Ein Smoothie am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen und liefert obendrein wichtige Nährstoffe. Für die bequeme und schnelle Zubereitung ist ein Standmixer ideal. Einige der kraftvollen Küchenhelfer können nebenbei auch noch Kaffeebohnen und Eiswürfel zerkleinern. Welches Gerät am besten abschneidet, zeigt der Test. Lesen Sie mehr in unserem Powerblender/Standmixer Test 2023.
Die Testgeräte im Powerblender/Standmixer Test 2023
Standmixer, auch Powerblender, Hochleistungsmixer oder Smoothiemaker genannt, sind mittlerweile aus vielen Küchen nicht mehr wegzudenken. Denn im Vergleich zu herkömmlichen Stabmixern haben sie meist deutlich mehr Power und sind zudem mit einem Behältnis ausgestattet, in welchem die Zutaten zerkleinert werden.
Bei klassischen Smoothiemakern ist das in der Regel ein schmales Gefäß, welches im Anschluss direkt als Trinkflasche genutzt werden kann. Andere Modelle sind mit einem kannenförmigen Behälter aus Glas oder Plastik ausgestattet, der ein höheres Fassungsvermögen hat.
In unserem Test haben wir Geräte aus beiden Kategorien, da die Funktionsweise die gleiche ist. Welches letztlich das beste ist, lässt sich so pauschal jedoch nicht sagen, da es vor allem darauf ankommt, wofür der Mixer konzipiert und genutzt wird. Vor dem Kauf sollten Sie sich deshalb zuerst die Frage stellen, was Ihr Standmixer alles können soll.
Mehr als Smoothies mit Powerblendern/Standmixern
Speziell für die Zubereitung des täglichen Smoothies, Milchshakes oder Proteindrinks wurden der Blendic Premium II von Eta sowie das Modell von Nutribullet designt. Beide verfügen über mehrere Trinkflaschen, die als Mixbehälter auf die Motoreinheit geschraubt werden können. Der Mixer von Eta hat in puncto Ausstattung jedoch die Nase vorn, da er über insgesamt vier Trinkflaschen, zwei kleine und zwei große, verfügt, während es beim Nutribullet nur zwei sind.
Gerade im täglichen Einsatz ist das praktisch, da die Flaschen einfach in den Geschirrspüler wandern können. Dafür hat letzterer mit 900 Millilitern (ml) Volumen ein um 200 ml höheres Fassungsvermögen. Wem das nicht reicht, der sollte zu einem Modell mit großem Kannenbehälter greifen, wie dem TB4 von AEG, dem zweiten Testkandidaten von Eta oder den Geräten von Tefal, Braun und Koenic. Alle haben ein Fassungsvermögen von mindestens 1,25 Litern (l) bis hin zu 2 l.
Dadurch eignen sie sich auch für größere Haushalte – und nicht nur zur Zubereitung von Getränken. Auch Dips, Desserts und Cocktails lassen sich mit den Mixern im Handumdrehen zaubern. Einige Modelle, wie etwa die Testkandidaten von Tefal und Braun, können darüber hinaus auch mit heißen Zutaten bis zu einer Temperatur von 80 Grad Celsius (°C) befüllt werden und lassen sich damit auch für Suppen oder Babynahrung verwenden.
Noch vielseitiger einsetzbar sind lediglich die Standmixer von Caso und Kemar sowie das Modell CB4-1-6ST von AEG. Denn diese verfügen sowohl über mindestens eine Trinkflasche, welche auf die Motoreinheit geschraubt werden kann, als auch über einen Mixkrug mit hohem Fassungsvermögen. Zumindest die Geräte von Kemar und Caso, da der Mixer von AEG mit nur 0,6 l das geringste Volumen im Test aufweist. Alle drei eint jedoch ein weiterer Vorteil, da sie zusätzlich mit einem Grinder ausgestattet sind. In diesem lassen sich vor allem Nüsse, Kaffee und Kräuter ideal zerkleinern.
Besser Mixer durch höhere Drehzahl?
Damit die Standmixer schnell und effektiv arbeiten können, müssen sie sehr leistungsstark sein. Der alleinige Blick auf die vom Hersteller angegebene Maximalleistung ist dabei jedoch nicht unbedingt aufschlussreich.
Denn auch die Schnelligkeit der rotierenden Messer, angegeben in Umdrehungen pro Minute (U/min), hat einen Einfluss auf die Effektivität der Geräte. Und nicht immer steht diese in direktem Zusammenhang mit der Wattzahl. So schafft es der Mixer CB4-1-6ST von AEG mit seinen 350 Watt (W) beispielsweise auf bis zu 23 000 U/min und damit genauso viele wie der 650 W stärkere Kemar.
Beide zählen damit schon zu den sehr leistungsstarken Geräten. Noch mehr Power bringen die Modelle von Eta mit jeweils 1 500 W mit. Wobei auch hier die Drehzahl zwischen maximal 24 000 U/min beim Blendic Premium II und ganzen 28 000 U/min beim Vital Blend Mini variiert.
So viele U/min schafft sonst nur das wattstärkste Modell im Test, der Standmixer von Caso. Der damit jedoch nicht einmal der leistungsstärkste Kandidat ist. Diesen Titel kann der Powerblender von Braun für sich beanspruchen, der es mit seinem 1 600 W starken Motor auf bis zu 45 000 U/min bringt. Die hohe Leistung schlägt sich aber auch in einem erhöhten Stromverbrauch nieder.
Das Gerät muss allerdings nicht immer bei voller Power betrieben werden, da zwischen zehn Leistungsstufen gewählt werden kann. Noch dazu lassen sich sechs Lebensmittelprogramme und drei Konsistenzen einstellen. Solche Automatikprogramme, wenn auch nicht so viele, bieten sonst nur die Testmodelle von Caso und Kemar.
Mehrere Leistungsstufen, zumindest zwei, können jedoch fast alle Kandidaten vorweisen. Einzige Ausnahme sind der Eta Blendic Premium II, wobei der wenigstens über eine Pulsefunktion verfügt, und der Nutribullet. Letzterer besitzt nicht einmal einen Schalter, sodass sich das Gerät nur durch Ziehen des Netzsteckers ausschalten lässt.
Diese Mix-Geräte können alles
Sowohl der Milchshake mit gefrorenen Erdbeeren als auch der Smoothie aus Apfel, Kiwi, Banane und Orangensaft stellt für die Standmixer im Test kein Problem dar. Innerhalb von 30 bis zu 45 Sekunden sind die Zutaten zerkleinert. Am schnellsten sind die leistungsstärksten Modelle von Caso und Braun sowie der Vital Blend Mini von Eta.
Mit einem Betriebsgeräusch von 90 Dezibel und mehr gehören sie aber auch, zusammen mit den Geräten von Emerio und Nutribullet, zu den lautesten. Sehr viele Kandidaten können in diesen beiden Testreihen sehr gute Ergebnisse erzielen.
Bei einigen ist die Konsistenz der Getränke jedoch weniger fein als bei anderen, was vor allem beim Modell TB4-1-6ST von AEG, aber auch bei den Mixern von Koenic und Nutribullet auffällt.
Überraschender an die Spitze der Testgruppe ab 1 000 W setzt sich der Kandidat von Kemar. Sowohl preislich – als auch was die Maximalleistung betrifft – eher im Mittelfeld verortet, kann er, was die Mixergebnisse anbelangt, auf ganzer Linie überzeugen.
Außerdem lässt sich der Deckel des Mixkruges mühelos abnehmen, um Lebensmittel hinzuzufügen oder das fertige Getränk auf Gläser zu verteilen. Ein Vorteil, der nicht selbstverständlich ist, wie sich beispielsweise am Modell CB4-1-6ST von AEG zeigt. Bei diesem ist der Deckel mit einem Silikonring abgedichtet und sitzt sehr fest. Durch den Mixvorgang wird er noch stärker angesogen und lässt sich im Anschluss nur schwer abziehen.
Die Mixer sauber machen
Die angerichtete Kleckerei muss dann wieder beseitigt werden, was den Reinigungsprozess unnötig erschwert. Zum Glück lassen sich aber alle Einzelteile der Standmixer von AEG, bis auf die Motorbasis, in der Spülmaschine waschen.
Bei den meisten anderen Modellen im Test müssen die Klingen von Hand oder mithilfe des automatischen Reinigungsprogramms gesäubert werden. Lediglich beim Vital Blend Mini von Eta und dem Kandidaten von Braun findet sich kein Hinweis, dass Einzelteile in den Geschirrspüler wandern dürfen. Schiebt man die Reinigung jedoch nicht auf, sondern spült die Mixbehälter direkt nach dem Gebrauch gründlich aus, sind sie aber auch ohne maschinelle Hilfe im Handumdrehen wieder sauber.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2023 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Powerblender/Standmixer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Dorothee Wagner
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