Glamping und Staycation

Den Urlaubsideen sind ja im Allgemeinen kaum Grenzen gesetzt. Jetzt erobern zwei neue Trends den Markt: Glamping und Staycation. Für alle, die mit diesen Begriffen nicht so recht etwas anzufangen wissen, gibt es hier eine Erklärung.

 

Die beiden Wörter mögen auf den ersten Blick etwas abstrus anmuten, doch hinter ihnen verbergen sich zwei einfache Konzepte. „Glamping“, eine Wortverschmelzung aus „glamourous“ und „camping“, bezeichnet nichts anderes als eine Art Luxus-Camping und die Neuschöpfung „Staycation“ steht für „stay“ und „vacation“, was sich im Grunde mit Urlaub auf Balkonien oder Urlaub in der näheren Umgebung beschreiben lässt. Wer jetzt das Gefühl hat, dass diese beiden Urlaubsarten ja eigentlich nichts wirklich Neues sind, liegt gar nicht so falsch. Trotzdem gibt es vor allem beim Camping einige interessante Entwicklungen.

Luxus beim Camping

 

Beim Glamping handelt es sich um einen Trend aus den USA, bei dem auf Komfort beim Campen gesetzt wird. So wird zum Beispiel nicht in normalen Zelten, sondern in festen Lodges, Deluxe-Tipis, Oldtimer Bussen oder Komfort-Safarizelten gewohnt. Besonders ausgefallen ist auch der Aufenthalt in einem Baumhaus.

 

Anders als beim normalen Camping muss beim Glamping nicht auf moderne Annehmlichkeiten verzichtet werden. Statt auf der Isomatte wird hier im Himmelbett genächtigt und anstelle der allseits beliebten gemeinschaftlichen Sanitäranlagen steht beim Glamping oft ein eigenes Bad mit Dusche und WC zur Verfügung. Um unordentliche Kleiderhaufen zu vermeiden, gibt es in manchen Unterkünften sogar Schränke und Kommoden. Ab einer etwas höheren Preisklasse kann man sich auch auf bequeme Polstermöbel im Zelt freuen. Selbst ein perfekt ausgestatteter Wohnwagen wirkt bei all dem Luxus schon fast altbacken.

 

Fazit: Glamping ist etwas für Campingmuffel und alle, die nicht wirklich gern zelten, aber trotzdem nicht auf Natur pur und Outdoor-Flair verzichten wollen. Dank des steigenden Bedarfs gibt es mittlerweile nicht nur in Italien, Kroatien und Frankreich, sondern auch in Deutschland entsprechende Anbieter und Plätze.

Urlaub auf Balkonien

 

Wem das dann doch zu viel des Guten ist, der begeistert sich vielleicht eher für den zweiten Urlaubstrend. Bei der Staycation sollten Urlauber jedoch nicht allzu viel Innovation erwarten, denn faktisch handelt es sich dabei ja nur um Urlaub in den eigenen vier Wänden oder in einem nahe gelegenen Ort. Frei nach dem Motto „my home is my castle“ wird der Fernurlaub hier einfach zum Heimaturlaub umgemünzt. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern kurbelt bei Nahzielen auch die inländische Tourismusindustrie an.

 

Selbst wenn man die Wohnung nicht verlässt, bietet diese Urlaubsform einige Vorteile: Man denke da nur an lange Anreisezeiten oder die meist recht hohe Umweltbelastung, die bei normalen Reisen durch die Nutzung von Flugzeugen entsteht. Zu Hause beginnt der Urlaub ohne lange Warteschlangen sobald man die Wohnung betritt. Abgesehen von finanziellen und ökologischen Argumenten lassen sich aber noch weitere Vorzüge der Staycation finden. Die freie Zeit zu Hause kann nämlich auch zum Erkunden der eigenen Stadt oder eines nahe gelegenen Nationalparks genutzt werden – so lernt man die Umgebung von einer ganz anderen Seite kennen.

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