Unliebsames Urlaubs-Souvenir: Das hilft gehen Bettwanzen

Bettwanze
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In Paris haben sich Bettwanzen aktuell zu einer massiven Plage ausgeweitet. Per Anhalter verstecken sie sich bevorzugt in Koffern und Kleidung und gelangen so leicht von einem Ort zum anderen.

Dr. Christian Klockhaus ist Director Science & Technology bei Rentokil Initial und Experte auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung. Er erklärt, worauf nicht nur Frankreich-Urlauber jetzt achten sollten. Als erstes denkt man bei einem Bettwanzen-Befall an schäbige Hotelmatratzen. Doch weit gefehlt, denn dem Schädling ist es egal, ob ein Bett sauber oder dreckig ist und wie viele Sterne das Hotel hat, das er bewohnt. In Frankreich sollen sogar Kinos und die öffentlichen Verkehrsmittel betroffen sein. So lauert die Gefahr praktisch überall.

Vorkehrungen am Urlaubsort

Wie lässt sich also verhindern, die Wanzen nach dem Herbsturlaub zu Hause einzuschleppen? „Dafür sollten Urlauber schon bei Ankunft am Reiseziel einiges beachten“, weiß Dr. Christian Klockhaus, Director Science & Technology bei Rentokil. 

Es empfehle sich beispielsweise, das Gepäck zuerst im Bad abzustellen und einen Bettwanzen-Check im Zimmer durchzuführen. Die Bettwanze ist mit bloßem Auge sichtbar, braun und flach. Wenn sie gerade gefressen hat, ist sie etwas rundlicher. Eine erwachsene Wanze ist fünf bis sieben Millimeter groß. Da sie sich aber meisterhaft verstecken kann und das Licht scheut, sollten Urlauber nicht nach der Wanze selbst, sondern ihre Hinterlassenschaften suchen. Das können Reste von Häutungen, schwarze Exkremente oder kleine, verschmierte Blutflecken sein.

Der Experte rät: „Überprüfen Sie nicht nur das Bett, sondern gegebenenfalls auch die Sitzecke, den Nachttisch und den Gepäckständer. Gerade Ritzen, Ecken und Verstrebungen dienen den Tieren als Verstecke.“ Zudem sollten Reisende ihren Koffer immer geschlossen halten und niemals aufs Hotelbett legen, auch wenn das bequem ist. Denn so könnten Wanzen mit Leichtigkeit hineinkrabbeln und mitreisen. Haben Urlauber den Verdacht, dass Bettwanzen das Zimmer befallen haben, sollten sie unverzüglich das Personal informieren.

Bettwanzen: lästig oder gefährlich?

Bettwanzen sind für den Menschen nicht gesundheitsschädlich und ihre Bisse sind schmerzfrei. Soweit die gute Nachricht. Doch ihr Speichel verursacht einen starken Juckreiz und es bilden sich rote Quaddeln oder Blasen, die unterschiedlich groß ausfallen können. Die Symptome dauern in der Regel sieben bis zehn Tage an. Auch allergische Reaktionen sind möglich.

Zu Hause richtig reagieren

Haben es die Bettwanzen trotz aller Vorsicht bis nach Hause geschafft, sind die Erfolgschancen, die Tiere mit Hausmitteln, Klebestreifen oder Spray wieder loszuwerden, äußerst gering. Betroffene sollten darum keine Zeit verlieren und direkt einen professionellen Schädlingsexperten um Hilfe bitten. „Besonders schonend und sehr wirksam ist das sogenannte Entotherm-Verfahren, das auch Rentokil bevorzugt einsetzt“, sagt Dr. Klockhaus. Dabei werden Wärme und Kontaktinsektizide miteinander kombiniert. Das Verfahren ist rückstandsfrei und geruchslos, sodass die behandelten Räume sofort wieder benutzt werden können und der Stress mit den Wanzen schnell vergessen ist.

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Bildquelle:

  • Bettwanze: © Andrii Fanta/stock.adobe.com