Wenn die Tage wieder kürzer werden, kommt die Heizung von neuem zum Einsatz, um zu Hause nicht zu frieren. Gerade in der Übergangszeit oder in wenig genutzten Räumen reichen oftmals auch mobile Lösungen für ein mollig wohliges Gefühl. Ob Indoor oder Outdoor – wir haben Keramikheizer, Infrarotheizgeräte und Standheizlüfter getestet. Lesen Sie mehr in unserem Heizgeräte-Test 2022.
Die Testgeräte im elektrische Heizgeräte-Test 2022
Keramikheizer: | |
Sichler ZX-1326 | |
Rowenta SO9261 | |
Emerio FH-106145 | |
Carlo Milano NX-6095 |
Wir alle lieben die Sommersaison: An lauen Sommerabenden im Garten oder auf dem Balkon sitzen – ohne Jacke oder Decke. Doch wir alle kennen auch die kühlen Tage im Sommer, wenn wir im Restaurant lieber unter einem Wärmepilz sitzen. Solche mobilen Heizgeräte gibt es auch für den Hausgebrauch, um kurzzeitig Hobbyräume zu beheizen, die Sitzecke auf der Terrasse oder als Zusatzheizung im Badezimmer.
Dazu gibt es zwei unterschiedliche Prinzipien: Die einen Heizgeräte erschaffen heiße Luft, die die Raumtemperatur erhöhen soll. Die anderen Geräte setzen auf Infrarotstrahlung, welche die Raumtemperatur nicht erhöht, jedoch die darin befindlichen Gegenstände und Lebewesen erwärmt. Je nachdem, welche Anforderungen man an das Heizsystem stellt, sollte man sich für den einen oder anderen Typ entscheiden. Für kleine Räume, die wenig beheizt werden, sollte zu einem Warmlufterzeuger gegriffen werden.
Mit speziellen Heizlüftern auf Basis von Keramik oder mittels Heizspiralen versehen, wird elektrischer Strom in warme Luft umgewandelt. Die kleinen Geräte haben eine beachtliche Leistung, wenn die Raumgröße nicht über 20 Quadratmeter (m²) hinausgeht. Dies macht vor allem Sinn bei der zeitlich begrenzten Erwärmung von Kellern, Werkstätten oder als Zusatzheizung im Wohn- oder Kinderzimmer insbesondere in der Übergangszeit, wenn die Zentralheizung noch nicht zugeschaltet ist.
Was sollten Heizstrahler für große Räume mit sich bringen?
Für größere Räume können etwa die beiden Geräte von Sichler genutzt werden. Hiermit hat man zuverlässige Infrarotheizer für den Innenraum, die schnell und gezielt Wärme bringen. Beide sind mit Quarz-Heizröhren ausgestattet, die eine gute Performance bieten.
Besonders geeignet sind sie dort, wo es keine Heizung gibt, oder sie werden genutzt, wenn es draußen kalt ist, zum Beispiel beim Camping oder im Badezimmer als Zusatzheizung. Effektiv dank Infrarot, denn die Wärme trifft direkt Ihren Körper. Die Lüfterfunktion sorgt für eine gute Wärmeverteilung im Raum. Dank vier starker Heizröhren und Thermostat erreichen sie schnell und gezielt die ideale Raumtemperatur.
Der optimale Heizlüfter für Wohnräume?
Wer eine Zusatzheizung für den Wohnraum benötigt, der ist ebenfalls mit einem Gerät von Sichler gut beraten. Der Heizlüfter ZX-1326 bietet sogar die Möglichkeit der Sprachansteuerung über Siri, Alexa oder Google Assistant.
So kann bequem vom Sofa aus oder von unterwegs per Smartphone-App das Heizgerät bedient werden, beispielsweise wenn Sie noch auf dem Weg von der Arbeit nach Hause sind oder noch bei Ihrem Winterausflug.
Ein wohlig warmes Zuhause wird Sie erwarten. Weitere Geräte für andere Zimmer lassen sich ebenfalls an das System koppeln. Ein großer Vorteil ist die Oszillation des Gerätes, sodass die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt wird.
Der Rowenta Eclipse Heizer mit einem großen Vorteil
Der Rowenta Eclipse ist kein üblicher Heizlüfter. Hier steht die Luftreinigung klar im Fokus. Jedoch kann auch er bis zu einer Temperatur von 35 °C heizen und den Raum erwärmen.
Großer Vorteil ist der oszillierende rotorlose Ventilator, welcher Wärme verteilt, aber Staubpartikel nicht aufwirbelt. Der Turmventilator bietet saubere Luft, die gekühlt oder beheizt werden kann. Zwei hochdichte Luftreinigungsfilter fangen bis zu 99,95 Prozent der Feinpartikel ein.
Worauf sollte man bei der Wahl eines geeigneten Heizlüfters noch achten?
Wenn es draußen klirrend kalt ist und Sie Ihren Partykeller aufheizen wollen, benötigen Sie schon ein größeres Gerät mit einer Mindestleistung von 1 300 W. Mit 1 500 W Leistung oder mehr heizen Sie Ihr Wohnzimmer, den Partykeller oder das Badezimmer rasch auf.
Lohnt sich ein Infrarotheizstrahler?
Die Infrarottechnologie erwärmt nicht die Umgebungsluft, sondern die Gegenstände in der Nähe: Tische, Stühle oder eben auch uns Menschen. Dabei bleibt der Kopf kühl und der Körper ist angenehm warm. Generell sind solche Heizsysteme zu empfehlen, da sie weniger Energie benötigen.
Auch wird die Technologie gern im Outdoorbereich eingesetzt, da es hier unmöglich ist, die Luft zu beheizen. Weiterhin bieten sich solche Heizungen in kühlen Hobbykellern an, welche selten benutzt werden. Am schnellsten heizt man bei einer Kombination aus Infrarot und Heizlüfter, da Oberflächen und Raumluft gleichermaßen beheizt werden.
Spielt das Design bei der Wärmeabgabe von elektrischen Heizern eine Rolle?
Mit den Wand-Infrarotheizungen muss man sich nicht zwischen Design und Wärme entscheiden. Sie vereinen klassisches Design oder Design nach Wunsch mit eleganter und gleichmäßiger Heizstrahlung. Sie werden mit passender Decken- oder Wandhalterung geliefert, was die Montage an gewünschter Stelle vereinfacht.
Beide getesteten Heizpaneele sind mit IP44 gegen Feuchtigkeit und Spritzwasser geschützt. Die Bedienung erfolgt über ein Thermostat oder eine Fernbedienung. Die Rückseiten der Heizpaneele sind gedämmt und werden nur handwarm. Die Oberfläche der Vorderseite kann dagegen bis zu 130 °C warm werden.
Durch die rückseitige Isolierung und den eingebauten Wärmereflektor wird die gesamte Energie zur Vorderseite gelenkt, wo sie über Wärmestrahlung gezielt nach vorn oder unten in den Raum wirken kann.
Was machen die besten Outdoorheizsysteme aus?
Infrarotsysteme sind die Geräte der Wahl für Outdooranwendungen. Sie sorgen an kühlen Tagen für eine angenehme Wärme auf der Terrasse, im Garten oder auf dem Balkon. Dafür sind je nach Platzverhältnissen verschiedene Bauformen möglich: Stand-, Wand- oder Deckenheizstrahler.
Alle getesteten Geräte eignen sich sehr gut, sind mit Fernbedienung zu steuern und weisen verschiedene Heizstufen auf. Somit kann die gewünschte Intensität eingestellt werden, je nachdem wie weit davon entfernt gesessen wird. Bei den Geräten kann auch ein Timer mit einer Laufzeit von bis zu 24 Stunden eingestellt werden und sie heizen umweltfreundlich ohne Gas.
Weiterhin im Test ist ein Heizstrahler ohne Lichterzeugung – der Dunkelheizstrahler von Semptec. Solche Geräte haben sich bewährt bei Gewerbe, Industrie und im Hobby. Die maximale Heizleistung liegt bei erstaunlichen 2 400 W ohne Lichterzeugung. Somit geht die gesamte aufgewendet Stromenergie direkt in Heizenergie über. Mit der Schutzklasse IP55 ist das Gerät geschützt gegen jeglichen Staub und Wasser aus beliebigem Winkel.
Darum sollte bei Heizlüftern auf die Sicherheit geachtet werden!
Ausnahmslos alle Geräte sind mit einer Abschaltautomatik ausgestattet bei Umkippen oder Umfallen. Dies sorgt für viel Sicherheit bei den Nutzenden. Weiterhin weisen alle Geräte einen Überhitzungsschutz auf. Alle Geräte werden an eine 230-Volt-Stromversorgung angeschlossen.
Es lässt sich also sagen: Für jede Anwendung gibt es das richtige Gerät. Denken Sie an Ihre persönlichen Anforderungen: Indoor/Outdoor, Raumgröße, Zusatzheizung oder Einzelheizung, Platzverhältnisse – sicher werden Sie eine zuverlässige Heizung für sich finden!
Dieser Test erschien in der Ausgabe 6/2022 der HAUS & GARTEN TEST. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrische Heizer-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!
Autorin: Anja Schumann
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