. Die bei allen Geräten verbauten Stützräder am Blasrohr sollen dieses Problem etwas mindern, allerdings hilft das meist nur beim Saugen. Immerhin etwas Entlastung bringen mitgelieferte Gurte. Gesammelt wird das Laub in einen Auffangsack aus Stoff.

Zuvor passiert das eingesaugte Laub einen eingebauten Häcksler und wird platzsparend zerkleinert. Deshalb bewerben die Hersteller ihre Kombigeräte gern als 3-in-1, wobei das natürlich nur bedingt stimmt, da das Häckselwerk stets im Zusammenspiel betrieben wird.

Ausstattung und Leistung der Laubsauger

Kräftiges Saugen benötigt einiges an Energie. Kein Wunder also, dass der größere Teil der Geräte statt mit 18 Volt (V) mit 36 V betrieben wird. Das passiert entweder durch größere Akkupacks oder den Einsatz von zwei Akkus parallel wie bei Einhell, Walter und Yard Force. Lediglich das Gerät von Makita wird nur mit 18 V betrieben, dafür aber mit zwei kräftigen 5 000-mAh-Akkus geliefert.

Beim Laubsauger von Kärcher muss der Akku nach circa 5 min Dauerbetrieb zunächst abkühlen, denn es kommt eine Überhitzungsmeldung
Beim Laubsauger von Kärcher muss der Akku nach circa 5 min Dauerbetrieb zunächst abkühlen, denn es kommt eine Überhitzungsmeldung

Damit erreicht er im Test ähnliche Laufzeiten wie seinen 36-V-Mitstreiter. Alle Kombigeräte lassen eine Regelung der Saug-/Blaskraft zu. Das passiert entweder über einen Griffschalter, der die Leistung je nach Druck regelt oder über einen separaten Einstellknopf.

Ein Gedrückthalten bei längerer Arbeit ist bei keinem der Geräte nötig: Entweder lässt sich der Griffschalter fixieren oder es gibt, wie bei Walter und Yard Force, nur einen Drehschalter und keinen zusätzlichen am Griff. Das Ausleeren des Fangsackes geht bei allen Geräten dank Reißverschluss unten einfach vonstatten.

Der kraftvollste Laubbläser im Test kann sich sogar mit Benzingeräten messen: 56 V und 33 min Dauerbetrieb sprechen für sich
Der kraftvollste Laubbläser im Test kann sich sogar mit Benzingeräten messen: 56 V und 33 min Dauerbetrieb sprechen für sich

Nicht geändert hat sich allerdings die Staubbelastung im Betrieb, da es konstruktionsbedingt am Fangsack keinen richtigen Filter gibt. Bei besonders staubigen Böden oder auch dort, wo gegebenenfalls Mäusekot zu erwarten ist, sollte aufgrund des aufgewirbelten Staubes und der Infektionsgefahr bei der Arbeit eine Staubmaske getragen werden. Das gilt übrigens auch für die noch mehr staubaufwirbelnden Laubbläser,

Aufbau der Laubbläser

Alle Testgeräte werden nahezu vollständig montiert geliefert. In den meisten Fällen müssen nur noch die Rohre aufgesetzt und fixiert werden und schon kann es losgehen. Lediglich der Aufbau des Kombigerätes von Kärcher dauert im Test etwas länger. Diese Disziplin meistern also alle gut.

Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Akkulaubbläser/-sauger-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Akkulaubsauger/-bläser
Funktion: Die Saugfunktion gibt bei den Kombigeräten an, wie gut diese das Laub vom Boden aufnehmen und ob Rückstände am Boden zurückbleiben. Die Note der Blasfunktion setzt sich je nach Geräteklasse zusammen aus Messungen der erzielten Luftgeschwindigkeit direkt an der Rohrmündung und in definierten Entfernungen sowie der Bewertung von Nutzen und Effektivität des Luftstroms in der Praxis (reine Laubbläser) bzw. der Bewertung der Blasfunktion allgemein sowie der möglichen Dosierbarkeit der Luftgeschwindigkeit (Kombigeräte). Bei den Kombigeräten wird zudem die Häckselfunktion in den Testläufen bewertet. Für die Betriebsdauer wird die durchschnittliche Akkulaufzeit vergleichend bewertet. Ab 20 min Laufzeit wird Note 1 vergeben.
Handhabung: Die Testredaktion prüft und bewertet unter dem Punkt Bedienfreundlichkeit die Funktionalität, Gängigkeit und Ergonomie sämtlicher Bedienelemente, die generelle Handhabung der Geräte (Wechsel und Ausbau von Akkus und Zubehör) sowie das Halten und Führen (bequeme Haltung, Einfluss des Gewichts, Tragesystem, Rollen). Unter Reinigung wird die Einfachheit der Reinigung von Gerät und Zubehör bewertet. Bei den Saugern wird zudem die Leerung des Fangsacks und Reinigung des Häckselwerks bewertet. Das Betriebsgeräusch wird praxisnah im Labor aus 50 cm Abstand ermittelt und vergleichend bewertet. Bis 90 dB(A) bei den Kombigeräten sowie 70 dB(A) bei den reinen Laubbläsern wird die Note 1 vergeben. Die Bedienungsanleitung wird auf die Sicherheits- und Entsorgungshinweise (spezielle für Akkus) geprüft und anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Zuordnung der Einzelteile, Schriftgröße, Anwendungstipps) bewertet
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten und scharfen Kanten sowie eventuellen Klemmstellen, die Größe von Spalten und Ritzen sowie die Passgenauigkeit aller modularen Teile.
Ökologie: Die Akkueffizienz setzt sich zum einen aus dem Verhältnis Lade-/Laufzeit und zum anderen aus der Laufzeit pro geladener Wh zusammensetzt. Die Verpackung wird nach ökologischen Gesichtspunkten bewertet.
Sicherheit: Die Sicherheit und Unversehrtheit der Nutzenden stehen hier im Fokus. Geprüft und bewertet wird, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass Nutzenden durch Klemmen, Schneiden oder sonstige unsachgemäße Handlungen Schäden entstehen. Hier wird insbesondere auf das Vorhandensein von speziellen Sicherheitseinrichtungen/-schaltern geachtet.

Autor: Mike Bauerfeind

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