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Sommerzeit ist Eiszeit! Und mit einer Eismaschine können Sie die erfrischende Leckerei auch zu Hause ganz leicht selbst herstellen. Egal ob Milcheis oder Fruchtsorbet, mit ­Schokosplittern oder Keksstückchen – kreieren Sie Ihr persönliches Lieblingseis. Welches Modell dafür am besten geeignet ist, zeigt unser Test. Lesen Sie mehr in unserem Eismaschinen Test 2021.

Die Testgeräte im Eismaschinen Test 2021

Eismaschinen mit Kompressor:
Severin EZ 7407
Severin EZ 7406
Koenic KIM 91221 B
Eismaschinen ohne Kompressor:
Cuisinart ICE31GE
Koenic KIM 20821 M
Rosenstein & Söhne NC-3610

Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Eismaschinen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Theoretisch ist die Eisherstellung gar nicht so schwer. Eigentlich müssen nur die gewünschten Zutaten miteinander verrührt werden und dann ab ins Gefrierfach. Aber wer auf diesem Weg schonmal versucht hat, selbst Eis zu machen, weiß, dass es nie so cremig und homogen wird wie in der Eisdiele. Dafür muss das Eis während des Kühlvorgangs nämlich gerührt werden, und das am besten ständig. Nur so kann die Masse gleichmäßig gefrieren, ohne dass sich störende Eiskristalle bilden. Eismaschinen tun genau das und erzielen damit verblüffend gute Ergebnisse.

Dank inkludiertem Eisportionierer lässt sich die fertige Masse bei der Eismaschine EZ 7406 von Severin direkt formschön anrichten
Dank inkludiertem Eisportionierer lässt sich die fertige Masse bei der Eismaschine EZ 7406 von Severin direkt formschön anrichten

Wie funktioniert eine Eismaschine?

Obwohl das Wirkungsprinzip immer das gleiche ist, unterscheiden sich die Geräte hinsichtlich ihrer Funktionsweise und lassen sich diesbezüglich in zwei Gruppen unterteilen. Die einen sind mit einem Kompressor ausgestattet, der das Eis aktiv herunterkühlt, während die anderen mit einer passiven Kühlung in Form eines Kühlakkus arbeiten. Dafür muss der Eisbehälter, in dem sich die Kühlflüssigkeit befindet, vor Gebrauch je nach Modell mindestens für 8 bis 24 Stunden ins Gefrierfach bei minus 18 Grad Celsius. Nach der Entnahme gibt er die Kälte dann nach und nach an das Eis ab, während das Rührelement die Masse ständig in Bewegung hält. Der Nachteil dieser Methode ist, dass es nicht möglich ist, spontan Eis zuzubereiten, wenn man Lust darauf hat, da eine lange Vorbereitungszeit benötigt wird. Außer das Kühlbehältnis ist permanent im Gefrierfach gelagert, sodass es bei Bedarf jederzeit einsatzbereit ist. Dafür muss aber auch der nötige Platz vorhanden sein. Der Vorteil von Eismaschinen mit passiver Kühlung liegt vor allem in ihrer Handlichkeit, denn sie sind nicht nur kleiner, sondern auch erheblich leichter als die Modelle mit Kompressor und lassen sich nach dem Gebrauch problemlos im Schrank verstauen. Die rund neun bis zwölf Kilogramm schweren Geräte mit aktiver Kühlung sind hingegen nicht so einfach auf- und wieder abgebaut. Zudem verbrauchen die Maschinen mit Kühlakku weniger Strom und sind deutlich günstiger. Die Testkandidaten von Rosenstein & Söhne und Koenic sind beispielsweise schon für 39 Euro im Handel erhältlich, während die getesteten Kompressorgeräte erst für 129 bis 290 Euro zu haben sind. 

Bei der Eismaschine EZ 7406 von Severin kann mittels Touchbedienung zwischen vier Programmen gewählt und ein Timer eingestellt werden
Bei der Eismaschine EZ 7406 von Severin kann mittels Touchbedienung zwischen vier Programmen gewählt und ein Timer eingestellt werden

Mehr als nur Eis in der Eismaschine zubereiten

Da die Zutaten selbst gewählt werden können, sind der Fantasie bei der Eiszubereitung zu Hause fast keine Grenzen gesetzt. Gerade für Personen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Diabetikern oder Veganern ist dies ein echter Pluspunkt. Im Test müssen die Kandidaten ihr Können anhand von Erdbeermilcheis und Aprikosensorbet unter Beweis stellen. Die beiden Modelle von Severin sind darüber hinaus noch mit einem separaten Programm für die Zubereitung von Joghurt oder Frozen Joghurt ausgestattet. Außerdem verfügen sie über eine automatische Kühlfunktion, durch die das Eis nach Ende der Zubereitung noch für 60 Minuten weitergekühlt wird. Alle Testkandidaten besitzen eine Klappe oder Öffnung im Deckel, durch die bei Bedarf während des Betriebs noch Zutaten, wie etwa Fruchtstücke, Schokostreusel oder Nüsse, hinzugegeben werden können. Wer Inspiration braucht, findet in den Bedienungsanleitungen der meisten Modelle einige Rezeptvorschläge. Bei den beiden Geräten von Severin ist sogar ein bebildertes Rezeptheft beigelegt. Bei der Maschine von Cuisinart ist noch ein zweites Rührpaddel im Lieferumfang enthalten, welches speziell für die Zubereitung von Süßspeisen mit frischem Obst konzipiert ist. Das Modell EZ 7406 von Severin verfügt hingegen über zwei Eisbehälter, sodass verschiedene Sorten direkt nacheinander zubereitet werden können. Jeder der beiden Behälter kann bis zu zwei Liter Eiscreme fassen, womit das Gerät außerdem mit Abstand das höchste Fassungsvermögen besitzt. 

Auf Timer und Joghurtprogramm wird bei der Kompressormaschine von Koenic zugunsten eines simplen Drehreglers verzichtet
Auf Timer und Joghurtprogramm wird bei der Kompressormaschine von Koenic zugunsten eines simplen Drehreglers verzichtet

Warum wird gerührt und nicht geschüttelt?

Nachdem die Grundmasse angerührt ist, kann die Eiszubereitung beginnen. Bei den Modellen mit passiver Kühlung muss dafür zuallererst der Eisbehälter aus dem Gefrierfach geholt, in die Maschine eingesetzt und diese ans Stromnetz angesteckt werden. Am schnellsten und einfachsten geht dies beim Gerät von Rosenstein & Söhne, da der Eisbehälter gleichzeitig die Gerätebasis ist und lediglich der Deckel inklusive Steuereinheit darauf gesetzt werden muss. Nun sollte so schnell wie möglich die Eisgrundmasse eingefüllt werden, da der Kühlakku kontinuierlich abtaut. Zuvor sind die Geräte jedoch unbedingt einzuschalten, da ansonsten die Flüssigkeit am Rand des Behälters festfrieren und das Rührpaddel beschädigt werden kann. Beim Gerät von Cuisinart muss dafür lediglich der große Schalter an der Frontseite umgelegt werden, bei den anderen beiden Modellen ohne Kompressor lässt sich mittels Touchbedienung zusätzlich noch die Betriebszeit auf bis zu 40 beziehungsweise 45 Minuten einstellen. Wie viel Zeit noch verbleibt, wird dann auf den LC-Displays angezeigt. Eingefüllt wird die Eismasse schließlich durch eine Öffnung im Deckel, wobei leider nicht zu vermeiden ist, dass hin und wieder etwas danebengeht. Gerade beim Modell von Rosenstein & Söhne, bei dem die Öffnung vergleichsweise schmal ist.

Bei den Eismaschinen mit Kühlakku, wie hier beim Gerät von Koenic, wird die Grundmasse über eine Öffnung im Deckel eingefüllt
Bei den Eismaschinen mit Kühlakku, wie hier beim Gerät von Koenic, wird die Grundmasse über eine Öffnung im Deckel eingefüllt

Da sind die Kompressormodelle praktischer, denn bei diesen kann der Eisbehälter entnommen, in Ruhe befüllt und wieder eingesetzt werden, bevor das Gerät eingeschaltet wird. Nun wird mittels Drehregler oder Touchbedienung das Eisprogramm ausgewählt und bei den Testkandidaten von Severin außerdem die Zeiteinstellung vorgenommen. Im Unterschied zu den Modellen mit passiver Kühlung kann der Timer hier jedoch auf bis zu 60 Minuten festgelegt werden. Solange benötigt aber keine der Maschinen, um cremiges Eis und Sorbet zuzubereiten. Beim Gerät von Cuisinart hat die Masse sogar schon nach 25 Minuten die gewünschte Konsistenz erreicht. Die anderen Testkandidaten benötigen etwa 40 bis 50 Minuten. Die Ergebnisse können sich dabei in jedem Fall sehen lassen, wobei das fertige Eis/Sorbet bei den Modellen mit Kompressor gleichmäßiger und cremiger wird. Lediglich die Cuisinart kann da mithalten und trotz passiver Kühlung sehr gute Resultate erzielen. Dafür verbraucht dieses Gerät aber auch deutlich mehr Strom und ist, genau wie das Modell ohne Kompressor von Koenic, vergleichsweise laut im Betrieb.

Beim Eisbereiter von Rosenstein & Söhne ist die Einfüllöffnung relativ schmal, sodass schnell mal etwas danebengeht
Beim Eisbereiter von Rosenstein & Söhne ist die Einfüllöffnung relativ schmal, sodass schnell mal etwas danebengeht

Reinigung der Eismaschinen nach der Arbeit

Hat das Eis die gewünschte Konsistenz erreicht, kann es entnommen werden. Bei den Modellen mit passiver Kühlung ist dabei wiederum Schnelligkeit gefragt, da das Eis sonst am Rand festfriert. Metallene Gegenstände sollten dafür jedoch nicht verwendet werden, da diese die Beschichtung des Eisbehälters beschädigen könnten. Das Modell EZ 7407 von Severin ist aus diesem Grund mit einem Eisschaber aus Plastik ausgestattet, mit dessen Hilfe sich die Masse sehr gut von Paddel und Behälter abstreifen lässt. Nun können Eisbehälter, Paddel und Deckel in warmer Seifenlauge oder im Falle der Maschine von Cuisinart auch im obersten Korb der Spülmaschine gereinigt werden. Die Modelle mit Kompressor sind nun direkt wieder einsatzbereit, bei den anderen muss der Kühlbehälter erst wieder ins Gefrierfach. 

Bei der Eismaschine von Cuisinart dreht sich der Behälter um das feststehende Paddel, wodurch sich die Masse davor stauen kann
Bei der Eismaschine von Cuisinart dreht sich der Behälter um das feststehende Paddel, wodurch sich die Masse davor stauen kann

Dieser Test erschien in der Ausgabe 4/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Eismaschinen-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Testverfahren Eismaschinen
Funktion: In den Eismaschinen werden zwei Eisrezepte nach Hausrezeptur zubereitet, ein Erdbeersahneeis und ein Aprikosensorbet. Die Qualität von Eis und Sorbet wird von einer Gruppe Probanden beurteilt. Das Ziel ist eine feste Eismasse mit cremiger, glatt-texturierter und homogener Konsistenz sowie im Falle des Sorbets eine natürlich homogene Masse. Bewertet werden zudem die Dauer der Zubereitung in allen Testreihen sowie die Endtemperatur.
Handhabung: Die Geräte werden von der Testredaktion auf ihre Bedienfreundlichkeit hin getestet. Beurteilt werden Modularität sowie die Einstellung/Programmierung der Maschine. Das Betriebsgeräusch wird in einem Meter Entfernung gemessen. Bei der Reinigung wird überprüft, ob während der Zubereitung Eismasse in den Innenraum der Geräte dringt sowie wie gut sich Einsatz, Deckel und Rührelement reinigen lassen. Die Bedienungsanleitung wird einerseits auf die gesetzlichen Sicherheitshinweise geprüft, dann andererseits anhand ihrer Qualität bewertet.
Verarbeitung: Bewertet werden die allgemeine Wertigkeit der verwendeten Materialien, eventuelle Klemmstellen und natürlich das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten.
Ökologie: Der Energieverbrauch wird ermittelt und vergleichend bewertet, Zusätzlich fließt die Bewertung der Verpackung in die Note ein.
Sicherheit: Neben der Standsicherheit wird geprüft und bewertet, wie gut das Gerät und die Bedienungsanleitung verhindern können, dass dem Nutzer Schäden entstehen.
 

Autorin: Dorothee Wagner

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