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Smarte Geräte müssen nicht groß oder gar Einrichtungsgegenstände sein, sie können auch kleine, dezente alltägliche Helfer in der Küche sein – so wie ein app-gesteuerter Wasserkocher. Was die App bringt und wie gut der Wasserkocher seiner eigentlichen Aufgabe nachkommt, wird hier und jetzt aufgezeigt.

Das Testgerät

Rosenstein & Söhne NC-3783

 
Hier gibt es den Test als Gratis-PDF zum Download!

© Rosenstein & Söhne, Auerbach Verlag
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Bildquelle: © Rosenstein & Söhne,
Auerbach Verlag

Eine Frage, die sicherlich vor allem bei Skeptikern sofort aufkommt, lässt sich simpel beantworten: Die App, die für das Wassereinfüllen und das Wasserausgießen zuständig ist, heißt weiterhin „Mensch 1.0“, da nützt auch das schlauste Smartphone nichts. Wohl aber ist dieses nützlich, wenn man den Wasserkocher in Gang setzen möchte oder aber überprüfen, ob er denn seine Arbeit schon vollendet hat.

Alles App?

Die App namens „Wasserkocher“ von „PEARL. GmbH“ gibt es für Android ab Version 2.2 und iOS ab Version 6, sie ersetzt die manuelle Bedienung des Wasserkochers und zeichnet sich durch zwei Dinge aus: Sie ist ein Speicher-Leichtgewicht und intuitiv zu nutzen. Im Direkt-Modus greift man ohne Umwegeauf das vom Wasserkocher aufgebaute WLAN zu, die Reichweite ist mit rund 8 Metern bzw. einer Ziegelsteinmauer gerade noch akzeptabel. Im Family-Modus bindet man den Wasserkocher in ein bestehendes WLAN ein, hier ist dann reichweitentechnisch alles grünen Bereich. Die Menüführung ist simpel, die Schaltflächen groß, die Wassertemperatur wird in Echtzeit angezeigt – kurzum: Die App ist selbsterklärend.

Positiv sei noch erwähnt, dass die App datensammeltechnisch zurückhaltend agiert, einen Zugriff auf sensible Daten wie Telefonbuch, Kamera, GPS und Co. verlangt sie nicht. Wie man die App nutzt, bleibt den individuellen Vorlieben überlassen, einen gewissen Spieltrieb darf aber man ruhig ausleben. Nur eine Timer-Funktion könnte man sich noch wünschen, vielleicht sogar samt Wecker-Funktion, denn dann hätte man eine Allround-App für den Start in den Tag.

Analoge Aufgaben

Die App kann überzeugen, selbiges gilt aber auch für das analoge Bedienfeld: Das Display des NC-3783 ist kontrastreich, leuchtstark und blickwinkelstabil, die Tasten haben einen wohldefinierten Druckpunkt und verfügen über eine angenehme Größe, die gesamte analoge Bedienung ist simpel und funktional, allein die englischen Begrifflichkeiten stören das Gesamtbild etwas.

Die Bedienungsanleitung ist auskunftsfreudig, gut bebildert und auch für Einsteiger leicht zu verstehen. Durchweg leicht gestaltet sich auch die Deckel-Handhabung: Der Deckel öffnet sich via Daumendruck auf den Griffschalter um fast 90 Grad. Die Ausgusstülle ist quasi tropffrei und der Wasserausfluss lässt sich sehr gut dosieren. Nur die kontrastarmen Wasserskala gilt es, allerdings nicht harsch, zu kritisieren, eine Beleuchtung wäre hier optimal.

Heiß und heißer

Eine grundsolide Leistung bei den eigentlichen Aufgaben eines Wasserkochers zeigt der Rosenstein & Söhne, die Heizdauer von durchschnittlich 224 Sekunden ist sogar fast schon sehr gut – für einen „nur“ 1 850-Watt-Wasserkocher zeigt der NC-3783 sogar eine überraschend gute Performance. Problemlos arbeiten auch Thermometer und Thermostat, die durchschnittliche Temperaturabweichung von nur 3,45 Prozent beweist dies.

Statt z. B. das Wasser auf 65 Grad Celsius zu erhitzen, wird es mal 67 und mal 68 °C warm – das sind wahrlich mehr als nur akzeptable Werte, auch teure Geräte von namhaften Herstellern können dies oftmals nicht besser.

Da auch die Verarbeitungsqualität auf hohem Niveau liegt, der Edelstahl sauber verarbeitet ist, die Kunststoffteile in ihrer Qualität nicht abfallen und die Spaltmaße gering sind, und weil der Energieverbrauch (durchschnittlich 123 Wattstunden für einen Liter) absolut OK ist, kann der  NC-3783-675 eine richtig gute Endnote erzielen. Das Testverfahren, welches dem der Wasserkocher mit Temperaturwahl entspricht, ist nur in zwei Punkten leicht abgeändert, denn aufgrund der WLAN-Fähigkeit ist ein Zielwert von 0,0 Watt bei der Standby-Energieaufnahme natürlich nicht möglich, zudem muss, um der App-Steuerung gerecht zu werden, die Handhabungsnote angepasst werden.

Würde man diese Aspekte übrigens nicht beachten, wäre die Endnote trotzdem gleich – kurios! Das zeugt aber von einer rundum harmonischen Leistung des NC-3783, der damit auch beweist, dass eine App-Steuerung nicht einfach nur ein Zusatzspielzeug ist, wodurch die anderen Aspekte einfach vernachlässigt werden, sondern einen Mehrwert bietet, dem eben nicht die Grundaufgaben zum Opfer fallen müssen.

Autor: Jan Stoll

Bildquelle:

  • Test_Wasserkocher-mit-App-Steuerung_Tabelle: © Rosenstein & Söhne, Auerbach Verlag
  • Lupe: © jameschipper – Fotolia.com
  • Test_Wasserkocher-mit-App-Steuerung_Startbild: © Rosenstein & Söhne