Induktionskochfelder erfreuen sich großer Beliebtheit und sind aus unseren Küchen kaum noch wegzudenken. Das zu Recht, denn sie sind schnell, energieeffizient und sicher. Wir haben sowohl Modelle zum Festeinbau als auch portable Geräte und zum Vergleich zwei Kochfelder mit Wärmestrahlung für Sie getestet. Lesen Sie mehr in unserem Kochfelder Test.
Die Testgeräte im Kochfelder Test
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Kochfelder-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Neu sind Induktionskochfelder schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Inzwischen ist fast jede moderne Küche mit den innovativen Heizoberflächen ausgestattet. Sie sollen Speisen schneller erhitzen, dabei weniger Strom verbrauchen und mehr Sicherheit bieten als herkömmliche Ceranfelder, die mit direkter Strahlungsheizung funktionieren. Ob sie tatsächlich halten können, was sie versprechen und welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Modellen gibt, zeigt unser Test.
Wie funktionieren Induktionskochfelder?
Auf den ersten Blick ist zwischen einem herkömmlichen Kochfeld mit Wärmestrahlung und einem Induktionskochfeld kein Unterschied zu erkennen. Beide besitzen eine glatte Oberfläche aus Glaskeramik, die in mehrere Kochfelder unterteilt ist. Die Funktionsweise ist jedoch völlig verschieden. Während bei den einen Heizspulen verbaut sind, die sich erhitzen und ihre Wärme an den Topf abgeben, arbeiten die anderen mit elektromagnetischen Feldern. Diese reagieren mit dem Kochgeschirr und erzeugen so die Wärme direkt im Topf. Das funktioniert allerdings nur, wenn das Kochgeschirr auch ferromagnetisch und für Induktionskochfelder geeignet ist. In der Regel findet sich in diesem Fall an der Unterseite von Töpfen und Pfannen ein entsprechendes Symbol. Beim Kochfeld Maitre 3500 von Caso liegt aber auch ein Testmagnet bei, mit dem das vorhandene Kochgeschirr im Haushalt auf seine Induktionstauglichkeit untersucht werden kann.
Abgesehen von der eingeschränkten Kochgeschirrauswahl bietet ein Induktionskochfeld aber vor allem Vorteile. Einer der wichtigsten ist die höhere Sicherheit, da sich die Herdplatte selbst nicht erhitzt. Im Laufe des Kochvorgangs wird diese zwar ebenfalls warm, aber bei Weitem nicht so heiß wie bei einem Kochfeld mit Heizspulen. Sobald der Topf heruntergenommen wird, stoppt auch die Erhitzung sofort. Die Gefahr, dass sich Kinder beim Spielen an der Platte verbrennen, ist somit minimiert. Die meisten Modelle verfügen darüber hinaus noch über eine Kindersicherung, damit das Kochfeld gar nicht erst eingeschaltet werden kann.
Kochfeld zum Mitnehmen
Neben Einbaugeräten gibt es die Kochfelder auch in portabler Form. Die mobilen Geräte benötigen keinen Starkstromanschluss und sind somit schnell auf – und abgebaut. Mit einer Leistungsaufnahme von 3 500 Watt (W) haben sie trotzdem jede Menge Power. Lediglich die Kandidaten von Rommelsbacher und Rosenstein & Söhne sind mit 3 400 bzw. 3 000 W nicht ganz so leistungsstark. Die tragbaren Platten sind also insgesamt besonders für kleine Betriebsküchen, fürs Camping mit dem Wohnmobil oder aber als zusätzliche Kochstelle geeignet, wenn der vorhandene Herd, etwa für das große Weihnachtsmenü, zu wenig Platz bietet. Im Test haben wir sechs Kandidaten mit jeweils zwei Kochfeldern genauer unter die Lupe genommen. Es gibt die Geräte aber auch mit nur einem Kochfeld, beispielsweise von Rommelsbacher. Die Feldgröße entspricht bei den meisten Testmodellen 20 Zentimeter (cm), wobei der Caso Maitre 3500 mit 23 cm etwas mehr Platz bietet, während beim Kandidaten von Rosenstein & Söhne nur 18 cm große Felder zur Verfügung stehen.
Trotzdem können auch bei Letzterem laut Herstellerangaben Töpfe mit einem Durchmesser von bis zu 26 cm verwendet werden. Und dank der automatischen Topferkennung passen sich die mobilen Induktionsplatten, bis auf das Gerät von Koenic, selbst an die jeweilige Topfgröße an. Für den besseren Transport sind die meisten Geräteverpackungen, außer beim Kochfeld von Medion und dem Caso Maitre 3500, mit einem praktischen Tragegriff ausgestattet. Einen weiteren Transportvorteil haben die leichten Modelle, wie etwa die Induktionsplatten von Koenic sowie Rosenstein & Söhne, mit einem Gewicht von 4,5 bzw. 4,2 Kilogramm (kg), die sich gegenüber den schwereren Geräten angenehmer tragen lassen.
Einbaugeräte
Die fest installierten Kochfelder, egal ob sie mit Induktion oder Wärmestrahlung funktionieren, sollten hingegen besser von einem Profi angeschlossen werden. Einzige Ausnahme ist in unserem Test das Modell mit nur zwei Kochzonen von Caso, welches ebenso wie die mobilen Geräte einfach an die Steckdose angeschlossen werden kann. Dafür hat es mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 3 500 W aber auch deutlich weniger Power als die anderen Einbaugeräte im Test, die mindestens 6 500 W, im Falle des Induktionsfeldes von Oranier sogar bis zu 11 100 W aufnehmen können. Dieses hat im Gegensatz zu den anderen Modellen aber auch sechs Kochfelder und ist somit das größte Kochfeld im Test. Bei den Keramik-Kochfeldern von Koenic und Ok. sowie dem Caso Master E4 Slide ist die Platte in vier Kochfelder unterteilt, jeweils zwei kleine, ein mittleres und ein großes. Auch beim kleinen Modell von Caso sind die beiden Kochzonen unterschiedlich groß, wobei die größere gleichzeitig eine höhere Leistungsaufnahme hat.
Diese Unterteilung in mehr und weniger leistungsstarke Felder ist sowohl bei den Einbaugeräten als auch bei den mobilen Modellen mit Induktion weit verbreitet. Beim Gerät von Oranier sind die Felder hingegen alle gleich groß und leistungsstark. Die beiden übereinanderliegenden Kochzonen können aber auch zu einem großen Feld verbunden werden, sodass insgesamt drei Maxizonen zur Verfügung stehen.
Knopflose Bedienung
Die meisten Geräte im Test lassen sich unkompliziert mittels Touchbedienung einstellen. Das ermöglicht nicht nur eine angenehme Handhabung, sondern erleichtert auch die Reinigung, da das Kochfeld im Idealfall, wie beim Modell von Rommelsbacher oder der Einbauplatte von Caso, nur aus einer ebenen Fläche besteht. Einzige Ausnahme bildet der Kandidat von Rosenstein & Söhne, welcher mit Knöpfen ausgestattet ist, auf denen Bilder mit der jeweiligen Funktion abgebildet sind. Das macht insgesamt einen weniger hochwertigen Eindruck, erfüllt aber seinen Zweck. Ein Blick in die Bedienungsanleitung ist in jedem Fall ratsam, vor allem bei Modellen mit vielen Zusatzfunktionen, wie der Kochplatte von Oranier. Diese verfügt neben einem Timer ebenfalls über eine Grill – und, genau wie der Master E4 Slide von Caso, eine Boosterfunktion, mit der der Aufheizvorgang für eine begrenzte Zeit beschleunigt werden kann.
Welches Induktionskochfeld ist das beste?
Es überrascht nicht wirklich, dass das leistungsstarke Kochfeld von Oranier auch das schnellste bei den Einbaugeräten mit Induktion ist. Um 1 Liter Wasser zum Kochen zu bringen, benötigt es nicht einmal 4 Minuten. Aber auch die Konkurrenz von Caso kann hier gute Ergebnisse liefern. Der Verbrauch ist dabei nicht wesentlich höher, außer natürlich wenn alle sechs Kochplatten gleichzeitig betrieben werden. Die Modelle mit direkter Wärmestrahlung benötigen im Schnitt etwa doppelt so lange, um das Wasser zum Kochen zu bringen. Dabei verbrauchen sie erwartungsgemäß auch deutlich mehr Strom. Bei den mobilen Kochplatten ist die Caso Maitre 3500 am schnellsten, wobei auch hier der Energieverbrauch signifikant höher ist, gefolgt vom Kandidaten von Medion mit einem moderaten Strombedarf.
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2021 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres Kochfelder-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Dorothee Wagner
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Bildquelle:
- Test Kochfelder 2021: © Auerbach Verlag, nerudol/stock.adobe.com